ach wisst ihr, ich bin mit der Aidaprima Ende Oktober durch Sturm Herbert /Herwart (oder wie der hieß) auf ihrer letzten Metropolentour geschwankt
In meinem grenzenlosen Leichtsinn hab ich gedacht, wenn es zu arg wird, dann fahren die gar nicht los und lassen das Schiffchen schön sicher im Hafen in Hamburg liegen!
Schließlich wollen die ja, dass sich die Menschen wohl fühlen, sonst kommen die nicht mehr wieder!!
Abends beim Auslaufen hieß es auch nur, dass es ein bisschen schwanken wird und das man das Schiff nur vorsichtshalber sturmfest gemacht hat, soll nur bisschen wackeln.
Solange wir in der Elbe waren, war auch alles gut.. gegen halb zwei in der Nacht bin ich dann wach geworden, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Es hat sich angefühlt wie Achterbahnfahren, rauf, runter, rechts, links, überall hat es geknirscht und gepfiffen... aber wackelt ja nur ein bisschen!
Letztendlich waren es Böen bis 160 km/ h, 9 Meter Wellen, die Gischt hat bis über Deck 16 geschlagen (gut 40 Meter hoch), mir ist der Frühstückskaffee von Tisch gerutscht, ich bin mit dem gesamten Mobiliar im Restaurant einschließlich Essen hin und her gerutscht.
2 Knoten sind wir noch gefahren, weil bei der Prima und dem Wellengang die Schiffsschrauben aus dem Wasser gekommen sind und dann droht der Antrieb zu überdrehen. Irgendwann hat der Kapitän dann "abgewettert", sprich wir sind aus dem Sturm Richtung Norden raus gefahren, anstelle südwestlich, Richtung Southampton.
Trotzdem hatte ich zu keiner Zeit wirklich ernsthafte Bedenken, dass ich auf dem Schiff nicht sicher bin oder die Situation irgendwie kritisch war!!