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Autor Thema: Die Tauben in Kappadokien  (Gelesen 6574 mal)

5 Antworten am Die Tauben in Kappadokien
am: 15. März 2009, 09:11:09

Offline TC Melanie

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Die Tauben, die man heute nur noch vereinzelt sieht, waren einst so zahlreich, dass, wenn sie scharenweise in die Lüfte schwärmten, über Kappadokien, einer Wolke gleich, einen Schatten warfen.
Seit Alters her, war auch der Taubendung, weil er die Weinberge bedeckte, in der Region sehr geschätzt. Um den Dung zu gewinnen verstopfte die ansässige Bevölkerung alles Öffnungen der in die Felsen gegrabenen Kirchen, wobei sie für die Tauben ein Loch zum Hinein-und Hinausfliegen liesen. On der entsprechenden Jahreszeit wurden die Kirchen dann geöffnet, der Dung herausgeholt und die Kirchen wieder verschlossen.
Derart wurden die Bauwerke vor Kälte und Hitze, Feuchtigkeit und nicht zuletzt vor Zerstörung von Menschenhand geschützt. So trugen die Tauben sowohl dazu bei, die Weinberge zu düngen wie das historische Erbe zu schützen.

Nach der Cariklikirche, in der die Fresken zu sehn sind, und der Toraklikirche, die bestrestaurierteste und grösste Kirche der Region, empfiehlt es sich das Kiliclartal zu besichtigen. Beeindruckend sind die unterirdischen Durchgänge aus weissem Tuffstein, die Feenkamine, durch die ein Wasserweg verläuft, die interessant geformten Felsen und seine Kirche.

Im Islam ist die Taube das Symbol für Familie und Frieden, in der christlichen Religion symbolisiert sie den heiligen Geist.
Die Taubenschläge aus dem 18., 19. und dem frühen 20.Jhd. sind oft mit interessanten Ornamenten und Symbolen aus  der islamischen Verzierungskunst geschmückt!

Quelle: Türofed/Kaptid

Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #1
am: 15. März 2009, 11:46:43

Offline melitta

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erwähnenswert ist zudem, dass die Tauben in Kappadokien anscheinend etwas anders ticken.
Von einem Hotelangestellten des Lale Saray darauf hingewiesen, beobachtete ich diese Tiere eine Zeit lang, und musste feststellen, dass diese während des Fluges Loopings ausführten.
So etwas konnte ich bisher nirgendwo anders beobachten. Dies ist wohl genauso verrückt, wie die Tatsache, dass es in einem anderen Land (welches, kann ich leider nicht mehr sagen) eine Gattung von Ziegen gibt, die, wenn sie erschrecken einfach stocksteif umfallen. Nach wenigen Minuten laufen sie aber wieder munter wie eh und je weiter.

Antwort #2
am: 05. Mai 2010, 17:57:09

kedi

  • Gast
Ja, die Salto-Tauben, Takla- oder auch Roller-Tauben haben mich in Kappadokien auch sehr beeindruckt.
Bei den Saltos die sie schlagen, handelt um ein andressiertes Verhalten der Vögel.
Tauben werden in der Türkei, wie auch hier in Deutschland in Züchterkreisen hoch gehandelt.

Tauben-Leidenschaft in der Türkei

Antwort #3
am: 05. Mai 2010, 18:38:12

günni

  • Gast
Zitat
dass es in einem anderen Land (welches, kann ich leider nicht mehr sagen) eine Gattung von Ziegen gibt, die, wenn sie erschrecken einfach stocksteif umfallen
In den USA gibt es die "Myotonic Goat":WIKI

Hier ein Video dazu: youtube

Antwort #4
am: 10. Oktober 2010, 00:07:23

Offline Bienchen

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Zum Thema Tauben und der hier bereits erwähnten Taubendunggewinnung passt unsere Wanderung durch das Taubental.  ;) Wir sind von Uchisar kommend Richtung Göreme gelaufen. Wenn man die Richtung Göreme weisende Ausfahrt von Uchisar hinunter läuft beginnt der Weg hinter dem letzten Feenkamin auf der rechten Seite - immer dem Trampelpfad nach, auch wenn die Büsche anfangs etwas dichter stehen.  :yeah:

Die Strecke gehört zu den leichteren Routen. Man läuft ca. 1-2 Stunden (je nachdem wie oft man sich umsehen möchte, um die Gegend zu genießen) bis zum Ortseingang von Göreme. An einigen Stellen geht es auch mal etwas steiler bergab, sodass feste Schuhe selbstverständlich sein sollten!  :coolman: Im Notfall kann man auch mal den Hosenboden zum runterrutschen benutzen (also nicht die beste Hose anziehen!  :o: ). Ich bin kein Wanderer, eher Spaziergänger. Aber ich habe es ohne Hosenbodenbenutzung und Stürze geschafft.  ;D

Hier ein paar Bilder von der Wanderung, bei denen man auch die Löcher für die Tauben in den Felsen sehen kann. Bei meinem Kappa-Besuch im letzten Jahr wurde vom Reiseleiter erzählt, dass die Einwohner durch den Taubendung damals sehr gute Einnahmen hatten und dieser sehr begehrt war, da es noch keine anderen Dünger gab. Nachdem andere Dünger erfunden und genutzt wurden entfiel diese Einnahmequelle.

LG Bienchen  :love:

Was immer auch geschieht: Nie sollt Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken! (Erich Kästner)

Antwort #5
am: 10. Oktober 2010, 00:08:50

Offline Bienchen

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  • Ein Zwilling kommt selten allein - wir sind Zwei
Und noch ein paar Fotos:

Was immer auch geschieht: Nie sollt Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken! (Erich Kästner)