TV-Tipp
Sonntag: Ararat - Unterwegs am Berg der Arche Noah
17.45 bis 18.15 | 3sat
Der Mythos von der Sintflut hat in zahllosen Überlieferungen Asiens sein Spuren hinterlassen. Die Bibel, der Koran, altorientalische Epen, ja selbst chinesische Sagen, erwähnen eine riesige Flut und die Rettung durch eine große Arche. Heute bezweifeln nur mehr wenige Historiker, dass diese Geschichten auf eine wahre Begebenheit zurückzuführen sind, zu viele Parallelen weisen die einzelnen Mythen auf.
Der aktuelle Stand der Forschung bringt die Sintflut-Sage mit einem gewaltigen Wassereinbruch im Becken des heutigen Schwarzen Meeres vor etwa 8.000 Jahren in Zusammenhang. Aber ist das Beweis genug, dass es auch Noah und seine Arche wirklich gab? Das Schiff mit Mensch und Tier soll an dem gewaltigen Vulkanberg Ararat gelandet sein. Der 5.165 Meter hohe Berg liegt im äußersten Osten der Türkei, umgeben von einer kargen Hochebene.
Perser, Seidenstraße und sagenhaft reiche Paschas
Perser und Armenier haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die sagenhafte Seidenstraße führt am Ararat vorbei, dort soll einst auch ein sagenhaft reicher Pascha regiert haben. Heute ist der Ararat vor allem auch für Bergsteiger interessant; Abenteuerreisende besuchen ihn auf ihrem Weg nach Nordindien. Sie alle lassen sich faszinieren von der Erzählung über die Sintflut und die Rettung der Menschheit.
Am Fuße des Berges leben Nomadenstämme, in deren Bräuchen die Erinnerung an die Rettung aus der Sintflut bis heute lebendig ist. Der Filmemacher und ARD-Korrespondent Peter Althammer machte sich für diese Dokumentation auf den Weg zum Ararat, besuchte die dort lebenden Menschen und forschte nach, was in ihren Traditionen vom Mythos erhalten blieb