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Autor Thema: Transplantationstourismus  (Gelesen 4872 mal)

11 Antworten am Transplantationstourismus
am: 26. September 2010, 10:07:35

Edgar

  • Gast
Augenlasern, Haarverpflanzung, Fettabsaugen, Brustvergrößerung, Zahnsanierung...Der Gesundheits- und Schönheitstourismus in der Türkei boomt. Ein deutscher Geschäftsmann bietet nunmehr auch die Vermittlung von Nierentransplantationen in einer Klinik in Antalya an. Der Vorteil sei eine unterschiedliche Rechtslage: Während hierzulande nur Lebendspenden von Verwandten bis zum 2. Grad zulässig sind, könne in der Türkei bis zum 4. Verwandtschaftsgrad gespendet werden. Das Krankenhaus sei medizinisch bestens ausgerüstet und böte den "Komfort eines fünf Sterne Hotels mit luxuriösen Zimmern und Suiten".

Was ist von solchen Angeboten zu halten?  o.O

http://medical-travel-service.com/deutsch/nierentransplantation-im-ausland-antalya-t%C3%BCrkei/

Antwort #1
am: 26. September 2010, 10:24:11

Offline Gitte

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Vorstellen könnte ich mir, daß es für Betroffene schon eine Option ist. Viele Menschen warten ganz verzweifelt auf ein Spenderorgan und wenn das für sie eine Lösung wäre, vielleicht auch das Überleben darstellt, kann ich schon glauben, daß man sich darüber Gedanken macht.
In anderen Ländern werden Menschen für Organe umgebracht und diese auf dem Schwarzmarkt verkauft, das ist in meinen Augen viel schlimmer, so mit dem Leben eines Menschen Geld machen zu wollen.
Aber ein Markt dafür scheint vorhanden zu sein.

Gitte

Antwort #2
am: 27. September 2010, 04:48:18

Offline Arkadas

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Was ist von solchen Angeboten zu halten?  o.O


Gar nichts! Aber erzähle ich dir da Neues? Empfehle mal das Studium des Transplantationsgesetzes!

Es sei denn, man hat genug Geld für die Nachsorge dort und lebt dann da! Hier hätte er/sie keine Nachsorge! Und für alle die es nicht verstehen: eine Transplantation ist keine Heilung, nur ne andere Therapie!

Antwort #3
am: 27. September 2010, 05:36:39

Offline Heidi NL

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Fakt ist doch, dass viele Patienten über Jahre auf ein geeigntes Spenderorgan warten und warten müssen, weil es zu wenig Organe gibt.
Mir wird mulmig bei dem Gedanken, dass selbst Transplantationen vermittelt werden. Woher kommen all die Organe, dass so etwas möglich ist ?
Es ist doch unfassbar, was mit viel Geld alles machbar ist.
Heidi


Antwort #4
am: 27. September 2010, 05:50:30

Offline TC Melanie

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1. das heidi.....geld regiert die welt?!?

und dann....

Zitat
Während hierzulande nur Lebendspenden von Verwandten bis zum 2. Grad zulässig sind, könne in der Türkei bis zum 4. Verwandtschaftsgrad gespendet werden.
wo kommen denn dann plötzlich die vielen brüder und schwestern her??? alles nur getürkt oder wie funktioniert das???  o.O
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #5
am: 27. September 2010, 06:12:55

Offline Heidi NL

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Stimmt Melanie und solche Sprüche wie " Lieber arm aber gesund " sind längst überholt.
Es gibt doch genug Menschen, für die durch die Zuzahlungen selbst den Zahnarzt Luxus geworden ist.
Ein schönes Lächeln muss man sich leisten können und wer es sich leisten kann, gönnt sich noch viel, viel mehr.

Antwort #6
am: 27. September 2010, 18:33:33

Offline Arkadas

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Fakt ist doch, dass viele Patienten über Jahre auf ein geeigntes Spenderorgan warten und warten müssen, weil es zu wenig Organe gibt.
Mir wird mulmig bei dem Gedanken, dass selbst Transplantationen vermittelt werden. Woher kommen all die Organe, dass so etwas möglich ist ?
Es ist doch unfassbar, was mit viel Geld alles machbar ist.


Aber in Zentraleuropa nicht, da sind sich die Gesetzgeber relativ einig! Und die Mär vom betäubten Urlauber, der mit einer Niere weniger aufwacht, ist eine solche!

Transplantationen sind sehr geregelt und um in Deutschland, auch unter Verwandten, an ein Spenderorgan zu kommen ist ein gewaltiger Aufwandt, den nur die meisten nicht mitbekommen und der auch nicht in den Schlagzeilen steht!

Ich selber warte nun 6 1/2 Jahre und es kann nun jederzeit passieren, d.b. in 10 Minuten, morgen, nächste Woche, nächsten Monat oder auch erst nächstes Jahr und ich sage nur dieses Leben auf Abruf (wie bei ner Schwangerschaft, ich habe meinen Krankenhauskoffer fertig gepackt) ist erbärmlich!

Antwort #7
am: 27. September 2010, 18:51:50

Edgar

  • Gast
Ich bin da schlecht informiert. Dürfen die Krankenkassen denn die Übernahme der Kosten der Nachsorge verweigern, wenn die Organspende im Ausland nicht nach den Regelungen unseres Transplantationsgesetzes erfolgt ist?

Antwort #8
am: 27. September 2010, 18:59:29

Offline Gitte

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Fakt ist doch, dass viele Patienten über Jahre auf ein geeigntes Spenderorgan warten und warten müssen, weil es zu wenig Organe gibt.
Mir wird mulmig bei dem Gedanken, dass selbst Transplantationen vermittelt werden. Woher kommen all die Organe, dass so etwas möglich ist ?
Es ist doch unfassbar, was mit viel Geld alles machbar ist.


Aber in Zentraleuropa nicht, da sind sich die Gesetzgeber relativ einig! Und die Mär vom betäubten Urlauber, der mit einer Niere weniger aufwacht, ist eine solche!

Transplantationen sind sehr geregelt und um in Deutschland, auch unter Verwandten, an ein Spenderorgan zu kommen ist ein gewaltiger Aufwandt, den nur die meisten nicht mitbekommen und der auch nicht in den Schlagzeilen steht!

Ich selber warte nun 6 1/2 Jahre und es kann nun jederzeit passieren, d.b. in 10 Minuten, morgen, nächste Woche, nächsten Monat oder auch erst nächstes Jahr und ich sage nur dieses Leben auf Abruf (wie bei ner Schwangerschaft, ich habe meinen Krankenhauskoffer fertig gepackt) ist erbärmlich!



Und wenn jetzt jemand käme, und Dir sagen würde, du kannst dort und da eine Niere bekommen, für ein bestimmtes Entgelt, wüürdest du da nicht überlegen? Es gibt ja Menschen, sie nicht so lange warten können, weil sie vorher sterben würden bzw. müssten. Und wenn das eine Rettung wäre für Dich ?
Ich denke, ich würde zumindest sehr intensiv darüber nachdenken.

Gitte

Antwort #9
am: 28. September 2010, 05:06:29

Offline Arkadas

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Kann ich ziemlich deutlich mit nein beantworten! Ich lebe in einem Gesundheitssystem, das relativ gut funktioniert und wo es GottseiDank nicht primär auf Geld ankommt! Da werde ich keinen Organhandel unterstützen! Und wie gesagt, ich hätte danach sehr schlechte Karten irgendwo deswegen behandelt zu werden! Und das wäre schlimmer!

Antwort #10
am: 28. September 2010, 06:08:55

Edgar

  • Gast
Und wie gesagt, ich hätte danach sehr schlechte Karten irgendwo deswegen behandelt zu werden! Und das wäre schlimmer!

Sicher? Die können einen doch nicht verrecken lassen, nur weil die Transplantationsbestimmungen im Ausland nicht mit den Bundesdeutschen konform gehen. Daß die Krankenkasse im Vorfeld die Kostenübernahme für eine Organverpflanzung aus moralisch-ethischen Gründen ablehnen kann, ist klar. Aber hier geht es doch um die Nachsorge bei bereits erfolgter Transplantation.

Antwort #11
am: 28. September 2010, 09:25:58

Offline Arkadas

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Sicher?

Sicher!

Außerdem ist die Nachsorge kein Notfallprogramm! Nochmals: eine Transplantation ist eine Ersatztherapieform und muss ärztlich begleitet werden - das wird in einem solchen Fall abgelehnt, da es Förderung des Organhandels wäre!