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Autor Thema: Pergamon  (Gelesen 2850 mal)

2 Antworten am Pergamon
am: 29. September 2008, 20:11:40

Offline TC Melanie

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Pergamon (lateinisch Pergamum) ist eine antike Stadt nahe der Westküste Kleinasiens in der heutigen Türkei. Während des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr. war Pergamon Hauptstadt des Pergamenischen Reiches, das sich über große Teile des westlichen Kleinasiens erstreckte. Unter der kunstsinnigen Dynastie der Attaliden, die bestrebt war, ein neues Athen zu schaffen, wurde die Stadt zu einem der bedeutendsten Kulturzentren des Hellenismus. Die heutige türkische Stadt ganz in der Nähe und Grabungsort ist Bergama. Pergamon liegt etwa 80 km nördlich von İzmir/Smyrna.

Von 281-133 v. Chr. wurde Pergamon von der Attalidendynastie beherrscht (281-263 Philetairos; 263-241 Eumenes I.; 241-197 Attalos I.; 197-159 Eumenes II.; 159-138 Attalos II.; 138-133 Attalos III.) Unter den Brüdern Eumenes II. und Attalos II. erlebte Pergamon seine Blüte, die im monumentalen Stadtausbau ihren Niederschlag fand.

Pergamon verfügte nach Alexandria über die zweitgrößte Bibliothek der antiken griechischen Welt. Nach einer über Plinius von Varro überlieferten Legende wurde das Pergament in Pergamon erfunden, als die Ptolemäer den Export von Papyrus einstellten, angeblich um die Bibliothek von Alexandria vor Konkurrenz zu schützen. Teils aus Konkurrenz, teils aus Not habe man ein neues Schreibmaterial für die Buchrollen erfunden: das Pergament aus feiner Kälberhaut. Es sind jedoch viel ältere Pergamentreste gefunden worden.

Die Attaliden gehörten zu den loyalsten Unterstützern Roms unter den hellenistischen Nachfolgestaaten. Für die Unterstützung gegen die Seleukiden wurden sie mit den ehemaligen seleukidischen Gebieten in Kleinasien belohnt. Attalos III. von Pergamon, der 133 v. Chr. ohne Erben starb, vererbte Pergamon an die Römer. Aus dem Königreich Pergamon entstand so die römische Provinz Asia.

Das berühmteste Bauwerk ist der Pergamonaltar, dessen Rasterfundament sich noch auf dem Gebiet der antiken Oberstadt befindet. Die Reste des Pergamonfrieses, der ihn ursprünglich zierte, sind im Berliner Pergamonmuseum zu besichtigen. Hier ist eine Teilrekonstruktion des Pergamonaltares zu sehen, in die einige der Friesplatten eingebaut worden sind.

Die unter Kaiser Hadrian errichtete, nahezu 200 m lange Brücke von Pergamon unter dem Vorplatz der Roten Halle, im Stadtzentrum von Bergama, gilt als die bei weitem größte Flussüberbauung der Antike.Mit einem Kuppeldurchmesser von 23,85 m stellte der Zeus-Asklepios-Tempel zum Zeitpunkt seiner Errichtung im 2. Jh. n. Chr. die größte Ziegelkuppel des Römischen Reichs und wohl sogar der gesamten Welt dar.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts richtete sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf eine weitere große Kulturstätte namens Allianoi in etwa 20 km Entfernung von der Stadt Pergamon. Dieser antike Kurort wird erst seit einigen Jahren intensiv von Archäologen erforscht, nicht zuletzt deshalb, weil er in Kürze durch das Wasser eines neu gebauten Staudamms überflutet werden soll. Im Jahre 2005 hat sich sogar die EU eingeschaltet und bemüht sich um eine Rettung dieser Stätte. Es gibt sogar den Vorschlag, diese antike Stätte in die Kulturerbe-Liste der UNESCO aufzunehmen.

Quelle

Viele Fotos von Pergamon in der Galerie
Eintritt Stand August 2008 p.P. 20 YTL + 4YTL Parkplatz
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #1
am: 24. September 2009, 08:38:56

Offline TC Melanie

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Römischer Rundturm als neue Besucherattraktion

Eine neue Attraktion bietet die antike Ausgrabungsstätte in Bergama (Pergamon) im Westen der Türkei. Dort wird ein etwa 13 Meter hoher römischer Rundturm aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus nach dreijähriger Renovierung für Besucher freigegeben.

Nach Angaben des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Berlin handelt es sich um eines der am besten erhaltenen römischen Kuppelbauwerke. «So etwas gibt es im östlichen Mittelmeerraum bisher nicht zu besichtigen», sagte DAI-Ausgrabungsleiter Felix Pirson in Bergama.

Der Turm gehört zur sogenannten Roten Halle auf dem Gelände in Pergamon. Seit 2006 arbeitet das DAI dort - mit Unterstützung des Kulturhilfeprogramms des Auswärtigen Amtes und der Studiosus Foundation - an der Konservierung des Gebäudes. Zu Beginn der Arbeiten sei der Turm in einem «höchst gefährdeten Zustand» gewesen. Eröffnet werden soll der neue Museumsabschnitt am 27. September.

Quelle

weitere infos zur restaurierung des rundturmes gibt es hier clickme
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Antwort #2
am: 04. Oktober 2010, 06:19:58

Offline TC Melanie

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Grabräuber ließen Sarkophag liegen

Verwüstetes hellenistisches Grab hielt für Archäologen noch einiges zu entdecken bereit

Berlin - Deutsche Archäologen haben bei Ausgrabungen in der antiken Metropole Pergamon an der Westküste der Türkei eine Grabkammer aus der Zeit der Attaliden entdeckt, einer hellenistischen Königsdynastie aus dem 3. bis 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Leider waren sie nicht die ersten: Die Grabkammer wurde vermutlich schon vor langer Zeit von Grabräubern (oder Raubgräbern, je nachdem) aufgesucht. Durch deren illegale Grabungen wurde die Quaderarchitektur der Kammer schwer in Mitleidenschaft gezogen: So wurde ein Flügel der steinernen Grabtüre, die für Nachbestattungen mit einem Schloss versehen war und die metallene Beschläge und Nägel in Stein imitiert, mutwillig zerschlagen.

Zur großen Überraschung der Archäologen konnten sie aber unter dem Schutt noch den in der Kammer bestatteten Sarkophag in seiner originalen Position ausfindig machen. Der Deckel war vielleicht schon in antiker Zeit aufgebrochen worden, aber es fanden sich noch die Reste des Skeletts eines über vierzigjährigen Mannes. Von den Grabbeigaben konnte immerhin noch ein Tongefäß geborgen werden, das sich in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung einordnen lässt. Dank dieser Datierung und der gut erhalten Gewölbearchitektur wird die Grabkammer zu einem wichtigen Referenzpunkt der Architekturgeschichte des Hellenismus werden, sagen die Archäologen.

Die Qualität der Anlage und ihre prominente Platzierung auf einem Hügel nordöstlich des Stadtberges von Pergamon lassen auf eine bedeutende Position des Bestatteten schließen, den Grabungsleiter Felix Pirson im engsten Umfeld der pergamenischen Königsfamilie vermutet. Um die noch erhaltenen Reste der Grabtüre vor Diebstahl oder weiteren Zerstörungen zu bewahren, ist sie mit einem Helikopter des Umwelt- und Forstministeriums in das Museum von Bergama gebracht worden.

Quelle
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