29. März 2024, 08:02:03

Reiseland Türkei - Deine Infocommunity!


Autor Thema: Zweite Türkeireise  (Gelesen 22428 mal)

Antwort #15
am: 20. Juli 2013, 11:33:42

Offline Gitte

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Ein sehr schöner Bericht und wunderbare Bilder, danke sehr !

Gitte

Antwort #16
am: 20. Juli 2013, 13:47:40

Offline ulla

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Toller Bericht und super Fotos.....bis auf das Schlangenfoto  haarig 

DANKESCHÖN  thumbsup

Ulla



Antwort #17
am: 21. Juli 2013, 06:54:43

Offline Willi

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Reiseberichte sind so eine Sache, die Meisten lesen sie mehr oder minder flüchtig, kaum jemand hat ein echtes Interesse daran. Das schließe ich daraus, daß die Fotos im Miniformat angeschaut werden. Wäre es durchgängig, könnte auf eine sehr gute Sehstärke schließen, doch am meisten schaute man sich den Pool an...

Dea hatte im Vorfeld ihre Reise sehr gut recherchiert, mit einem Abstand (sie fuhr am 01. Mai 2013) schilderte sie sehr anschaulich ihre Eindrücke. Das ist was letztendlich bleibt, die Erinnerung. Sicher gibt es wahnsinnig viel Fotos, die die Erinnerung stützen.

Ja, die Türkei bietet wesentlich mehr als Sonne, Meer, AI-Hotels und und... Sie war schon sehr früh besiedelt, die Spuren der Vergangenheit sind vorhanden, man muß sie nur besuchen !
Wir kennen vieles, doch alles kennen wir noch nicht...

Danke Dea für deine Mühe, alles zu schildern und zusammen zu suchen. Gerade deine ganz persönlichen Eindrücke fand ich hoch interessant und dazu gelernt habe ich einiges...
Nur wer dokumentiert, kann seine Erinnerungen beweisen...

Antwort #18
am: 21. Juli 2013, 09:35:28

Offline Arkadas

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Danke Dea für deine Mühe, alles zu schildern und zusammen zu suchen. Gerade deine ganz persönlichen Eindrücke fand ich hoch interessant und dazu gelernt habe ich einiges...

Ja, ja, ja  :applause: :applause: thumbsup

Antwort #19
am: 21. Juli 2013, 11:16:42

Offline sally

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 :applause: Danke Tine
 thumbsup sally
Glück bedeutet : auf falsche Menschen zu verzichten....

Urlaub 2015 mit lieben Freunden
2016 auch.. 😊

Antwort #20
am: 21. Juli 2013, 11:46:24

Offline Reyhan

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..wenn ich mir etwas wünschen dürfte damit ich diesen wirklich guten , persönlichen Reisebericht noch besser lesen kann, wären es ein wenig mehr Absätze im Text.

Ansonsten " Danke schön "   :applause:

Reyhan


Antwort #21
am: 21. Juli 2013, 11:53:20

Offline TC Melanie

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Zitat
Am nächsten Morgen frühstückten wir mit Blick auf die Altstadt. Da bestätigten sich allerdings meine Vorurteile gegen viele Türkeiurlauber: Mann strebte mit bloßem Oberkörper (manchmal tätowiert), Frau im kurzen Rock und Bikinioberteil in die Stadt.
Zitat
Leichten Herzens verließen wir nach dem Frühstück Side.
hat das eine was mit dem anderen zu tun?  :o: genau wegen dem gesocks meide ich im sommer side! da laufen nämlich bald 50% so rum  :titanic:


ansonsten auch von mir ein herzliches dankeschön für deinen bericht und die fotos bluemchen
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #22
am: 21. Juli 2013, 18:35:17

Offline Dea

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Liebe Melanie,
es war die unschöne Konstellation dermeiner Ansicht nach unpassend gekleideter Touristen und extrem aufdringlichen Händler, die uns Side leichten Herzens verlassen ließ.
Mein Bericht ist noch nicht zu Ende, wir waren nur am Wochenende auf Besuch bei Freunden.
Ich werde mehr Absätze einbauen, versprochen :).

Antwort #23
am: 21. Juli 2013, 20:23:22

Offline Sigrun

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Danke Dea für Deine bisherigen ausführlichen Ausführungen und eindrucksvollen Aufnahmen. Mit Interesse habe ich sie gelesen und in Vergessenheit geratene Eindrücke und Wissen einiger Stationen Deiner Reise wurden mir wieder gegenwärtig, da ich sie selbst vor Jahren besuchte.
Es ist eben mal eine andere Sicht von reisenden Urlaubern die entdecken wollen, die Geschichte für sich lebendig gestalten, Land und Menschen an sich heran lassen.
Auch dafür Danke, daß Du auch mehreren Türkeiinteressierten mit Deinem Bericht Anregungen "für vielleicht mehr Türkei als nur AL im Urlaub" vermittelt hast.
Sigrun

Antwort #24
am: 22. Juli 2013, 07:32:48

Offline TC Melanie

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    • Fly away Die Reiseagentur - Traumland Türkei vom Profi!
ich habe die sache mit den aufdringlichen verkäufern mal in ein extra thema abgeteilt um deas schönen bericht nicht zu zerreden  :)
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

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Antwort #25
am: 22. Juli 2013, 09:08:34

Offline Dea

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Teil 6 Pinara, Tlos, Saklikent
Uns stand ein langer Tag bevor, so zogen wir früh los. Die letzten 6 km nach Pinara muß man eine Staubstraße fahren. Am Anfang war sie von den Winterregen sehr ausgewaschen, und mein Mann mußte vorsichtig um Löcher und große Steine herumfahren. Dann wurde der Weg besser. Schon von weitem war eine Wand zu sehen, die von Gräbern durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse. Mann sollte, wenn man fotografieren will, Pinara morgens besuchen, weil dann die Beleuchtung gut ist. Immer höher schraubte sich die Straße und der Ausblick ins Tal wurde immer schöner.
Am Parkplatz angekommen, war das Tickethäuschen noch nicht besetzt, so zogen wir einfach schon mal los. Wir querten ein romantisches Bachtal und kamen zum sogenannten Königsgrab aus dem 4. Jhd. v. Chr.. Die Reliefs dieses Grabes sind in zweierlei Hinsicht interessant. Im Giebel ist eine Repräsentationsszene zu sehen. Darunter befindet sich auf dem Architrav eine Darstellung eines Gefangenenzuges mit Reitern und Hopliten. Obwohl der Stil hellenistisch ist, ist diese Darstellung sehr ungewöhnlich. In der griechischen Kunst wurden nur Kämpfe zwischen gleichwertigen Gegenern oder mythologische Kämpfe dargestellt. Die demütigende Darstellung von Gefangenen entspricht eher der drastischen orientalischen Repräsentationskunst.
Im Vorraum findet man vier Stadtdarstellungen. Vergleichbare Darstellungen sind in der griechischen Kunst nicht bekannt. Die Interpretation gestaltet sich schwierig. Wahrscheinlich stehen sie hier für das Herrschaftsgebiet des hier beerdigten Herrschers.
Neben diesem Grab befinden sich noch andere in der Wand, die zum Teil noch nicht frei gelegt sind.
Wir kehrten zum Hauptweg zurück, verpaßten eine Abzweigung und kletterten zu Ruinen auf dem Hang, an denen dann ein Pfad entlang ging. Schon hier hatte man einen wunderbaren Ausblick auf das ferne Tal und das Theater auf dem kleinen Gegenhügel. Der Weg wurde immer steiler, aber ich wollte natürlich auf die Unterburg. Über einen sehr steilen Hang kraxelten wir nach oben. Herunter würden wir wohl nur auf dem Hosenboden kommen. Oben angekommen wurden wir durch einen herrlichen Blick belohnt. Mit Hilfe unseres Planes konnten wir im Durcheinander der Gebäudereste einen Tempel und das Bouleuterion ausfindig machen. Auch hier kommt man sich vor wie ein Pionier der Archäologie. Überall in den umgebenden Felswänden gibt es Gräber. Zum Teil sind es nur einfache Löcher, zum Teil sind sie wie Tempeleingänge gestaltet. Am Rand des Plateaus der Unterburg fanden wir noch ein Grab, das mit einem Stiekopfrelief geschmückt ist.
Neben diesem Grab fanden wir Gott sei Dank einen Pfad, der etwas sanfter abwärts führte. Er endete am Königsgrab.
Inzwischen war auch das Tickethäuschen geöffnet und wir entrichteten unseren Obolus. Bis jetzt war die Anlage ziemlich leer gewesen. Nun kam eine große Gruppe junger Türken, die vom Alter her Studenten zu sein schienen. Die Armen waren die ganzen 6 km Straße aufwärts gewandert und sahen zum Teil schon ziemlich kaputt aus, bevor sie überhaupt in den Ruinen herumgeklettert waren. Auf dem Weg abwärts überzeugten wir ein junges Paar, das schon sein Auto abstellen wollte, davon, weiter zu fahren, da sie das Schlimmste schon fast überstanden hatten. Eine gute Tat für diesen Tag :).
Durch blühende Granatapfelhaine ging es weiter nach Tlos. Die Granatapfelbäume bieten mit ihren leuchtend orangenen Blüten und dem dunkelgrünen Blätterwerk einen wunderbaren Anblick.
In Tlos empfing uns eine große Wiese voller Mohn. Welch ein Empfang! Die Anlage wird beherrscht von einer Burg auf einem Hügel, in dem einst der "Blutige Ali" herrschte. Hier sind viele antike Bauteile verbaut. Auf dem Weg dorthin mußten wir in einem der lykischen Felsengräber Schutz vor einem Schauer suchen. Schön im Trockenen genossen wir den Ausblick auf das Stadion, die Basilika, die Thermen und eine wunderschön blühende Blumenwiese. Im Hintergrund war das Theater zu erkennen.
Nach dem kurzen Regenintermezzo ging es hoch zur Burg. Hier konnte man mal wieder freitags sehen wer samstags zu Besuch kommen würde :). Wie bei den meisten lykischen Städten war auch hier die Aussicht überwältigend.
Wir kletterten dann noch zu mit Reliefs geschückten Hausgräbern am Nordrand der Akropolis. Angesichts des steilen Pfades und des glitschigen Untergrunds auf Grund des vorangegangenen Regens verzichteten wir auf den Besuch des berühmte Grabes mit der Bellerophon-Darstellung und fotografierten nur die Fassade von der Straße aus.
Unser nächstes Ziel war die Saklikent-Schlucht. Erst einmal aßen wir in einem etwas kitschig orientalischen Restaurant eine Forelle, bevor wir dann die Schlucht betraten. Im heißen Sommer muß das ein wunderbar kühler Ort sein. Überall plätscherten kleine Wasserfälle. Das Wasser schien sehr kalt zu sein und eine Gruppe junger Leute, die im Wasser flußaufwärts gehen wollten, kamen nicht weit. Wir genossen einfach nur den Anblick und machten uns dann auf dem Heimweg.
In Patara genossen wir noch einmal den Strand. Das Wasser war schon relativ warm, so dass ich sogar ins Meer ging.
Abends bekam unsere Gastgeberfamilie eine neue Nähmaschine. Wir bewunderten die Schwester unsere Pensionsinhabers, wie sie geschickt an einem dieser niedrigen Tische hockte und die Maschine bediente. Ich hätte nie meine Glieder so verrenken können. Es sollen neue Vorhänge und Bettwäsche genäht werden. Wir waren erfeut, dass unser Wirt nicht langweilige weiße Stoffe ausgewählt hatte, sondern einen mit einem floralen Muster. So bleibt das orientalische Flair der Gastzimmer erhalten.
In unsere Pension kamen wir mit zwei Wanderern ins Gespräch, die den Lykischen Weg mit Rucksack und Zelt erwandert hatten. Zur Erholung hatten sie in Patara eine Pause eingelegt und kurze Wanderungen in der Umgebung unternommen. Am nächsten Morgen wollten sie dann wieder weiter ziehen. Leider ließ uns unser gedrängter Zeitplan keine Zeit für Wanderungen, aber wir kommen bestimmt einmal wieder, um auch die Stätten zu besuchen, die nur durch Wanderungen zu erreichen sind. Bei Wanderungen gekommt man noch einmal einen ganz anderen Eindruck von Landschaft, Menschen und Natur.

Antwort #26
am: 22. Juli 2013, 09:16:07

Offline Dea

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Ich bin nicht mir den 10 erlaubten Bildern ausgekommen :).

Antwort #27
am: 22. Juli 2013, 14:10:41

Offline Dea

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Teil 7 Wasserleitung, Kas, Kekova, Simena
Am nächsten Morgen verließen wir Patara. Beim Lesen eines Wanderführers bin ich auf eine Wasserleitung bei Yesilköy gestoßen. Der Weg dorthin ist von der Straße nach Kas mit dem Hinweis Tarihi Su Yolu ausgeschildert. Am Pfad dorthin steht keinerlei Schild. Auf Google Earth ist die Wasserleitung gut zu erkennen und wenn man nach der zweiten scharfen Rechtkurve nach links Ausschau hält, ist die Mauerkrone zu erkennen. Auf Trampelpfaden geht es dann zur Mauer und durch ein Tor auf die andere Seite. Hier liegen Steine herum, an denen man erkennen kann, wie das Wasser geführt wurde. Die Steine haben ein Loch auf dessen einer Seite sich ein Wulst und auf der anderen Seite eine Rille befindet. So kann man sie ineinander stecken. Manche haben noch ein Loch von der Seite, das als Inspektionsloch diente. Die Lochsteine kann man hochkant auf der der Mauer stehen sehen. Da es sich um eine Druckwasserleitung handelt, konnte das Wasser auf der anderen Talseite bergauf fließen. Eine Meisterleistung der antiken Baumeister!
Geht man durch den kleinen Olivenhain, kann man am Meer in eine einsame Bucht blicken, wo das Meereswasser in allen Blau- und Grüntönen schillert.
Auf dem Rückweg zur Hauptstraße hielt mein Mann plötzlich an, weil er eine besonders grüne Eidechse gesehen hatte und fotografieren wollte. Wegen einer dummen Eidechse steige ich doch nicht aus dem Auto! Als wir später im Hotelzimmer in Kas unsere Bilder anschauten, stellten wir etwas fest, was auch mein Mann wegen des starken Lichteinfalls während des Fotografierens nicht gesehen hatte. Die grüne Eidechse war eindeutig ein Chamäleon. War es irgendwo entlaufen? Schnell wurde wikipedia befragt. In der Türkei gibt es tatsächlich frei lebenden Chamäleons. Da sehe ich nun zum ersten Mal in meinem Leben ein frei lebendes Chamäleon und würdige es nur eines flüchtigen Blickes! In Zukunft werde ich meinem Mann wie ein Schatten folgen, wenn er wieder mit seinen Adleraugen ein merkwürdiges Viechzeug eindeckt :).
Kalkan streiften wir nur. Wir hielten dann kurz oberhalb eines Traumstrandes, dessen Name mir entfallen ist, den aber auch Melanie in ihren Berichten erwähnt hat. Er sieht von oben wirklich traumhaft aus. Baden wollte ich jedoch dort nicht. Erstens gibt es kein Baum, kein Strauch, so dass man ohne eigenen Sonnenschirm verbruzelt, zum anderen ist man auf mindestens 50 Touristenfotos abgelichtet :).
Als wir Kas erreichten, goß es ist Strömen. Unser Navi führte uns in die Irre. Ich hatte zwar einen Plan ausgedruckt, aber irgendwie war nicht ganz klar, ob man da, wo ich fahren wollte, auch fahren durfte. Wieder einmal war ein Taxifahrer unsere Rettung. Dann war der weitere Weg kein Problem mehr.
Wir hatten auf Charlys Tipp hin zum Hotel Kayahan umgebucht. Das war eine sehr gute Entscheidung. Es hat im obersten Geschoß ein Restaurant mit traumhaften Blick über die Bucht. Abends gibt es ein gutes Menue, das man nur empfehlen kann. Wir hatten ein Zimmer im Strockwerk darunter, was uns den gleichen Blick bescherte. Bald hörte es auf zu regnen und wir konnten durch Kas bummeln. Kas gefällt uns sehr. Es ist um diese Zeit ein bißchen was los, aber keinesfalls überlaufen.
Der nächste Tag brachte zuerst eine Enttäuschung. Die Boote nach Simena fuhren mangels Touristen nicht. Also fuhren wir nach Ücagiz. Dort mieteten wir uns ein Boot für eine Rundfahrt im Kekova-Golf. Kaum hatten wir den Hafen verlassen, fiel unser Blick schon wieder östlich der Stadt auf eine Menge lykischer Sarkophage. Hier meinte mein Mann, da müßten wir nachher nicht hinlaufen, Nekropolen seien out :).
Vorbei an Inseln mit byzantinischen Gebäuderesten ging es zur Insel Kekova. Hier kann man vom Boot aus im Wasser Hafenmauerreste und Gebäudegrundrisse sehen. Auch am Ufer gibt es Gebäudereste. Eine im wahrsten Sinne des Wortes versunkene Welt.
In Simena setzte uns das Boot am westlichsten Bootssteg ab. So gingen wir den schöneren Weg zur Burg hinauf. Es ging durch blühende Gärten - ein wahres Paradies. Von der Burg ist der Blick auf die Bucht von Kekova überwältigend. Das Meer schillert in allen Blautönen, dazwischen liegen grüne Inseln. Natürlich ist auch der meistfotografierte Sarkophag Lykiens zu sehen. Er steht mitten im Wasse. Im Osten fällt der Blick auf eine Nekropole mit vielen einfachen Sarkophagen. Aber Nekropolen sind bekanntlich out.
Nach unserer Rükkehr aufs Festland aßen wir beim - laut einer deutschen Urlaubszeitschrift - besten Koch des Mittelmeeres. Allerdings fanden wir die Lammspieße in unserem Hotel besser. Und wie wir dort so gemütlich mit Blick auf den Hafen sitzen, kommen doch tatsächlich die zwei Wanderer aus Patara vorbei. Sie berichteten uns von ihrer Nacht im Zelt in den Bergen. Ich glaube, das wäre für uns nicht das Richtige. Wir würden uns mit Tagestouren begnügen und gemütlich im Hotel oder in einer Pension schlafen.
Im nachhinein waren wir froh, dass wir nicht eine Tour von Kas aus gemacht hatten. Auf Badestopps waren wir nicht so scharf und wir hatten so am Nachmittag noch Zeit zum von Charly gelobten Liman Akzi zu fahren. Da es Vorsaison war, hatten sie noch nicht ihre Polster rausgeräumt. So fehlte ein bißchen das stylische Ambiente und man saß auf harten Holzstühlen. Wir verbrachten dort bei Bier und Wein zwei beschauliche Stunden und beobachteten Wanderer, die auf einem steilen schmalen Weg an einem Felsengrab vorbei in die Bucht abstiegen.
Auf dem Rückweg konnten wir nicht das kleine Boot nehmen, mit dem wir gekommen waren, da der Seegang zu hoch war. Es kam ein größeres Boot, das uns dann heftig auf und nieder schwankend zurück nach Kas brachte.
Dort kletterten wir auf das - unserer Meinung nach - zu sehr restaurierte Theater des antiken Antiphellos, das sich nicht weit vom Hafen befindet. Von der obersten Sitzreihe hatte man einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Kas. Geht man oberhalb des Theaters einen kleinen Pfad entlang, gelangt man zu dem sogenannten "Dorischen Grab", einem frei stehenden Bau, der aus dem gewachsenen Fels herausgehauen wurde. Von dem Hügel blickt man auf die Stadt. In einem Hinterhof entdeckten wir einen lykischen Sarkophag. Auf dem Heimweg schauten wir in eine Garten, wo Tische und Stühle vor einem Felsengrab standen. So wirkt die Vergangenheit in den Alltag von Kas hinein.




Antwort #28
am: 22. Juli 2013, 14:18:31

Offline Dea

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Noch mehr Fotos

Antwort #29
am: 22. Juli 2013, 15:09:25

Offline Ursy

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Liebe Dea,

Ich muss Dir ein ganz grosses Kompliment machen für Deine schönen Reiseberichte und die tollen Fotos!

Danke für Deine viele Arbeit! Denn nur wer selber solche Berichte schreibt weiss wieviel Arbeit dahinter steckt.

In Tlos war ich nicht aber die andern Orte haben mich an meine schönen Reisen erinnert und träumen lassen....

Nochmals Danke und liebe Grüsse von Ursy  swiischti
Es gibt Menschen die sieht man oft, es gibt Menschen die sieht man jeden Tag, und es gibt Menschen, denen sieht man nur einmal in die Augen und vergisst sie nie.