Di, 23. Sep · 10:45-11:30 · EinsFestival
Tanz der Derwische - Sufis in der Türkei
Beschreibung
Mit dem Islam verbinden wir im Westen zunehmend Fanatismus, aufgewiegelte Massen und Terrorismus. Dabei hat er für die meisten Muslime ein ganz anderes Gesicht: das einer Religion, die geprägt ist von der Suche nach Frieden, nach dem Ausgesöhntsein mit sich selbst und mit der Welt. Dieser Film der Reihe 'Länder-Menschen-Abenteuer' beschäftigt sich mit der spirituellen Seite des Islam, dem Sufismus. Er führt in die Türkei, nach Konya, einem der wichtigsten Zentren des weltabgeschiedenen und unpolitischen Islam. Konya wird auch 'Stadt der tausend Moscheen' genannt. Aber berühmt ist sie, weil sie die Heimat der tanzenden Derwische ist. Die weißgewandeten Wirbeltänzer mit ihren typischen hohen Filzhüten sind bekennende Sufis und in Bruderschaften organisiert. Obwohl Atatürk, der Gründer der säkularen Türkei, sie 1925 verboten hatte, sind sie bis heute Tourismus- und Folkloresymbol der Türkei. Der Film folgt einer der zahlreichen privaten Derwischgruppen von Konya; ihr Oberhaupt ist der Mechaniker Nadir Karnibüyük. In aufwendig gedrehten Szenen führen er und seine Ordensbrüder das mehr als 700 Jahre alte Sufi-Tanzritual auf, die sogenannte Sema, auch Himmelstanz genannt.
Sendungsdauer/ -ende: 45 min (bis 11:30)