Istanbul, Metropole und Kapitale dreier Weltreiche, Schmelztiegel verschiedener Kulturen, einzige Stadt auf zwei Kontinenten: Das römische Reich und seine Kultstätten gaben die Fundamente für Konstantinopel, Hauptstadt des byzantinischen Reiches, worauf die Osmanen ihre Herrschaft mit ihren Monumenten gründeten.
Die Altstadt von Istanbul, ausgelegt auf sieben Hügeln wie Rom, gilt nicht nur mittelalterlichen Dichtern als Augapfel aller Städte. Ungebrochen zieht sie Menschen in ihren Bann wie eine schimmernde Fata Morgana am Schnittpunkt von Orient und Okzident. Das historische Istanbul auf der Landzunge zwischen Goldenem Horn, Marmarameer und Bosporus scheint wie keine andere Metropole dazu bestimmt, Ost und West in einer Synthese zusammenzuführen, wie es Goethe im 'West-östlichen Divan' vorschwebte: 'Sinnig zwischen beiden Welten, sich zu wiegen, lass ich gelten, also zwischen Ost und Westen sich bewegen, sei's zum Besten.'
11.01.2009, 19:45 Uhr Eins Plus