Hallo zusammen,
endlich kommen ein paar Fotos und ein weiterr Bericht von meiner schönen Reise.
Hoffe der eine oder andere kommt auch mal dort hin.
Selamlarla Ursy
Alahan Manastiri, Kloster Alahan
Zwischen Karaman und Mut, auf dem Weg nach Silifke, Strassennummer 715, befindet sich das Kloster Alahan. Nicht zu verwechseln mit der Karawanserei Alarahan nähe Alanya.
Alahan liegt weitab auf rund 1200 müM. Ein unscheinbarer brauner Wegweiser zeigt uns, dass wir von Karaman kommend, links abbiegen sollen. Es steht 2km, die uns aber viel länger vorkommen. Es geht ziemlich steil bergauf. Oben wird man mit einer grandiosen Aussicht ins Göksutal belohnt und mit interessanten Klosterruinen.
Vom Parkplatz aus steigt man zu den byzantinischen Klosterruinen hinauf, die aus dem 5.Jh. stammen. Die dreischiffige Evangelistenbasilika beeindruckt mit dem reich verzierten Portal. Man sieht ein von zwei Engeln umrahmtes Christusmedaillon und innen im Portalrahmen sind der Engel Gabriel (mit einem Stier) und der Engel Michael (mit barbusigen Frauen) zu sehen. Etwas weiter sieht man das Baptisterium mit dem Taufbecken in kreuzform. Bei den Felsengräbern ist der Sarkophag von Bischof Tarasis zu sehen. Der Gründer des Klosters soll hier 462 gestorben sein. Am eindrucksvollsten ist zweifellos die Hauptkirche ganz hinten. Die Grundmauern sind fast ganz erhalten, es fehlt jedoch das ganze Dach. Drei schön verzierte Portale führen ins Innere. Hier soll man einfach staunen und die Ruhe geniessen. Mich fasziniert jedesmal wie die in dieser Zeit, ohne die guten Maschinen und Hilfsmittel von heute, so ein beeindruckendes Bauwerk an solch einer Lage erstellen konnten.
Voller Eindrücke von den Ruinen, der Aussicht, der Blumenpracht und der herrlichen Berglandschaft sind die meisten unserer Klasse das grösste Stück zu Fuss ins Tal gewandert.
Etwas weiter auf der Strasse 715 nach Silifke machten wir Rast in einem kleinen Lokal hoch über dem Göksu. Bei Cay und Türk Kahvesi genossen wir einmal mehr den Blick ins Tal, den blauen Fluss Göksu, wo einst Barbarossa ertrunken war und die vielen traumhaft blühenden Oleandersträucher. Das Restaurant verkauft viele verschiedene Naturprodukte und ziselierte Teekannen und Kaffeetässli. Ein besonderes Schild hat uns Frauen zum Lachen gebracht. Da stand: Wir verkaufen auch Tee gegen Ehestreit ;-)
Über die grosse Brücke ging es mit schönster Abendstimmung nach Silifke und weiter nach Kizkalesi, wo wir zwei Nächte blieben.
Ursy Juni 2010