Hallo,
ich war ja noch gar nicht fertig….
Ein bisschen hab ich noch. Es gibt ja noch den Pfannenstil Zyperns, die Karpaz Halbinsel. :-)
Von Salamis aus geht’s immer entlang der Küste, vorbei an einigen Großhotels, die sogar AI anbieten, bis nach Boğaz. Der Ort ist relativ neu und extra als Touristenzentrum konzipiert. Also schnell durch. Die Hauptstraße führt weiter über Yeni Erenköy bis nach Dipkarpaz. Die Nebenstrecke über Kaleburnu, die im Örtchen Gelicik abzweigt, ist zwar schmal und nicht so gut ausgebaut, aber dafür viel schöner. Kurz nach dem Abzweig erreicht man auf der linken Seite das ehemalige Kloster Panagia Kanakaria:
Außer der Kirche, die einige Freskenreste enthalten soll, steht allerdings nicht mehr viel. Leider war die Kirche abgeschlossen und wir konnten davon nicht viel sehen. Berühmt wurde die Kirche durch einen Kunstraub. Kurz nach der türkischen Invasion 1974 verschwanden wertvolle Mosaike aus der Apsis, die dann 1989 in den USA wieder auftauchten. Heute befinden sie sich wieder in Zypern, allerdings im Süden im Nationalmuseum.
In Famagusta hatte man uns vorher dringend empfohlen im nächsten Ort Avtepe den Schildern zu den „Tulips“ zu folgen. Ganze Hänge würden dort mit Wildtulpen bewachsen sein, ein rotes Meer. OK, wir folgten also diesen Schildern und fanden auch die richtige Stelle. Leider war der Großteil der Tulpen bereits ausgeblüht und nur noch vereinzelte Blüten waren zu sehen
Trotzdem war der Abstecher lohnend, da das Blütenmeer auch ohne Tulpen schon beindruckend war.
Weiter auf der Hauptstrecke durchquert man Kaleburnu und dann wird es richtig einsam. Nur Straße und Blumenwiesen. Ein paar Hügel links und rechts. Keinerlei Zeichen von Zivilisation:
Noch bevor man Dipkarpaz erreicht, biegt rechts die Stichstraße zum Inselende ab. dem Kap Zafer. Bis dorthin sind es aber noch so einige km. Vorher erreicht man eine Art Tor, das den Eingang zum Karpaz Nationalpark bildet. Hier lohnt es sich anzuhalten und mal einen Blick zurückzuwerfen. Von hier hat man den besten Blick auf Zyperns schönsten Strand, den Big Sands Beach
An den Zufahrten zu diesem 3km langen Strand ist man allerdings bereits vorbeigefahren. Macht nichts, auf der Rückfahrt kommt man ja noch mal vorbei…. :-)
Das nächste Ziel ist das Andreas Kloster. In der Kirche werden bis heute einmal im Jahr noch Gottesdienste gefeiert. Ansonsten gibt es nicht sehr viel zu sehen. Ein paar Gebäude, die Kirche ist verschlossen und hinter dem Kloster eine hässliche aber heilige Quelle.
Das skurrilste am Kloster ist aber der „Markt“ auf dem Vorplatz. Ein Stand mit Souvenirs neben dem anderen und fast alle sind verwaist, da es kaum Kunden gibt… Und wer die Einsamkeit liebt, hat hier in unmittelbarer Nähe die Möglichkeit in einem netten kleinen Hotel zu übernachten
Vom Kloster sind es noch etwa 4,5km bis zum Kap Zafer, aber die ziehen sich. Die Straße wird zur Piste und ist teilweise so schlecht, dass wir uns auf halbem Wege entschlossen den Rest zu Fuß zu gehen. Allerdings hatten wir da den schlimmsten Teil schon hinter uns, das konnten wir aber ja nicht wissen. Am Ende kommt man an einen mit Flaggen bekrönten Aussichtshügel mit schöner Rundumsicht.
In diesem ganzen Gebiet soll es wilde Esel geben, Leider haben wir sie nur gehört. Bis auf diese beiden, aber die standen beim Kloster und waren eher nicht wild.
Und jetzt geht es die ganze Strecke wieder zurück. Kurz hinter dem Tor zum Nationalpark führt eine Piste nach links zum Big Sands Beach. Am Ende ein Parkplatz und ein kleines Hotel mit Café und jede Menge Sand
Es gibt noch weitere Abzweige zum Strand auf der weiteren Strecke auch das eine oderandere kleine Hotel ist ausgeschildert. Aber außer Baden kann man hier wirklich nichts anderes machen….
Schließlich erreicht man Dipkarpaz. Dieser Ort ist sozusagen das kleine griechische Dorf bewohnt von unbeugsamen Griechen, die sich einfach 1974 geweigert haben in den Süden zu gehen. Da diese sich auch geweigert haben bei ihren türkischen Nachbarn irgendwelche Dinge einzukaufen, wurden sie jahrelang durch UN-Konvois zweimal wöchentlich mit allem Notwendigen versorgt. Das ist heute zum Glück durch die Öffnung der Grenze nicht mehr ganz so ausgeprägt. Zur Not kann man jetzt hier sogar mit TRL bezahlen. ;-)
Ansonsten bietet der Ort nicht sehr viel. Es lohnt sich aber den Zeichen zur Bar Oasis zu folgen, denn dann kommt man automatisch zur Nordküste. An der Bar kann man mit schönem Blick einen Cay genießen und danach die gleich daneben liegende Ruine der Kirche Agios Filon besichtigen:
Wer will kann von hier aus noch einer Piste folgen, die zu zwei weiteren Kirchenruinen führt, wir haben allerdings darauf verzichtet, da es auch schon ziemlich spät war.
Zurück in Dizkarpaz folgt man am besten der gut ausgebauten Strecke über Yeni Erenkoy. Auch auf dieser Strecke gibt es noch mögliche Abzweiger zu zwei sehenswerten Kirchen sowie einer byzantinischen Basilika, aber wie gesagt es war schon spät. Um nach Girne zurückzukommen muss man sich noch entscheiden auf welcher Seite des Fünffingergebirges man fahren will. Beide Strecken sind gut ausgebaut, wobei die Landseite die schnellere und die Seeseite die schönere ist.
Fortsetzung folgt.....