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Autor Thema: Aya Sofia - Die Hagia Sophia  (Gelesen 3575 mal)

8 Antworten am Aya Sofia - Die Hagia Sophia
am: 05. Dezember 2008, 00:02:22

Offline TC Melanie

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Die Hagia Sophia (aus dem griechischen Ἅγια Σοφία "heilige Weisheit", türkisch Aya Sofya oder Ayasofya) oder Sophienkirche ist eine ehemalige Kirche, spätere Moschee und heute ein Museum (Ayasofya Camii Müzesi, "Hagia-Sophia-Moschee-Museum") in Istanbul. Sie wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. erbaut und war die Hauptkirche des byzantinischen Reiches und religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie.
Als Krönungskirche der byzantinischen Kaiser (seit 641) und Ort wichtiger historischer Geschehnisse ist die Hagia Sophia in besonderer Weise mit der Geschichte des Byzantinischen Reiches verbunden. Ihr Bau war von hoher Bedeutung für die frühe orthodoxe Christenheit und das Byzantinische Reich. Sie gilt vielen orthodoxen Christen noch heute als spezielles Heiligtum. Nach der osmanischen Eroberung wurde die Hagia Sophia Hauptmoschee der Osmanen. Gleich gegenüber dem Sultanspalast, dem Topkapı Sarayı gelegen, diente sie den osmanischen Eroberern als Vorbild der imperialen Moscheen in Istanbul und Edirne.





Die Hagia Sophia ist das letzte bedeutende Bauwerk der römischen Spätantike und zugleich das erste Beispiel einer spezifisch byzantinischen Architektur, in der die Kuppel zum prägenden Element des Kirchenbaus wurde.
Schon unter Kaiser Konstantin I., um 325, wurde mit dem Bau der ersten Kirche begonnen, zunächst vermutlich als Palastaula, vollendet wurde sie unter Constantius II.. Die Kirche hatte bis in Frühzeiten keinen Namen, sondern wurde einfach Megálē Ekklēsíā (griechisch: Μεγάλη Ἐκκλησία "Große Kirche") genannt.
Diese Kirche brannte im Juni 404 bei einem Aufstand der Anhänger des Patriarchen von Konstantinopel Johannes Chrysostomos nieder, als dieser durch Kaiserin Eudoxia abgesetzt worden war.
Von Theodosius II. am gleichen Ort wieder aufgebaut, wurde sie 532, bald nach Beginn der Herrschaft von Kaiser Justinian I., während des sogenannten Nika-Aufstands erneut niedergebrannt; kurz darauf wurde sie auf seine Anweisung neu errichtet. Hierbei scheute der Kaiser keine Kosten: 145 Tonnen Gold bezahlte Justinian für den Wiederaufbau[1]. Die Details der Baugeschichte hat vor allem Prokopios von Caesarea überliefert, der um 560 in seinem Werk De aedificiis (I,1) über die zahlreichen Bauwerke berichtete, die unter Justinians Herrschaft im Imperium Romanum errichtet wurden; das Werk entstand offenbar im Auftrag des Kaisers, der darin teils panegyrisch gelobt wird.

Bereits wenige Wochen nach der Zerstörung während des Nika-Aufstands begann der Aufbau einer neuen, mächtigeren Kirche, deren Form Justinian im Traum offenbart worden sein soll. Er wollte eine Kirche stiften, "die seit Adam nicht existierte und auch nicht mehr existieren würde", zudem wollte er allem Anschein nach die von Anicia Juliana errichtete Polyeuktoskirche übertreffen. Diese war um 520 bewusst als Abbild des salomonischen Tempels gebaut und allgemein bewundert worden. Dies scheint den Ehrgeiz Justinians angestachelt zu haben.
Die Kirche war im spätrömischen Reich seit Konstantin I. keine neben der weltlichen Ordnung bestehende eigenständige Ordnung. Gerade Justinian strebte nach einem engen "Zusammenspiel" (einer symphonia) von Staat und Kirche; ohne seine Zustimmung durfte prinzipiell keine Kirche neu errichtet oder bei Baufälligkeit instand gesetzt werden. Für die Hagia Sophia fühlte sich Justinian persönlich verantwortlich. Er soll nicht nur täglich die Baustelle besucht haben, sondern sich - nach Prokopios - auch aktiv an ihrer Planung beteiligt haben.
Zehntausend Arbeiter standen unter Befehl des Architekten Anthemios von Tralleis und des Mathematikers Isidor von Milet. Innerhalb von nur fünf Jahren wurde die Kirche fertiggestellt. Während dieser sehr kurzen Bauzeit, an der nach den Überlieferungen von Prokop 100 Meister mit je 100 Gesellen beteiligt waren, kam es wiederholt zu Rissbildungen in den Mauern. Ursache war aus heutiger Sicht vermutlich die nicht ausreichende Austrocknung des Mörtels, der deswegen nicht abbinden konnte und so verhinderte, dass die Mauern parallel zum Baufortschritt eine zunehmende Festigkeit entwickelten. Verstärkt wurde dies noch dadurch, dass zu Justinians Zeiten die Mörtelschichten fast die gleiche Stärke wie die Ziegelschichten bekamen. Justinian selbst soll dieses Problem erkannt haben und einen Rückbau der noch zu feuchten Wände angeordnet haben, als Mauereinstürze am Nord- und Südbogen drohten.





Am 27. Dezember 537 konnte der Rohbau eingeweiht werden. Der Überlieferung nach konnte der Kaiser bei der Einweihung nicht Herr über seine Erregung bleiben: Er soll mit seinem durch Pferde gezogenen Triumphwagen hineingefahren, Gott gedankt und (in Anspielung auf den Tempel in Jerusalem, der noch immer als Maßstab auch für christliche Kultbauten galt, sowie vermutlich auch unter Bezug auf die Polyeuktoskirche) laut gerufen haben:
Ruhm und Ehre dem Allerhöchsten, der mich für würdig hielt, ein solches Werk zu vollenden. Salomo, ich habe Dich übertroffen.
Die Hagia Sophia wurde in der Funktion einer Staatskirche genutzt. Hier fanden alle großen kirchlichen Handlungen unter der zeremoniellen Teilnahme des Kaisers statt.
Nur während der Besetzung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer in den Jahren 1204 bis 1261 diente das Gotteshaus venezianischen Geistlichen als römisch-katholische Kirche, sonst war es dem orthodoxen Ritus geweiht.
Probleme mit der Kuppel [Bearbeiten]
Am 7. Mai 558 stürzte die extrem flache Kuppel bei einem Erdbeben ein, wurde aber in den folgenden Jahren 558 - 563 von Isidoros von Milet dem Jüngeren in ihrer heutigen, gegenüber dem früheren Zustand jedoch etwas veränderten Form wiederhergestellt. Isidoros, der Neffe des vorherigen Bauleiters, rundete die früher flachgeneigte Kuppel etwas stärker, um den Seitendruck dadurch abzuschwächen. Bereits am 24. Dezember 562 konnte die wiederhergestellte Kuppel eingeweiht werden.
Auch später bereitete die Kuppel Probleme: 989 und 1346 stürzte sie zumindest teilweise ein. Stützende Zusatzmauern wurden aus statischen Gründen außen an der Kirche angebracht, behindern aber den ungetrübten Blick auf den Bau. Da die Region um das Marmarameer weiterhin erdbebengefährdet ist, bestehen ernsthafte Befürchtungen für die Kuppel des Gebäudes. Die türkische Regierung hat in Zusammenarbeit mit der UNESCO eine Expertenkommission ernannt, die sich diesem Thema widmet. Die Gesellschaft für Geophysikalische Untersuchungen in Karlsruhe untersucht seit 2002 mit Hilfe der Radartechnik (2006) den aktuellen Zustand des Gebäudes (Statik und Konstruktion). Auf der Basis der hierbei erhobenen Daten sollen Vorschläge für eine Sicherung insbesondere der Kuppel gemacht werden.

Heute finden sich in der Kuppel der Hagia Sophia genau 40 Fenster, jeweils eines zwischen den tragenden Gewölbespanten aus Ziegelsteinen und Mörtel. Noch bis in die späten 1980er glaubten die meisten Historiker, dass diese Fenster nur des visuellen Effektes wegen nachträglich eingebaut wurden. Heute geht man jedoch davon aus, dass die Fenster einer Rissbildung in der Kuppel vorbeugen sollen, indem sie entstehende Risse ins Leere laufen lassen und so die weitere Ausbreitung der Risse mit möglicher Zerstörung der gesamten Kuppel verhindern. Man nimmt an, dass die Baumeister diese Zusammenhänge am Beispiel des Pantheons erkannten und aus diesem Grunde Fensteröffnungen an der besonders gefährdeten Basis der Kuppel einließen.
Wegen ihrer immensen, nahezu schwerelos über dem freien Hauptraum schwebenden Kuppel galt sie in der Spätantike als achtes Weltwunder. Ein Jahrtausend lang war sie die mit Abstand größte Kirche der Christenheit.







Als am 29. Mai 1453 die Osmanen unter Sultan Mehmed II. (Mehmed der Eroberer) die Stadt einnahmen, soll dieser bereits am Nachmittag des Tages den ersten moslemischen Gottesdienst abgehalten haben. In den folgenden Jahren wurde die Kirche zur Moschee umgewandelt. Die Glocken und der Altar wurden entfernt. Christliche Insignien wurden teilweise durch moslemische ersetzt, die Ikonen entfernt, die Mosaike innerhalb der Kirche wegen des Bilderverbotes im Islam verhüllt oder unter Putz gelegt, Kreuze gegen den Halbmond ausgetauscht. Dabei wurde das große Kuppelkreuz entfernt und zum Bau der Treppe benutzt, die in die Moschee führt. Der äußere Eindruck der Kirche wurde vor allem dadurch verändert, dass man neben dem Gebäude vier Minarette errichtete. Im Laufe der Zeit wurden immer prächtigere muslimische Ergänzungen hinzugefügt.
Auf Anregung Atatürks, des ersten Präsidenten der Republik Türkei, wurde sie in das heute bestehende Museum umgewandelt und die byzantinischen Mosaike wieder freigelegt. Der Ministerrat beschloss am 24. November 1934 die Moschee in ein Museum umzuwandeln.[3] Um den Protest von Muslimen zu mildern, wurden einige Zeit später große, arabisch beschriftete hölzerne Rundschilder aus dem 19. Jahrhundert mit den Namen Muhammads und der ersten vier Kalifen wieder im Gebäude angebracht. Man bemühte sich um die Wiederherstellung des byzantinischen Zustandes, ohne den muslimischen zerstören zu wollen.
 
Die Pläne dieses bedeutenden Bauwerkes und heutigen UNESCO-Weltkulturerbes werden wohl für immer verschollen bleiben. Seit Hunderten von Jahren versuchen Fachleute zu ergründen, wie es den Wissenschaftlern und Künstlern im 6. Jahrhundert gelungen war, eine frei schwebende, nahezu 56 Meter hohe Kuppel von 31 Metern Durchmesser auf nur vier Pfeilern zu errichten. Berücksichtigt man die in der Spätantike verfügbaren technischen Möglichkeiten, so gilt sie noch heute für viele Fachleute als eine der kühnsten Konstruktionen von Menschenhand. "Das entscheidende Erlebnis beim Eintritt durch die Kaiserpforte in den Hauptraum, der sich sogleich in voller Weite und Höhe bis zum Scheitel der riesigen Kuppel frei überschaubar darbietet, ist die Unmöglichkeit, ein eindeutiges Verhältnis zu den Dimensionen und eine gültige Bestimmung der Proportionen zu finden. Dieses von den Erbauern beabsichtigte Phänomen ergibt sich aus der räumlichen Struktur, der scheinbaren Schwerelosigkeit der Kuppel, und der verwirrenden Fülle direkter und indirekter Lichtführung" schrieb Marco Polo.

In der Islamischen Welt gibt es zum Kuppelbau der Hagia Sophia eine Sage. Gemäß dieser, suchten die Erbauer der Hagia Sophia als Akt der Verzweiflung nach jeder erdenklichen Methode um die Kuppel zum halten zu bringen. Da die Baumeister von einem Mann namens Mohammed aus dem Raum Mekka und Medina gehört hatten, der Prophetische Wunder vollbringe, wurde eine Gesandtschaft zu ihm geschickt. Man war der Auffassung, dass vielleicht dieser Mann einen Rat für den Bau der Kuppel hätte, wenn er schon gewisse Wunder vollbringen könnte. Als die Gesandtschaft bei Mohammed, dem Propheten der Muslime angelangt waren, schilderten sie ihm ihr Problem. Er bat die Gesandten darum, ihm eine Hand voll Sand zu bringen, segnete diesen Sand und sagte den Gesandten, dass dieser Sand in den Mörtel der Kuppel beigemengt werden soll. Die Gesandten kehrten zurück und taten wie ihnen geheissen und die Kuppel hielt. Die damaligen Anhänger des Propheten Mohammed nahmen diese Geste mit Befremdung war, da der Prophet der Muslime den Bau einer christlichen Kirche unterstützte. Als sie nach dem Hintergrund seiner Geste fragten, erklärte er ihnen, dass diese Kirche eines Tages den Muslimen als Gebetsstätte dienen werde und dies der Grund für seine Hilfe war. Diese Sage der islamischen Welt ist historisch natürlich nicht belegt, sie dient der Identitätsfindung. Die Kuppel wurde 562 fertiggestellt, das Wirken Mohammeds lag Jahrzehnte später





Die Hagia Sophia ist ein grundlegendes Modell für spätere religiöse Bauwerke geworden. Sowohl in der christlichen wie der islamischen Kunst finden sich mehr oder weniger gelungene Kopien des Bauschemas der Hagia Sophia. Eine der ersten Kirchen, die der Hagia Sophia nachempfunden wurde und heute noch existiert, ist die nach der Hagia Sophia benannten Sophienkathedrale von Kiew (1036 erbaut), welche die Staatskirche des orthodoxen Kiewer Rus war und als Mutter aller russischen Kirchen gilt. Bedeutend sind insbesondere auch die imperialen Moscheen des 16. Jahrhundert in Istanbul (Beyazid II.-Moschee), die im Zeitalter von Sultan Süleyman dem Prächtigen durch den Hofarchitekten Sinan in Istanbul (Şehzade-Moschee, Süleymaniye-Moschee) und Edirne (Selimiye-Moschee) aber auch noch im 17. Jahrhundert (Sultan-Ahmed-Moschee) eine beständige Auseinandersetzung mit der Kunst des justinianschen Zeitalters und insbesondere dem Raumschema der Hagia Sophia folgen.
Erst spät wurde die Form der Hagia Sophia auch bei den orthodoxen Christen wiederaufgegriffen. Das ambitionierteste Bauwerk ist dabei die Kathedrale Hl. Sava in Belgrad aus dem 20. Jahrhundert, die den Zentralbau der Hagia Sophia aufgreift und selbst in den Maßen dem Vorbild getreulich folgt.

Quelle

Eintritt: 20YTL
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Antwort #1
am: 29. August 2009, 06:18:20

Offline TC Melanie

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wunderschöne eindrücke aus der aya sofia in form von panoramatouren findet ihr hier  :welcome:
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Antwort #2
am: 09. Oktober 2010, 17:44:54

Offline Bienchen

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Auch die Hagia Sofia sollte man sich bei einem Istanbulbesuch nicht entgehen lassen. Der Eintritt beträgt nach wie vor 20 Lira pro Person. Auch hier ist möglichst ein Besuch am Morgen angeraten, da es über Tag sehr voll werden kann, weshalb wir unseren Besuch vom 30.09. auf den 01.10.2010 verschieben mussten.  ;) Die daneben liegenden Grabstätten kann man ohne Eintritt zu bezahlen besichtigen (separater Eingang). An der Sicherheitskontrolle am Eingang kann es Wartezeiten geben (Taschen werden durchleuchtet). In einigen Bereichen darf nur ohne Blitzlicht fotografiert werden, um die Mosaiken nicht zu schädigen. Bei unserem Besuch war ein Teilbereich wegen Bauarbeiten gesperrt, wie auf den noch kommenen Bildern zu sehen ist.  :lieb:

Für mich persönlich wäre ein Istanbulbesuch ohne die Hagia Sofia gesehen zu haben unvollständig gewesen. Sie ist einfach beeindruckend!  :yeah:

Hier nun die Bilder vom 02.10.2010:

Was immer auch geschieht: Nie sollt Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken! (Erich Kästner)

Antwort #3
am: 09. Oktober 2010, 17:46:55

Offline Bienchen

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Und noch ein paar Fotos:

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Antwort #4
am: 09. Oktober 2010, 18:37:27

Offline TC Melanie

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dankeschön biene! inwieweit ist denn noch baustelle im inneren?  :-\
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Antwort #5
am: 09. Oktober 2010, 18:48:33

Offline Bienchen

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Auf dem Foto Nr. 7 kannst Du es vielleicht erkennen: Im vorderen Bereich wo normalerweise die Predigten gehalten wurden! Dort war von beiden Seiten kein Zugang. Von oben konnte man aber reinsehen.  ;)

LG Bienchen  :love:
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Antwort #6
am: 09. Oktober 2010, 18:51:33

Offline TC Melanie

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mehr ist nicht mehr abgesperrt, das ist alles??
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Antwort #7
am: 09. Oktober 2010, 18:55:24

Offline Bienchen

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Ja, zumindest was die Hagia Sofia direkt betrifft!  :yeah: Beim separaten Eingang zu den Grabstätten, über den ich ja auch geschrieben hatte, wird noch renoviert. Da sind Teile der Hagia Sofia noch von außen mit Baugerüsten eingehüllt.  ;)

LG Bienchen  :love:
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Antwort #8
am: 26. Dezember 2010, 09:43:47

Offline TC Melanie

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Über 1500 Jahre altes Taufbecken in Istanbul präsentiert

In Istanbul ist ein Taufbecken der historischen byzantinischen Kirche Hagia Sophia präsentiert worden. Nie zuvor konnte ein so großes Becken gezeigt werden, das zudem wohl noch älter ist als die Kirche selbst.

Erstmals seit der Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen ist das Taufbecken der Hagia Sophia wieder zu sehen: Zum Abschluss ihres Jahres als Europäische Kulturhauptstadt präsentierte die türkische Metropole Istanbul diese Woche das gewaltige Marmorbecken, das nach mehr als einem halben Jahrtausend wieder ans Tageslicht geholt und restauriert wurde. Das Taufbecken ist vermutlich noch älter als das gegenwärtige Gebäude der Hagia Sophia, das im Jahr 537 eingeweiht wurde - möglicherweise stammt es aus einer der beiden Vorgängerinnen, die 360 und und 415 errichtet und bei Aufständen niedergebrannt wurden. Voraussichtlich ab dem Frühjahr soll das kulturgeschichtlich einmalige Fundstück der Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich gemacht werden.

Ein einzigartig wertvolles Stück sei das Taufbecken, schwärmte Haluk Dursun, der Museumsdirektor der Hagia Sophia, vor Journalisten im Vorhof des Baptisteriums, wo das über zwölf Kubikmeter große Marmorbecken nun steht. Alle bisher bekannten byzantinischen Taufbecken sind kleiner, vergleichbar ist nur das Taufbecken im Baptisterium der Orthodoxen in Ravenna. "Aber keines ist so groß und so alt wie dieses und dazu noch aus einem einzigen Block gehauen." Warum das oval geschwungene Becken so groß ist, darauf weisen die Treppenstufen im Inneren hin: Das Becken wurde zu Massentaufen genutzt, bei denen die Täuflinge auf der einen Seite hinein und auf der anderen Seite hinausstiegen.

"Dieses Taufbecken sehen wir zum ersten Mal seit den Tagen von Sultan Mehmet dem Eroberer", sagt Museumsdirektor Dursun. Mehmet der Eroberer befehligte die osmanischen Truppen, die im Mai 1453 die byzantinischen Stadtmauern über dem Goldenen Horn durchbrachen und Konstantinopel einnahmen. Als symbolischen Höhepunkt ihrer Eroberung der damals seit mehr als tausend Jahren christlichen Stadt wandelten die Osmanen die Hagia Sophia in eine Moschee um. Das Baptisterium - die Taufkapelle - nutzten sie zunächst als Lager für das Öl zur Beleuchtung der Moschee; das Taufbecken blieb in dieser Zeit unbeachtet im Lager stehen.

Das änderte sich im Jahr 1639, als der geistig behinderte und mehrfach abgesetzte Sultan Mustafa I. starb. Am Hof hatte man offenbar keine Lust, für den ungeliebten Ex-Herrscher eine weitere Sultansgruft auf das Gelände der Hagia Sophia zu setzen, wie das etwa für Sultan Selim II. geschehen war. Mustafa I. wurde kurzerhand im hastig ausgeräumten Baptisterium beigesetzt, das sich bald als letzte Ruhestätte für minder bemittelte Sultane durchsetzte - schon neun Jahre später kam Sultan Ibrahim der Verrückte dazu. Zusammen mit 15 anderen Höflingen liegen sie bis heute in der Taufkapelle.

Das Taufbecken war allerdings im Weg, als das Baptisterium für die Beisetzungen vorbereitet wurde. Von seinem ursprünglichen Platz unter der Kuppel des Baptisteriums wurde es deshalb aus dem Fenster auf den Vorhof hinaus gehoben, der die Taufkapelle vom Hauptgebäude der Kirche trennt - eine erstaunliche Leistung, wenn man die Ausmaße des Steines bedenkt: 3,3 Meter lang, 2,5 Meter breit und 1,5 Meter hoch ist das Taufbecken, das aus einem einzigen Marmorblock gehauen ist. "Selbst wir können es kaum anheben", sagt Museumsdirektor Dursun, der das Gewicht deshalb selbst nicht kennt. Dennoch schafften es die Osmanen, das Becken zu versetzen, ohne es zu zerbrechen - "eine riesige Leistung", meint Dursun.

An seinem neuen Platz verschwand das Taufbecken alsbald unter der Erde, denn die Osmanen schaufelten das bei den Beerdigungen ausgehobene Erdreich in den Vorhof, der bald zugeschüttet war. Dort ruhte das Becken weitere dreihundert Jahre lang in Vergessenheit, bis auch das Osmanische Reich unterging und die Hagia Sophia von der Türkischen Republik in ein Museum umgewandelt wurde. Bei Probegrabungen und Vermessungen auf dem Gelände wurde das Becken schon vor Jahrzehnten geortet, doch ausgegraben und restauriert wurde es erst jetzt, mit Mitteln der Europäischen Kulturhauptstadt. Das Museum will nun noch einen Zugang zu dem Vorhof bauen, der dem Massenansturm der Besucher standhalten kann. Museumsdirektor Dursun hofft, das Taufbecken noch vor Ostern zur öffentlichen Besichtigung freigeben zu können.

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