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Autor Thema: Hatay(Antakya)-Samandag-Cevik-Vakifli Teil1  (Gelesen 2586 mal)

4 Antworten am Hatay(Antakya)-Samandag-Cevik-Vakifli Teil1
am: 01. August 2010, 17:02:30

Offline Ursy

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Hallo liebe Forummitglieder,

Ich möchte Euch noch etwas von Antakya/Hatay und einem Ausflug nach Cevik und Vakifli berichten. Wegen der Fotos habe ich den Bericht in zwei Teilen geschrieben. Vielleicht war schon jemand von Euch dort und bekommt so wieder ein paar Erinnerungen.

Hatay(Antakya) - Samandag-Cevik-Vakifli Teil 1

Vier Tage verbrachten wir im südöstlichsten Teil der Türkei, in Antakya oder auch Hatay genannt. Die Bevölkerung hat sich 1939 freiwillig entschieden, dass sie zur Türkei gehören wollen und nicht zu Syrien. Hatay ist lebendig, bunt und von der Vergangenheit geprägt. So findet man dort in einem schlichten Museum die wertvollsten Mosaike der Türkei, die Petrus Grotte, wo Petrus das Missionieren begonnen hat und das Dorf Harbiye, das für freien Alkoholkonsum bekannt ist. Aus Antakya kommen die Daphne-Seifen (Lorbeerseifen) und die berühmte Desserts "Peynirli Künefe" (eine mit Käse versetzte zuckersüsse Nachspeise) sowie "Kadayif" (ein Dessert aus Fadennudeln). In den engen Gassen des Basars findet man alles, vom Handwerker bis zum Früchtehändler. Hatay ist auch die "Autostadt" der Türkei. Hier findet man alle Automarken (auch Deutsche) und der Handel mit Syrien blüht, da keine Ausfuhrsteuer bezahlt werden muss.

Von Hatay aus machten wir einen Ausflug ins 30km weiter gelegene Samandag. Es ist keine schöne Stadt aber der südlichste Badeort und Ausflugsziel der Antakyer. Gleich daneben liegt Cevlik das früher Seleukeia Pieria hiess. Hier gibt es die berühmten "Titus Tüneli" zu besichtigen
Es gibt Menschen die sieht man oft, es gibt Menschen die sieht man jeden Tag, und es gibt Menschen, denen sieht man nur einmal in die Augen und vergisst sie nie.

Antwort #1
am: 01. August 2010, 17:09:09

Offline Ursy

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Teil 2

Die Tunnels entstanden unter Kaiser Titus im 1.Jh. Mit den schluchtartigen Tunnels wurde der Wildbach umgeleitet und der Hafen vor Verlandung geschützt. Am Schluss einer ca. halbstündigen Wanderung durch herrliche Felder und Landschaft kommt eine kleine Brücke von wo aus man in einen 500m langen Tunnel kann. Der Einstieg ist problematisch, über schlipfrige Felsen direkt am Bach. Da ich kein "Bad" nehmen wollte habe ich mir das erspart. Die Männer pirschten sich bis zum Tunnel vor brachten aber leider keine Fotos mit. Ich besichtigte lieber die eindrücklichen Felsengräber "Kaya Mezarlari" und genoss die Aussicht aufs Meer. Auf dem Rückweg kann man frische Früchte und Honig in der Wabe kaufen

Weiter ging es zur "Hizir Türbesi" dem Pilgerort der in Hatay und Syrien beheimateten schiitischen Sekte der Alawiten (nicht Aleviten!) Man darf auch als Ausländer die Türbe betreten, natürlich ohne Schuhe, mit langen Hosen, Kopftuch und nicht ärmellos. Wer Weihrauch nicht verträgt sollte draussen bleiben. Das erste was die Pilger nämlich machen ist, eine handvoll Weihrauchkörner in den Ofen werfen. Danach umrunden sie betend und jede Ecke küssend den Schrein. Es gibt alte Bilder und Korane die man anschauen kann und eine Kasse für Almosen. Die Türbe sollte man rückwärts verlassen.
Neben dem Pilgerheiligtum gibt es ein paar Restaurants wo man herrlichen frischen Fisch essen kann. Auch ein Bad im Meer lohnt sich hier.

Zurück fuhren wir über die Berge (Mosesberg) und machten halt in Vakifli. Das ist ein sehr sauberes, gepflegtes, voller Blumen geschmücktes armenisches Bergdorf. Es leben hier vorwiegend alte Leute da die Jungen mangels Arbeit abwandern. Hier sollte man die Kirche besuchen. Sie ist sehr schön. Im Kirchenhof gibt es Getränke und man kann die biologischen Produkte des Frauenvereins kaufen z.B. Lorrbeerblätter, Honig, Konfitüre und sehr zu empfehlen die verschiedenen Sirupe. Vakifli hat sich auf biologischen Landbau spezialisiert und dafür vom türkischen Staat einen Preis erhalten. Biologische Produkte werden in den reichen Städten von der Oberschicht gerne gekauft.

Mit vielen schönen Eindrücken sind wir über holprige, staubige Strassen nach Antakya zurück gekehrt.

Ich bin nach wie vor sehr begeistert von diesem vielfältigen Land.
Viele Grüsse und danke fürs Lesen,  Ursy
Es gibt Menschen die sieht man oft, es gibt Menschen die sieht man jeden Tag, und es gibt Menschen, denen sieht man nur einmal in die Augen und vergisst sie nie.

Antwort #2
am: 01. August 2010, 17:15:20

kedi

  • Gast
Danke, Ursy, für diesen tollen Bericht und die herrlichen Fotos thumbsup

Ich bin nach wie vor sehr begeistert von diesem vielfältigen Land.

Oh ja, diese Meinung teile ich gerne mit dir  thumbsup :applause:

LG, Kedi  :ciao:

Antwort #3
am: 01. August 2010, 19:14:00

Reisende

  • Gast
Ursy, diese Gegend kenne ich nicht. Wie immer sind deine Berichte sehr aussagefähig und man kann gedanklich mitmachen. In den Tunnel wäre ich auch nicht geklettert und die Felsengräber hätte ich ebenfalls mit Interesse besichtigt...
Ich freue mich schon auf deinen nächsten Bericht. Danke für die heutigen Erläuterungen und Fotos.
Gruß Willi

Antwort #4
am: 01. August 2010, 20:01:45

Offline TC Melanie

  • Moderatööör
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    • Fly away Die Reiseagentur - Traumland Türkei vom Profi!
ben yürekten teşekkür ederim  :love: şimdi bana güneş gibi görünüyor  bluemchen
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!