Reiseland Türkei - Deine Infocommunity!

Türkeiforum - Touristik - Reisenews - Veranstalter - Airlines - Reiserecht => Reiserecht - Urteile! => Thema gestartet von: Edgar am 11. September 2009, 08:37:12

Titel: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Edgar am 11. September 2009, 08:37:12
Was haben Luftsicherheitsvorschriften und ein Reiseföhn miteinander zu tun? Sehr viel - jedenfalls wenn sie sich auf dem Frankfurter Flughafen ins Gehege kommen. Zwei Frauen mussten vor Wochen ihre Afrikareise abbrechen, weil ihr Föhn versehentlich Sprengstoffalarm ausgelöst hatte. Seitdem bemühen sie sich vergeblich darum, dass ihnen irgendjemand ihren Schaden ersetzt - über 4 000 Euro. Das besonders Alarmierende daran: Anderen Flugreisenden könnte es genauso ergehen.

Die Bremer Uni-Sekretärin Elke C. (51) und ihre Mutter Lieselotte R. (81) wollten mit einer Safari-Reisegruppe nach Namibia fliegen. Beim Umsteigen in Frankfurt gerieten sie kurz vor Mitternacht in eine Stichprobenkontrolle: Der Reiseföhn von Elke C. wurde auf Sprengstoff untersucht. Prompt schlug das Testgerät an. Neuer Versuch: wieder Alarm. Nun lief die ganze Sicherheitsmaschinerie an. Die Kontrollstelle wurde gesperrt, und die "Entschärfergruppe" der Bundespolizei rückte an. Erst sie bestätigte, dass der Föhn völlig harmlos war. Als die Prozedur nach rund einer Stunde vorbei war, hatte der Flieger nach Windhoek bereits abgehoben. Er war ohnehin schon etwas verspätet und hatte nur noch einige Minuten warten können.

Flug verpasst, Geld verloren

Zu allem Überfluss waren die Koffer zunächst nicht aufzufinden, wie Elke C. unserer Zeitung berichtet. Deshalb stiegen die Frauen mitten in der Nacht in einem Frankfurter Hotel ab und flogen am nächsten Tag zurück nach Bremen. Das war's dann mit der Safari.

4.000 Euro hatten die beiden dafür gezahlt, sagt Elke C. Mit Frankfurter Hotel und vorzeitigem Heimflug beziffert sie den Gesamtschaden auf über 4 300 Euro. Und niemand will dafür zahlen. Die Bundespolizei entschuldigte sich zwar für die "entstandenen Unannehmlichkeiten", will aber nichts als ihre Pflicht getan haben.

Behördensprecher Armin Thiel erläutert das gegenüber unserer Zeitung so: Die Bundespolizei müsse bestimmte Geräte immer auf Sprengstoff untersuchen und andere zumindest stichprobenartig. Dabei komme es dann schon mal vor, dass das Testsystem Alarm schlage, weil die überprüften Geräte "in irgendeiner Weise mit Substanzen in Berührung gekommen sind, wie sie auch bei der Sprengstoffherstellung verwendet werden" - warum auch immer. Da reichten schon feinste Partikel bestimmter Chemikalien, um Alarm auszulösen. Wie oft das passiert, kann Thiel nicht genau sagen.

Keine Rückerstattung

Aber lassen sich denn die Spürgeräte nicht weniger sensibel einstellen? Im Prinzip schon; doch die Erfahrung zeige, dass sie so am sinnvollsten justiert seien, findet der Polizeisprecher.

Wenn es also immer wieder mal solchen irrtümlichen Bombenalarm gibt - warum durften dann die Frauen nicht einfach den Föhn für weitere Kontrollen im Flughafen lassen und nach der Personalienfeststellung ihre Reise antreten? "Da gibt es eindeutige Vorgaben", sagt Thiel. "Die Personen müssen vor Ort bleiben. Denn es kann ja auch eine Oma eine Terroristin sein."

Der Sprecher räumt allerdings ein, dass die Sache "unglücklich gelaufen" sei. Sein einziger Rat für andere Reisende, denen das Gleiche passieren könnte: mindestens eine Stunde vor Abflug zur Kontrolle kommen, damit bei etwaigem Bombenalarm genug Zeit bleibt.

Auch der Föhnhersteller sieht sich nicht in der Pflicht. Er kann sich überhaupt nicht erklären, warum der fabrikneue Haartrockner den Alarm auslöste. Waren es vielleicht Ausdünstungen, wie man sie bei neuen Geräten kennt, und sollte man sie deshalb vor der Reise erst mal laufen lassen? Der Firmensprecher will sich dazu auf Anfrage nicht näher äußern. Immerhin nimmt der Hersteller den Vorgang so ernst, dass er das Corpus delicti angefordert hat und inzwischen genauer untersucht. Elke C. hat dafür ein Ersatzgerät bekommen - mehr aber nicht.

Auch der Reiseveranstalter stellt sich stur. Er wolle nicht einmal jene zehn Prozent erstatten, die bei Reiseabbruch fällig wären, sagt die verhinderte Safari-Teilnehmerin.

Elke C. will zwar nicht "wie wild drauflos prozessieren"; aber "kampflos aufgeben", nein, das möchte sie auch nicht. Deshalb lässt sie eine Anwältin prüfen, ob nicht doch noch einer der Beteiligten zahlen muss. Offenbar, sagt sie, habe niemand einen Fehler gemacht - sie selber aber auch nicht. "Warum soll ich dann allein auf den Kosten sitzen bleiben?"

Quelle: ksta.de

Dumm gelaufen!  haarig plaque
Das kann ja jedem passieren - und dann will keiner den Schaden ersetzen?
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Gitte am 11. September 2009, 08:45:58
Anscheinend habe ich bisher immer Glück gehabt, denn mein Reisefoen befindet sich immer im Handgepäck.
(oder aber er ist zu alt, um solche Alarmsignale abzugeben....)  :tja:

Gruß
Gitte

Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: DeJe am 11. September 2009, 08:49:43
Oh Gott......., ab sofort bekommt Frauchen Fönverbot für Flugreisen :o
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Gitte am 11. September 2009, 09:32:09
Zwei ältere Frauen schleppen ne Föhn-Bombe mit auf Nashornsafari.  :klatsch: :klatsch:
Wenigstens hat ihnen nicht noch ein SEK die osteoporotischen Knochen gebrochen. Da haben sie ja noch mal Glück gehabt.



Ab wann ist denn für Dich "älter"?????
Mit 51 wird frau sich ja wohl noch die Haare foenen dürfen, oder ? haarig haarig

Gruß
Gitte
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Bienchen am 11. September 2009, 14:33:33
Da habe ich damals auf dem FRA-Flughafen wohl richtig Glück gehabt.  :o: Mein Fön war zwar nicht im Handgepäck sondern im Koffer, aber der wurde vorm Einchecken durchleuchtet - und dann durfte ich aus der Reihe tanzen.  haarig Nach einer gefühlten 3/4 Stunde -es waren wohl ca. 20 Minuten- kam dann jemand vom Grenzschutz angeradelt mit einem futuristischen Testgerät. Mit dem wurde aus meinem Fön Luft angesaugt (anmachen brauchte ich ihn nicht). Zum Glück durfte ich ihn danach wieder verpacken und mit in den Urlaub nehmen.  :yeah:

LG Bienchen  :love:
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Arkadas am 11. September 2009, 14:37:21


Dumm gelaufen!  haarig plaque
Das kann ja jedem passieren - und dann will keiner den Schaden ersetzen?

Stimmt, sogar extrem dumm gelaufen! Ich tipp mal keinerlei Chancen vor Gericht!

Werner
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: TC Melanie am 11. September 2009, 14:40:32
na gott sei dank war es nur ein fön.....das hätte auch richtig peinlich werden können ..... ;D ;D ;D
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: kedi am 11. September 2009, 14:41:35
Für die 81jährige Omma bestimmt ;D ;D ;D
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Bienchen am 11. September 2009, 14:45:41
na gott sei dank war es nur ein fön.....das hätte auch richtig peinlich werden können ..... ;D ;D ;D


Aber bei Handschellen im Gepäck kommt keiner.....  :pfeif:  ;D
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Barbara06 am 11. September 2009, 14:49:44
Bienchen haarig haarig haarig katho
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Bienchen am 11. September 2009, 14:54:51
Warum?  :tja: Was wahr ist, muss wahr bleiben.  :o:  ;D
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Arkadas am 11. September 2009, 15:03:01

Aber bei Handschellen im Gepäck kommt keiner.....  :pfeif:  ;D

Mußte mal Floh fragen! Stichwort: Plüschis

Werner
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: sally am 11. September 2009, 15:07:55
 :o: Frankfurt ist sowieso ne Sache für sich - bei uns kam der Sprengstoffexperte wegen einem Akkuladegrät im Koffer
seitdem kommt alles was Kabel hat ins Handgepäck  thumbsup
 :ciao: sally
Titel: Re: Sprengstoffalarm wegen Fön
Beitrag von: Bienchen am 11. September 2009, 15:25:03
Mußte mal Floh fragen! Stichwort: Plüschis

Nee, muss ich nicht. Denn nicht Floh hat die transportiert, sondern ich!  schicki
Titel: Fön einer Bremerin löste Bombenalarm am Frankfurter Flughafen aus
Beitrag von: Ute13 am 20. Oktober 2009, 19:07:39
Elke C. (51) und ihre Mutter Lieselotte R. (81) aus Bremen wollten nach Namibia fliegen. Beim Umsteigen in Frankfurt wurde ihr Gebäck kontrolliert: Als der Reisefön auf Sprengstoff untersucht wurde, schlug das Testgerät an, auch beim zweiten Versuch. Die Kontrollstelle wurde gesperrt, und eine Spezialgruppe der Bundespolizei untersuchte den Haartrockner. Ergebnis: Völlig harmlos!

In der Zwischenzeit war der Flieger bereits weg und auch die Koffer der zwei Bremerin waren nicht aufzufinden. Sie nahmen sich ein Hotel in der Stadt und flogen am nächsten Tag zurück nach Bremen.

4.300 Euro haben die beiden Bremerin so verloren. Ersetzten will ihnen den Schaden niemand. Der Reiseveranstalter nicht und auch die Bundespolizei nicht. Das Gerät, das die auf den Gegenständen haftenden Partikel nach Materialien zu Bombenherstellung untersucht, lieferte manchmal falsche Ergebnisse. Das seit halt so und nicht zu ändern. Eine weniger sensible Einstellung des Geräts ist nicht möglich, genauso wenig wie die sofortige Weiterreise eines Passagiers ohne sein verdächtiges Gepäckstück.

Einziger Rat der Bundespolizei: Kommen Sie rechtzeitig vor dem Abflug, dann bleibt genügend Zeit, falls wieder einmal der Alarm ausgelöst wird

Quelle (http://www.citybeat.de/news/Foen-einer-Bremerin-loeste-Bombenalarm-am-Frankfurter-Flughafen-aus)