Reisebericht vom 1.-22.7.2010 von Anke
Nach einem super pünktlichen Flug mit der von uns allen geliebten Sky :ironie:sind wir am 1.7.2010 im Aydinbey Kings Palace angekommen. Der Check-In ging zügig über die Bühne.
Unser erstes Familienzimmer lag im Erdgeschoss (Zimmer 2003). Dieses lag nicht so schön, man hatte vom Balkon aus den Blick auf einen fetten Baumstamm und den Angestelltengang des Evren Beach. Dadurch bedingt kam kaum Tageslicht ins Zimmer. Vorteil allerdings war, dass dort beide Räume eine Klimaanlage hatten. Da wir aber keine 3 Wochen ohne Tageslicht zubringen wollten (auch wenn wir nur wenig im Zimmer waren) gingen wir flugs an die Rezeption und baten um Wechsel. Dies war auch problemlos am nächsten Tag möglich, da wechselten wir dann in den zweiten Stock (Zimmer 1217). Dieses Zimmer lag mit Blick auf das Side Sun und den Wirtschaftszugang des Aydinbey. Klimaanlage war nur eine für beide Zimmer, wodurch der erste Raum zwar gut gekühlt wurde, das zweite Zimmer aber kaum kühle Luft bekam. Außerdem ist der Hotelchef recht sparsam, die Klimaanlage lässt sich nicht individuell regeln, feste Einstellung auf 24 Grad. Außerdem schaltet sie sich nach ca. 1-1,5 Stunden selbsttätig ab. Wir hatten also die Nachts die Wahl - entweder steht man alle 1-2 Stunden mal auf und aktiviert die Klimaanlage neu oder man schläft mit offener Balkontür und wird früh des Morgens geweckt vom ankommenden Personal und hat zusätzlich den Buslärm. Hat uns jetzt aber nicht wirklich gestört, wir haben es mal so und mal so gemacht und gut geschlafen.
Zum Publikum:
In den ersten beiden Wochen unseres Urlaubs waren die Deutschen klar in der Überhand, beim WM-Gucken deutschelandhat man dies deutlich gemerkt. Schade war, das die Spiele in einem Konferenzraum gezeigt wurden, es wurde zwar immer angekündigt, heute Abend im Amphittheater, wenn’s dann aber soweit war, waren wir wieder im Keller. Es war eine Mörderstimmung, die Gäste waren mit allem was dazu gehört ausgestattet, Vuvuzelas, Schals, Trikots usw. Wir waren ca. 300-350 deutsche Fußballfans. In der dritten Woche wurde der Anteil anderer Nationen etwas größer, trotzdem war das Gästeverhältnis sehr ausgewogen. Wenig Osteuropäer, die allerdings auch zum großen Teil Deutsch sprachen, Norweger, Deutsch-Türken, Österreicher, Schweizer, also bunt gemischt. Mein Sohn hat gleich zu Beginn des Urlaubs Bekanntschaft mit einer großen Horde Jugendlicher gemacht und ward fast 2 Wochen von uns nicht gesehen.
Das Aydinbey kann ich wirklich nur empfehlen. Die Zimmer sind alle modern eingerichtet und sehr sauber. Das Familienzimmer ist allerdings nicht so schön, wie das, was wir im letzten Jahr im Paraiso Verde in Belek hatten. Es ist leider ein Durchgangszimmer. Mein Sohn, 16 Jahre, musste also damit leben, dass wir morgens, wenn er noch schlief, durch seinen Bereich kasperten. Da in diesem Bereich auch der Zugang zum Badezimmer lag, war das natürlich für ihn noch störender. Die Zimmerreinigung war immer am späten Nachmittag. Wir hatten auch nichts zu beklagen, alles war pikobello.
Die Strandtücher werden im Massagecenter ausgegeben. Klappt meistens gut. Nur wenn Ali die Verteilung übernahm, konnte es schon mal sein, dass man sich mit ihm anlegen musste. Wir waren einen Tag in Manavgat und erst mittags im Hotel, da hieß es von Ali, wir würden jetzt keine Handtücher mehr bekommen, dann hätte er keine mehr für ankommende Gäste. Schließlich wären wir lange genug da um zu wissen, dass die Ausgabe nur bis 11.30 Uhr ist. Da muss man dann schon mal energisch werden...
Die Gänge im Hotel sind schlecht beleuchtet, was zum Sparkonzept des Besitzers passt. Es wurde nur jede 2. Lampe aktiviert. Der Hotelbesitzer ist ein kleiner muffiger Gnom, der wirklich täglich mehrfach durch die Anlage flaniert und es nicht für nötig hält, einem Gast auch nur freundlich zuzunicken geschweige denn zu grüßen. Bei Personal spricht er, so haben wir es beobachtet, auch nur mit den höher angesiedelten Kräften.
Die Poolanlage ist sehr schön, er ist an allen Stellen 1,40 m tief. Wir haben diesen kaum bis gar nicht genutzt, da wir reine Strandgänger sind. Unser Kind hat diesen mehr genutzt und war begeistert.
Der Strand war sehr schön, feinsandig und flachabfallend ohne Steine im Wasser. Es waren ausreichend Liegen vorhanden, wobei es in der ersten Woche deutlich voller war am Strand. Die Liegen stehen allerdings dicht an dicht und man hat das Gefühl Ölsardine zu sein. Schöner als die vorhandenen Sonnenschirme wären allerdings Sonnendächer gewesen. Wir haben uns dann damit beholfen, eine Liegenauflage zwischen 2 Schirme zu legen, funktionierte super.
Der Strandboy ist sehr sehr nett. Er schuftet von morgens bis abends wie ein Tier. Er bringt jedem seine Auflage an die Liege und weiß auch genau, in welcher Reihe noch was frei ist. Wenn Gäste dann gehen, sammelt er diese auch wieder ein. Er war eigentlich den ganzen Tag mit Auflagen schleppen beschäftigt. Zwischendurch musste er dann noch die Mülleimer leeren, Wege fegen und - was eigentlich seine Aufgabe war - das Meer beobachten. Erst, als an einem Tag fast was passiert wäre, durfte er einen Tag auf seinem Wachturm verbringen. Danach war aber auch schon wieder Schluss. Wir haben uns mit ihm mehrfach unterhalten, er spricht gut Deutsch und spielt für sein Leben gern Sudoko. Wer also hinfährt, bringt ihm doch bitte ein Sudokoheft mit. Auch über Trinkgeld freut er sich sehr, wir haben ihm des öfteren was gegeben und er war echt dankbar. Wie allgemein üblich in der Türkei verdient das Personal sehr wenig.
Zur Verpflegung:
Das Essen war hervorragend. Beim Frühstück haben wir den letzten 1 ½ Wochen die Goldene Kaffeebohne verteilt. Die Kellner waren so aufmerksam, so schnell konnten wir unseren Kaffee gar nicht trinken wie wir neuen bekommen haben. Teilweise waren 2 Kellner gleichzeitig unterwegs um uns mit Getränken zu versorgen. Es hieß immer nur "2 Kaffee schwarz, 2 Orangensaft, bitte sitzen, ich bringe". Dann raste der eine los und der Kellner mit dem Kaffeewagen eilte herbei um uns schnell zu bedienen (sie wussten natürlich dann schon, was wir immer nehmen). Wir haben dann die letzte Tasse auf Kommando gleichzeitig geleert und sind aufgestanden, sonst wären wir vom Frühstück nie weg gekommen. Es gab Eier in allen Variationen, als Gekochtes, Rührei, Spiegelei oder Omelette. Ich kann gar nicht aufzählen, was es sonst noch so alles gab, wir sind definitiv nicht verhungert.
Das Mittagessen konnte man entweder am Strand in der Beachbar oder aber im Hauptrestaurant einnehmen. In der Beachbar wurde auch bedient, es gab dort allerdings überwiegend Fast-Food. Dort haben wir einmal gegessen. Wir haben uns dann für das Hauptrestaurant entschieden. lecker Auch hier ausreichend Auswahl an Salaten, warmen Speisen und natürlich Obst und Kuchen. Es gab jeden Mittag Pommes und Nudeln mit Tomatensoße, so dass die Kids auch abgedeckt waren. Getränke wurden am Tisch serviert, klappte auch hervorragend.
Beim Abendessen war es dann etwas hektischer. Da die Zeiten recht eng waren (19.00-21.00 Uhr) und es nur wenige Plätze im Außenbereich gab, musste man schon zeitig da sein. Wir hatten nachher aber unser System entwickelt, um 18.45 einen Drink an der (im Übrigen sehr schönen) Poolbar, von dort dann sofort nach Öffnung den Tisch im Außenbereich entern. Die Schlangen am Buffet waren abends schon recht lang. Da musste man schon Geduld mitbringen. Der Chefkoch hat ein paar Mal versucht, durch Umstellen der Speisen dies zu entzerren, hat aber nur bedingt geklappt. Selbiger ist übrigens sehr nett, wir wurden nachher immer persönlich mit Handschlag von ihm begrüßt und gefragt, ob alles ok ist. Auch unsere Vorschläge hat er teilweise aufgegriffen, wie z. B. das Umstellen der Speisen . Es wurde draußen immer etwas gegrillt, mal einen dicken Thunfisch, mal den Döner. Wir haben in den 3 Wochen immer etwas leckeres gefunden und waren das Essen auch noch nicht über!
Sehr zu empfehlen ist das Barbecue. Dort hat man die Möglichkeit, sein Fleisch selber zu grillen. Nach unserem ersten Besuch dort haben wir all unsere Möglichkeiten genutzt, dort öfter zu essen. Es sind ca. 10 Tisch à max. 6 Personen. Man holt sich sein Fleisch, was man essen möchte, Salate usw. an den Tisch. Es sind aber auch nette Kellner zur Hilfe da. Und - Fleisch vom Feinsten!
Das Asiatische Restaurant hat uns nicht so gut gefallen. Wir essen nun keinen Fisch und kein Sushi, insofern war die Auswahl etwas begrenzt. Die Ente als Hauptgericht war allerdings sehr lecker.
Die anderen Spezialitätenrestaurants haben wir nicht ausprobiert, wir haben lieber die Möglichkeit zum Barbecue genutzt.
Zur Animation:
Die Jungs und Mädels haben sich wirklich viel Mühe gegeben. Wir haben dies aber nicht genutzt, unser Sohn hatte da schon mehr Ambitionen. Am besten war "Super-Mario" , dieser war bei Jung und Alt sehr beliebt. Die Disco ist sehr klein und leider im Keller des Hotels. Wir haben 2 x den Anlauf genommen, waren aber die einzigen Gäste. 3 x die Woche findet die Disco für 1 Std. in der Beachbar statt, auch das wird nicht so angenommen, da dann überwiegend türkische Volksmusik gespielt wird.
Zur Lage:
Besser kann man nicht wohnen. Evrenseki ist in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen, aber mehr als 1-2 mal muss man dort nicht unbedingt hin. Im 15-20 Minuten zu Fuß ist man über die Promenade (die wirklich super super schön ist) in Colakli oder die andere Richtung in Kumköy. Mit dem Dolmus kann man dann noch nach Manavgat zum Bauernmarkt (hat uns nicht gefallen - zu voll und viel zu teuer, wenig verhandelbar) oder nach Güdogdu. Dieses kleine Örtchen fanden wir besonders schön. Sehr nett zum shoppen mit annehmbaren Preisen. Wir waren sehr überrascht, dass der Preisunterschied von Belek zu Side so gravierend ist.
Ach, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, mein Herz ist noch ganz voll von den vielen schönen Erinnerungen. Für uns 3 war es ein absoluter Traumurlaub mit hohem Erholungswert. Wir würden jederzeit wieder dort Urlaub machen, wahrscheinlich sogar schon im nächsten Jahr. Ach, könnt ich doch nochmal umdrehen.....