Nun geht es weiter mit Teil II:
9.Tag:
Fahrt zurück nach Guilin, dort regnete es leider wiedermal. Eigentlich wollten wir die Stadt besichtigen, so blieb es bei einem kurzem Stopp am Fluß. Weiter geht es zu einer Ganzkörpermassage. Nach dem Mittagessen Fahrt im leider sehr kalten Bus (Klima) in die Berge nach Longsheng. 2 Stunden geht es durch Dörfer, wo man den Unterschied zu den Städten sieht. Alles ist einfacher, manche übernachten am Strassenrand in Ihren Verkaufsständen für Obst. An dem Eingang zum Tal wechselten wir an einer Art Grenzstation den Bus und fuhren nochmals 1 Std. in die Berge. Wir sehen die ersten Reisterrassen. Am Parkplatz angekommen scharten sich sofort einige Yao-Frauen um uns und wollten uns für einige Yuan die Rucksäcke tragen. In ihrer Tracht aus violettem und schwarzem Tuch wirkten sie, umringt von den grünbraunen Reisterrassen, fast wie Kanarienvögel. Die zweistündige Wanderung führte uns über steile Wege 400m höher hinauf zum Gasthaus Meijinglou . Alles war feucht und glitschig, nicht einfach zu laufen. Manche Häuser waren relativ neu, viele aber auch älter. Vom Staat gefördert, baute man weiter fleißig neue Gasthäuser.
Nass geschwitzt kamen wir dann oben an und genossen gleich noch die Aussicht, bevor des dunkel wurde.
Unser Gasthaus wurde uns als spartanisch angekündigt, aber wir empfanden es es als recht "komfortabel" und sauber. Im Erdgeschoss befand sich der Aufenthalts- und Speiseraum, darüber die Zimmer mit Fernseher und nun eigenem Bad/WC (offene Dusche). Aber im Zimmer war alles klamm, es waren gefühlte 95% Luftfeuchtigkeit. Strassen gibt es hier nicht, alles muss mit Maultieren nach oben transportiert werden.
Umringt von den Yao-Frauen die auch im Gasthaus noch ihre Waren anbieten, gab es abends ein doch leckeres einfaches Essen. Danach haben wir den Abend in geselliger Runde mit warmen Reiswein mit Ingwer ausklingen lassen.
10.Tag
Eigentlich wollten wir ja zum Sonnenaufgang aufstehen, aber ein Blick nach draussen zeigte nur Nebel!! Zum Frühstück gab es dann Pfannkuchen und Spiegelei und Reissuppe. Für jeden gab es einen Nescafe und dann machten wir uns schon auf dem Weg ins neblige Tal. Unterwegs klarte es sich dann immer mehr auf und wir konnten die Schönheit der Landschaft geniessen. Bei einem Besuch eines Bauernhauses zeigte sich doch wie einfach das Leben ist. Offene Küche und ein Loch herunter in den Schweinestall, Hennen rennen umher, alles sieht ziemlich heruntergekommen aus. Aber einen Fernseher hat man auch hier.
Unten angekommen ging es durch das Dazhi Dorf zum Parkplatz und via Bus zurück direkt zum Flughafen in Guilin zum Flug nach Hangzhou. Dort regnete es, und der Busfahrer war wohl neu hier, er verfuhr sich öfters und blieb mit dem neuen Bus an der Höhenmarke eines Tunnel hängen. So waren wir lange unterwegs, Abendessen in einem Hotel.
11. Tag
Hotel war sehr gut, gute endlich mal nicht zu harte Betten und ein gutes Frühstück. Leider bessert sich das Wetter am nächsten Tag nicht. Regen, Regen... und das an einem der schönsten Orte China's dem malerischen Westsee. So war die Stadtrundfahrt und ein kurzer Stopp am See, leider grau in grau. Besuch einer Pagode, weiter zu einer Teeplantage. Dort wird uns erklärt wie der Drachenbaumtee gepflückt und veredelt wird. Bei einer Teeverkostung wird uns der Tee erklärt und wir kaufen alle fleissig diesen und auch Jasmin und Chrysanthementee ein. Den Tee gibt es in verschiedenen Qualitäten, in unseren Teebeutel ist übrigens die schlechteste drin. Nach einem Mittagessen geht es in die verregnete Altstadt mit Besuch einer alten Apotheke mit Museum. Sehr interessant, da man zuerst zum Arzt geht und dieser dann diverse Kräuter verschreibt, die dann in der Apotheke zu einem Teeaufguss gemixt werden.
Weiter ging es zum Wasserdorf Wuzhen
www.wuzhen.de, ein Museumsdorf wo man in einfachen Gasthäusern oder auch im 5*Hotel übernachten kann. Malerisch setzt man mit einer handbetrieben Fähre über, und da es bereits nachts war, war alles romantisch beleuchtet. Unser Gasthaus hatte 4 Zimmer, modern mit Klima und DU/WC ausgestattet. Sehr romatisch. Wir sind dann durch die Gassen des Dorfes geschlendert und haben in einem Restaurant lecker gegessen.
12.Tag
Endlich regnet es mal nicht mehr. Nach einem einfachen Frühstück auf der Terrasse mit Reiskuchen, Reissuppe, Toast und Omelett mit Bacon. Rund 2-stündige Besichtigung des Museumsdorf mit Bootsfahrt. Gegen Mittag sind wir dann nach Shanghai weitergefahren. Das Wetter wurde nun immer besser, so dass in Shanghai gleich zum Jim-Mao-Tower gefahren sind. Mit dem Aufzug geht es in 45 sec. in den 88. Stock. Die 8 ist in China eine Glückszahl. Tolle Rundumsicht auf die Stadt und die Umgebung. Von dort oben kann man auch in das Foyer des Grand Hyatt Hotel im gleichen Gebäude heruntersehen. Da am 1.10 Nationalfeiertag sowie auf der Expo "Chinatag" war, wurden bereits am Vortag Teile der Innenstadt ab 16 Uhr gesperrt. Dies und der permanente Stau beeinträchtigte unser Programm. So ging es ins Hotel Longmen am Bahnhof, wir hatten ein super grosses Zimmer mit Sitzecke. Nach dem gemeinsamen Abendessen wagten wir uns per U-Bahn noch zum Bund, obwohl unserer Reiseleiter die uns davon abriet. Für die U-Bahn muss man jedes Ticket für 3 Yuan einfach lösen. Etwas umständlich und man braucht Kleingeld dafür. Schon die U-Bahn war sehr voll, in der Fußgängerzone die Nanjing Road war es noch voller. Abends waren die Kaufhäuser schön beleuchtet und alle zog es Richtung Bund. Da eine nahe U-Bahn Station ebenfalls gesperrt war, lief man ca. 1,5 km durch die Fußgängerzone zum Bund. Dort wurde es immer voller, da alle die prächtig beleuchtete Uferpromenade mit dem Blick auf das Finanzzentrum Pudong genießen wollten. Wir schlenderten über den Bund und genossen die herrlich beleuchtete Kulisse. Einige junge Chinesinnen wollten unbedingt Bilder mit uns "Langnasen" machen. Gegen 22 Uhr machten wir uns müde auf den Rückweg zum Volksplatz, und dort in die übervolle U-Bahn.
13.Tag
Nachdem unser Wecker uns 1 Std. zu früh geweckt hat, ging es nach dem Frühstück zuerst in eine Seidenfabrik. Uns wurde die Produktion und Gewinnung von Seide erläutert, wie üblich gab es einen Verkaufsraum mit Seidenbetten etc.
Danach ging es in die neue Altstadt mit Besuch des Yu-Gartens. Wegen dem Feiertags war es sehr voll. Mittags stand eine 1 Stundige Bootsfahrt entlang des Bunds auf dem Programm. Nach einem späten Mittagessen in einem etwas heruntergekommenen Restaurant fuhren wir noch zum Longhua-Tempel, der viele Buddahs in allen Facetten hatte. In der Nähe der Nanjing Road ließ uns der Bus raus und wir gingen noch in die Fuzzo und dem Bund die heute noch voller waren. Am Feiertag sind in China die Geschäfte geöffnet. Nachdem wir noch einen leckeren Suppentopf in einem Restaurant gegessen haben, ging es mit der vollen U-Bahn todmüde zurück.
14.Tag.
Heute haben wir einen Tag zur freien Verfügung. Eigentlich wollten wir in die Gartenstadt Suzhou fahren, aber angesichts der Ferien, und der viele Leute ließen wir es sein. Nach einem etwas hektischen Frühstück, das Hotel war wohl voll, ging es mit ein paar anderen in das Franzözische Viertel per U-Bahn. Dort steht noch die Altstadt und man kann in den Gassen noch das ursprüngliche Leben sehen, viele kleine Geschäfte. Besuch eines Antikmarkts und das Haus der Gründung der KP. Im Xin Tiandi einem trendigen Szeneviertel aßen wir lecker. In der Houwai Road kaufen die Shanghaier ein. Dort haben wir noch einige Einkäufe getätigt und sind, da es angefangen hat zu regnen, per Taxi zurück. Abends war unser Abschiedsessen: Feuertopf, "chinesisches Fondue in Fleischbrühen" Diverses dünngeschnittenes Fleisch, Gemüse etc. hängt man in die verschiedenen Fleischbrühen und stellt seine Soßen selber zusammen. Im Hotel haben wir noch einen leckeren Cocktail zum Abschluss getrunken.
15.Tag
Die Reise geht zu Ende, wir stehen um 5.50 Uhr auf und fahren mit dem Transrapid zum Flughafen. Dieser fährt von einem Vorort die 30 km zum Flughafen in 8 min bei 300 km/h. Schneller darf er vor 9 Uhr nicht fahren, sonst sind es 430 km/h. Pünktlicher Abflug um 10.50 Uhr. Beim Rückflug haben wir eine Boeing mit dürftigem Bordprogramm, alles in Englisch und nur über Bildschirm. Wie beim Hinflug schlechter Service. Bei dem 12 Stunden Flug gab es 2x Essen, sonst nix dazwischen außer Getränke, die man sich aber am besten selber holte. Per Bahn ging es dann nach Hause.
Fazit: China ist ein schönes und interessantes Reiseland, das in den Städten sehr modern wirkt, auf dem Land aber noch rückständig ist.
Noch was zum Essen:
Bei uns gab es während der Rundreise leckeres Essen: Meistens Rind- und Schweinefleisch, Fisch, dazu viel Gemüse, Reis und Suppe. Schlangen, Käfer gab es nur auf dem Markt.
Unsere 4* Hotels waren alle sehr gut ausgestattet, mit Bademantel, Wasserkocher und Kaffee- u. Teebeutel. Die Betten sind leider härter wie bei uns.
Anbei noch ein paar Bilder von den Reisterrassen; Wuzhen und Shanghai