Langes Sitzen im Flugzeug oder Bus ist nicht nur unangenehm, es kann auch gefährlich werden: So kann sich bei dafür anfälligen Reisenden ein Blutgerinnsel bilden - mit unter Umständen sogar tödlichen Folgen. WELT ONLINE erklärt, wer besonders gefährdet ist, und wie man sich vor Thrombose schützen kann. Wer mit dem Flieger in die Ferne jettet oder mit dem Bus nach Spanien tourt, muss lange sitzen. Das ist nicht nur unbequem, es kann auch gefährlich werden: Das Blut in den Beinen dickt ein - meist in den tiefen Venen. Es staut sich und kann ein Gerinnsel bilden, Thrombose genannt. Meist löst sich dieser Blutpfropf auf. Er kann sich aber auch ablösen und durch den Körper wandern. Wenn er sich in der Lunge festsetzt, sprechen Ärzte von einer Embolie. Sie kann tödlich sein.
"Tatsächlich können bei stundenlangem, verkrampftem Sitzen Risikopatienten leichter eine Thrombose erleiden", sagt Helmut Landgraf, Flugmediziner am Vivantes-Klinikum in Berlin. Er unterscheidet zwischen drei Risikogruppen: Ein geringes Thromboserisiko haben danach im Wesentlichen gesunde Reisende. Ein mittleres Risiko haben Schwangere und junge Mütter, Reisende über 60 Jahre, Herz- oder Lungenkranke und Raucher.
Auch Menschen, die unter Krampfadern oder Venenschwäche leiden, bereits geschädigte Adern haben, die Pille oder Hormonersatzpräparate einnehmen oder stark übergewichtig sind, zählen dazu. "Ein hohes Risiko hat, wer schon einmal eine Thrombose oder Embolie hatte, wer frisch operiert wurde sowie alle Patienten mit bösartigen Tumoren und anderen schweren Erkrankungen", fügt Landgraf hinzu.
Auch wenn in der Familie eine Neigung zu Thrombosen besteht oder ein Reisender ein Gipsbein hat, ist das Thrombose-Risiko erhöht. Abhängig vom persönlichen Risiko sollte dann die Reise geplant werden. Für alle Reisenden mit mittlerem oder hohem Risiko empfiehlt Landgraf Kompressionsstrümpfe der Klasse eins. "Durch den Druck, den sie auf die Gefäße ausüben, erleichtern sie den Blutdurchfluss", erläutert Heidrun Holstein, Medizinerin bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Karlsruhe. Patienten mit einem hohen Risiko sollten sich mit ihrem Arzt beraten. Unter Umständen könne eine Thrombosevorbeugung zum Beispiel mit einem Blutgerinnungshemmer sinnvoll sein, ergänzt Landgraf.
Ergänzend und unabhängig vom persönlichen Risiko können Reisende unterwegs einiges tun, um sich vor einer Thrombose zu schützen. An allererster Stelle steht dabei Bewegung - und zwar nicht erst, wenn die Beine bereits eingeschlafen sind. Wer im Flugzeug mitten in einer Reihe sitzt, wird zwar nicht allzu häufig aufstehen und auch nicht auf- und abgehen.
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Vor so etwas habe ich auch immer Schiss und gerade auf Langstreckenflügen versuche ich immer mal zwischendurch aufzustehen und die Füsse zu bewegen..... werni