Teil 11 Antalya, Perge
Unser Urlaub neigte sich dem Ende zu, und wir fuhren wieder nach Antalya.
Natürlich mußte das Archäologische Museum besucht werden. Interessant fanden wir den Raum, in dem die wichtigsten Ausgräber der archäologischen Stätten der Region vorgestellt wurden. Hier fanden wir auch Thomas Marksteiner, dessen Lykienbuch ein wertvoller Begleiter unserer Reise gewesen war.
Im Museum konnten wir nun endlich auch die Funde aus der Karainhöhle sehen.
Besonders beeindruckt haben uns die vielen Funde aus Perge - eine Statue schöner als die andere. Auch viele Friese des Theaters kann man bewundern. Leider kann man zur Zeit das Theater von Perge nicht besichtigen, aber das Theater von Aspendos noch frisch im Gedächtnis, kann man sich vorstellen, wie prachtvoll die Fassade des Theaterhauses einmal war.
Schön auch die Geschichte des Herkules. Das Museum besaß das Unterteil einer Herkulesstatue, die in Perge gefunden worden war. Eines Tages stellte jemand beim Besuch des Boston Museums of Fine Arts fest, dass ein dortiges Herkulesoberteil so aus sah, als ob es zum Unterteil vom Museum in Antalya passen würde. Tatsächlich gehörten die beiden Teile zusammen. 2011 gaben die Amerikaner ihren Teil der Türkei zurück. Nun ist die Statue des Bildhauers Lysippos von Sylkion (ca 330 v.Chr.), eine marmorne Kopie der berühmten Bronzestatue "Herkules Farnese", wieder vereint im Museum zu sehen.
Besonders gut gefallen hat mir auch ein Relief vom Cenotaph des Gaius Caesar, dessen Sockel wir in Limyra gesehen hatten.
Nun überfiel uns ein Hunger und wir aßen wunderbar luftig in einem Restaurant gegenüber des Museums mit Blick auf Konaalti-Strand und auf der anderen Seite auf Antalya.
Als wir Perge erreichten, waren die meisten Reisegruppen wohl noch beim Mittagessen, denn wir hatten die Ausgrabungsstätte ziemlich für uns allein. Sie hat eine für uns überraschend große Ausdehnung.
Auch hier gibt es ausgedehnte Thermen. Bemerkenswert sind die gut erhaltenen hellenistischen Türme. Auf der Hauptstraße mit seinen vielen seitlichen Läden und dem Wasserlauf in der Mitte fiel uns auf, dass im modernen Antalya eigentlich vor der Stadtmauer in der Nähe des Hadriantores eine moderne Kopie davon zu sehen ist.
Nach Besichtigung des eindrucksvollen Stadions fuhren wir in die Altstadt von Antalya. Da wir das Dogan direkt neben unserer ersten Pension gebucht hatten, glaubten wir, es leicht zu finden. Aber die Gassen der Altstadt.....
Wir hatten eines der wenigen Zimmer mit Balkon, welcher letztlich nutzlos war, da es weder Balkonmöbel noch Sonnenschirme gab. Das Zimmer war sehr dunkel und ziemlich verwinkelt. Der Innenhof hatte eine schöne Atmosphäre und auch der Poolbereich gefiel uns gut. Trotz allem würden wir bei einem weiteren Aufenthalt in Antalya lieber wieder die Pension wählen.
Abends spazierten wir durch die Stadt und konnten die Wasserspiele mit Musik nun von Nahem genießen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Suche nach den typischen Teegläsern mit den Porzellanuntertellern mit orangenem Punkt. Schon vorher war uns aufgefallen, dass es in den Touristenläden nur ausgefallenen Formen gab. Wir spazierten durch das Hadrianstor in ein Viertel, in dem es viel kleine Läden des täglichen Bedarfs gibt. Es machte Spaß durch die Gassen zu streifen, wo Einheimische und nicht Touristen das Bild bestimmen. Leider fanden wir kein Porzellangeschäft und ich begnügte mich dann mit Teegläsern und Glasuntersetzern aus einem Supermarkt.
Schon mittags hatten wir das Restaurant Mermerli über dem winzigen Stadtstrand von Antalya entdeckt. Hier sitzt man luftig mit herrlichem Blick, wie geschaffen, den Geburtstag meines Mannes dort zu feiern. Ein wunderbarer Abschluß unserer schönen ereignisreichen Reise.