Reiseland Türkei - Deine Infocommunity!
Türkei - Land und Leute => Veranstaltungen & Events - Hier und da! => TV Tips => Thema gestartet von: Belek am 10. September 2008, 00:17:20
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Mi, 24. Sep · 23:15-23:45 · ZDF
Abenteuer Wissen - mit Karsten Schwanke
Versunkene Fracht der Antike - Die Botschaft der Marmorsäule
Beschreibung
Immer wieder stoßen Archäologen auf Zeugnisse erstaunlichen Wissens unserer Vorfahren. Oft geben die Funde zunächst Rätsel auf: Wie waren die Menschen dieser Zeit überhaupt zu solchen Leistungen in der Lage? So auch beim Wrack von Kizilburun, an demseit drei Jahren vor der Türkischen Küste intensiv geforscht wird. Das Schiff hatte tonnenschwere Marmorsäulen geladen. Warum mussten sie auf dem Seeweg transportiert werden? Von wo ging die Reise aus, und wo sollten die Säulen verbaut werden? Die Unterwasser-Archäologin Deborah Carlson versucht zusammen mit einem Team von 30 Mitarbeitern Fundstücke aus dem Wrack von Kizilburun zu bergen. Die Wissenschaftler des Institute of Nautical Archaeology in Texas gelten weltweit als die Koryphäen der Unterwasserarchäologie. Die Fundstelle liegt in 45 Meter Tiefe, eine absolute Herausforderung für die Taucher. Jedes Arbeitsgerät muss erst auf den Meeresboden geschafft werden - ein langwieriger und mühsamer Prozess. Bisher haben die Forscher insgesamt rund 1500 Fundstücke gehoben. Die größte Sensation aber ist der Fund von Holzresten unter den tonnenschweren Säulenteilen. Sie sind wahrscheinlich mehr als 2.000 Jahre alt. Und sie könnten den Beweis dafür liefern, dass das Schiff einst als Frachter unterwegs war. War der Seehandel in der Antike viel verbreiteter und vielfältiger, als bisher angenommen? Um die gigantische Säule selbst überhaupt zu heben, bedarf es einer ausgeklügelten Tauchlogistik. Experte auf diesem Gebiet ist der amerikanische Bergungstaucher Richard Freyburg. Bisher galt es als fast unmöglich, so schwere Teile in so großer Tiefe zu bergen. Richard Freyburg will die Säulenteile mit Hilfe von gigantischen Ballons heben. Ein riskantes Unterfangen, das im ersten Anlauf misslingt. Aber um bestimmen zu können, wohin die Reise der Säulenteile gehen sollte, müssen sie geborgen werden. Direkt nach der Bergung der Fundstücke werden diese noch vor Ort in einem provisorisch errichteten Labor untersucht. Nur durch detaillierte Feinarbeit können die Forscher die nötigen Daten sammeln, um das Rätsel des Bestimmungsortes zu lösen. Schließlich hat die Unterwasser-Archäologin Deborah Carlson eine Vermutung: Die Reste des Tempels stehen zirka 50 Kilometer von der Fundstelle entfernt, in der Nähe von Izmir. Waren die Säulen des Wracks von Kizilburun möglicherweise für den Apollotempel des Orakelortes Klaros bestimmt? Eine bedeutende Kultstätte der Antike, schon Alexander der Große ließ sich hier beraten. Deborah Carlson nimmt Kontakt zu einem französischen Team auf, das hier schon seit einiger Zeit arbeitet. Debbie will die fertigen Säulen sehen und verstehen, wie die angelieferten Teile weiterverarbeitet wurden. Für die französischen Forscher ist es ebenfalls ein einmaliger Zufall. Sie bekommen erstmalig einen Einblick in die Transportlogistik der Bauteile, die sie bereits so lange erforschen. Und sie erhalten eine mögliche Erklärung für die Tatsache, dass das Bauwerk aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus nie fertig gestellt wurde: Blieb der Bau vielleicht deshalb unvollendet, weil die Bauteile auf dem Weg zur Baustelle verloren gingen? Eine These, die Deborah Carlson jetzt belegen möchte.
Showview: 53-453
Sendungsdauer/ -ende: 30 min (bis 23:45)