Der Standort von Mevlanas Derviş Kloster, das Heute als Museum genutzt wird, wurde, als es noch ein Rosengarten des seldschukischen Palastes war, vom Sultan Alâeddin Keykubad dem Sultânü'l-Ulema Bâhaeddin Veled, Vater von Mevlana, geschenkt.
Als Sultânü'l-Ulema am 12 Januar 1231 verstarb, wurde er an seiner heutigen Stelle im Mausoleum (Türbe) bestattet. Diese Bestattung ist die erste im Rosengarten.
Wenn auch nach dem Tod des Sultânü'l-Ulema einige ihm nahestehenden sich an Mevlana wandten und mitteilten, sie wollen über dem Grab seines Vaters ein Mausoleum errichten, so lehnte Mevlana diese Bitte mit den Worten: "Gibt es denn ein besseres Mausoleum als den Himmel" ab. Allerdings, als er selbst am 17 Dezember 1273 starb, hat der Sohn Mevlanas, Sultan Veled, den Wunsch derjenigen, die auf dem Grab von Mevlana ein Mausoleum errichten wollten entsprochen. Das "Kubbe-i Hadra" (grüne Kuppel) genanntes Mausoleum, auf vier dicke Säulen errichtet, wurde für 130.000 seldschukische Drachmen dem Architekten Tebrizli Bedrettin in Auftrag gegeben. Ab diesem Datum fanden die Bauarbeiten nie ein Ende, die Arbeiten dauerten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in Teilabschnitten fort.
Kloster der Derwischorden und das Mausoleum wurde im Jahre 1926 unter dem Namen 'Konya Âsâr-ı Âtîka Museum' als Museum dem Dienst aufgenommen. Im Jahre 1954 wurde die Ausstellung und Ordnung des Museums erneut durchgesehen und der Name des Museums wurde in 'Mevlana Museum' umgeändert.
Als das Museumsgelände 6.500 m2 betrug, wurde die momentane Stelle verstaatlicht und erreichte zusammen mit dem Rosengarten eine Gesamtfläche von 18.000 m2.
Über den 'Derwisch Tor' gelangt man in den Hof des Museums. Nördlich und westlich des Hofes erstrecken sich die Derwischzellen. Die Südseite geht nach den Mausoleen Matbah und Hürrem Pascha mit der zum Üçler Friedhof führenden HâmûşÃ¢n (Schweigenden) Tor zu Ende. Östlich des Hofes befinden sich neben den Mausoleen von Sinan Pascha, Fatma Hatun und Hasan Pascha die Semahane (großer, runder Saal der Mewlewi-Klöster) und eine kleine Moschee sowie das Hauptgebäude, wo die Gräber Mevlanas und seinen Familienangehörigen sind.
Die im Jahre 1512 von Yavuz Sultan Selim erbaute Brunnenanlage mit Überdachung zur rituellen Waschung und der Brunnen 'Şeb-i Arûs' sowie nördlich des Hofes gelegene und Selsebil benannte Laufbrunnen bereichern den Hof.
Tilavet (Koran rezitier) RaumTilavet ist ein arabisches Wort und bedeutet, den Koran mit einer schönen Stimme dem Takt passend zu lesen. Da in der Vergangenheit in diesem Raum Koran gelesen wurde, ist es Tilavet Raum benannt worden. Zur Zeit wird es als kalligraphischer Raum benutzt.
Im kalligraphischen Raum werden neben Schrifttafeln berühmter Kalligraphen ihrer Zeit wie Mahmud Celaleddin, Mustafa Rakım, Hulusi, Yesarizade auch ein goldenes Relieftafel, das von Sultan Mahmud II. geschrieben worden ist.
In dem über der Silbertür ausgestellten Vers von Yeserizade Izzet Efendi steht folgendes geschrieben. Diese Schrifttafel gehört eigentlich der Molla Moschee.
Kabetü'l-uşşÃ¢k bâşed in mekam
Her ki nakıs amed incâ şod temam
(Diese Stätte ist die Kaaba (Wallfahrsrtsort) der Verliebten.
Wer hierhin kommt mit Mängel, wird vervollkommnet werden.
Huzûr-ı Pir (Mausoleum)Zum Saal des Mausoleums wird über die Silbertür gelangt, die Hasan Pascha, Sohn von Sokullu Mehmet Pascha, im Jahre 1599 hat erbauen lassen. In den hier befindlichen zwei Vitrinen werden die ältesten Ausgaben der berühmtesten Werke von Mevlana, Mesnevi und Divan-ı Kebir ausgestellt. Der Saal des Mausoleums wird von drei kleinen Kuppeln überdacht. Die dritte Kuppel wird Post Kubbe benannt und grenzt in nördlicher Richtung an die "Grüne Kuppel."
Der Saal des Mausoleums ist im Osten, Süden und Norden von einer ziemlich hohen Mauer umgeben. In den im Norden in zwei Teilen befindlichen Mauer sind Holzsarkophage von 6 Horasansoldaten. Direkt an der Fußspitze der Horasansoldaten wird, der für den Ilhanlı Herrscher Ebu Said Bahadır Khan angefertigte Verlobungsstein ausgestellt.
Zwei der hier vorhandenen Tafeln sind sehr wichtig, dass dadurch sie die Philosophie und Denkart von Mevlana erklären. Die erste Tafel ist in türkischer Sprache:
"Gebe dich entweder so wie du bist,
Oder sei so wie du dich gibst"
H.Z. Mevlana (ST. Mevlana)
Die 2. Tafel ist ein Vierzeiler Mevlanas in persischer Sprache. Die türkische Übersetzung lautet:
"Komm, komm, wer du auch immer bist, komm!
Ob Ungläubiger, Parse, oder Götzenanbeter, komm!
Unser Orden ist kein Orden der Hoffnungslosigkeit.
Wenn du auch hundertmal dein Gelöbnis gebrochen hast, so komm trotzdem!"
H.Z. Mevlana
Auf dem hohen Wall, der den Saal des Mausoleums im Osten und Süden umgibt, befinden sich 55 Gräber von Verwandten Mevlanas und seines Vaters Bahaeddin Veled, wovon 10 Frauengräber sind, und 10 Gräber von hohen Würdenträgern wie Hüsameddin Çelebi, Selahaddin Zerkubi und Scheich Kerimüddin, also insgesamt 65 Gräber. Auf die Gräber der Damen sind keine den Derwischen eigene Filzkopfbedeckung angebracht.
Direkt unter der 'Grünen Kuppel' befinden sich die Gräber Mevlanas und seines Sohnes Sultan Veled. Die doppelgewölbte Grabschutzplatte auf den Gräbern hat im Jahre 1565 Sultan Süleyman der Prächtige anfertigen lassen. Das auf den Grabschutzplatten befindliche Gold- und Silberbestickte Decke ließ im Jahre 1894 Sultan Abdülhamid der II. anfertigen.
Der hölzerne Grabschutzplatte, von der behauptet wird, daß 'der Vater sich aufgerichtet hat, als der Sohn kam' ist ein seldschukischer Meisterwerk, das im Jahre 1274 für Mevlana gebaut wurde. Als Süleyman der Prächtige im Jahre 1565 eine neue Marmorplatte anfertigen ließ, wurde die hölzerne Schutzplatte hier entfernt und auf den Grab des Vaters von Mevlana gelegt, der keine Schutzplatte hatte.
Semâ-hâneDie Semahane (großer, runder Saal der Mewlewi-Klöster) wurde zusammen mit der kleinen Moschee im XVI. Jahrhundert durch Sultan Süleyman dem Prächtigen erbaut. Die Sema (Tanz der Derwische) in der Semahane dauerte bis 1926 an, bis das Kloster zu einem Museum umfunktioniert wurde. Während die Naat (Lob) Pult und Musikantenecke sowie abgeteilte Loge für Damen und Herren der Semahane in Original verwahrt werden, werden Teppiche an den Wänden der Semahane und in Vitrinen befindliche Metal und Holzwerke sowie Musikinstrumente der Mewlewiten ausgestellt.
Mescid (Kleine Moschee)
Über das Çerağ-Tor wird in den Mescid gelangt. Ferner sind von der Huzûr-ı Pir, wo sich Gräber befinden, und von der Semahane sind kleine Übergänge vorhanden. Die hier befindliche Muezzin-Loge und Mesnevihan Pult werden in Original verwahrt.
An der Südwand der kleinen Moschee werden sehr wertvolle Teppiche und Muster von Holtüren, in 10 Vitrinen innerhalb der Moschee sehr wertvolle Bände, Kalligraphien und Muster Goldverzierungen ausgestellt.
Abteilung Teppiche und Textilien - Derwischzellen
Die West und Nordrichtung des Vorderhofes des Mevlana Klosters sind von jeweils mit einer kleinen Kuppel und Schornstein ausgestatteten 17 Zellen umgeben. Diese Zellen wurden im Jahre 1584 vom Sultan Murat III. Als Unterkunft für die Derwische errichtet.
Vier dieser Zellen, rechts am Eingangstor, werden zur Zeit als Schalter und Verwaltungsgebäude benutzt. Die ersten zwei der restlichen, links am Eingangstor befindlichen 13 Zellen werden als Postnischen (Abt) und Mesnevihan Zellen mit ihren originalen Gegenständen ausgestellt.
Die letzten zwei Zellen sind unserem Museum gestifteten Büchern vom verstorbenem Abdülbaki Gölpınarlı und Dr. Mehmet Önder reserviert. Diese Zellen werden zur Zeit als Bibliothek benutzt.
Durch die Entfernung der Zwischenwände der restlichen 9 Zellen wurden zwei große Korridore erhalten. In einem dieser Korridore werden historische Teppiche aus Regionen wie Kula, Gördes, Kırşehir ausgestellt. Im anderen Korridor werden gewebte, historische Teppiche ausgestellt, die den Regionen der Provinz Konya angehören wie Ladik, Karaman, Karapınar Sille.
In die Fenster und Türaussparungen eingelassene Vitrinen werden der Mewlewi-Ethnographie gehörende historische Gegenstände wie Marktzange, Kissen, Krücken, Horn, die vom Kloster in das Museum gebracht worden sind, und sehr wertvolle Textilien aus Bursa ausgestellt.
KüchenteilDie Küche befindet sich in der Südwestecke des Museums, sie wurde im Jahre 1584 durch Sultan Murat der III. erbaut. Bis das Kloster im Jahre 1926 zu einem Museum umgewandelt wurde, wurde hier der Speisebedarf gedeckt.
Nach den Reparaturarbeiten im Jahre 1990 wurde die Ausstellung und Aufstellung dieses Teiles mit Schaufensterpuppen neugeregelt. Die eigentliche Aufgabe der Küche, die Anfertigung von Speisen und speisen an der Somat benannter Tafel werden hier mit Schaufensterpuppen dargestellt. Auch wurde versucht darzustellen, wie der Mewlewiswärter auf dem Fell sitzt, der Mewlewi Scheich dem Mewlewi -Derwischeswärter die Sema üben läßt.
Quelle: T.C. Kültür ve Turizm Bakanlığı
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