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Autor Thema: Der Berg Nemrud - Der Thron der Götter  (Gelesen 4246 mal)

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am: 21. November 2007, 06:26:07

Offline Ute13

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1.Nemrud: Der Thron der Götter
2.Die Ostterrasse
3.Nomos: Das heilige Gesetz des Antiochos
4.Die Nordterrasse
5.Die Westterrasse
6.Das Grab der drei Könige
7.Die Erscheinung der Großen Götter
8.Die Legende vom Weißen Volk




Nemrud: Der Thron der Götter

Der Nemrud gehört zum Taurusgebirge. Mit seiner Höhe von 2.206 m beherrscht er die gesamte umliegende Landschaft. Von welcher Seite man sich ihm auch nähert, sein eigenartiger Gipfel ist schon von Weitem erkennen. Nur in den Sommermonaten kann man auf den Gipfel gelangen. Der Rest des Jahres ist er von Eis und Schnee bedeckt.

Wahrscheinlich verließ der letzte Priester das Grabheiligtum auf dem Nemrud, als der Aufstand des Königs Antiochos IV. von Rom niedergeschlagen wurde. Fast 2000 Jahre lang störte nur der Wind die Ruhe der drei Könige, die hier bestattet wurden.

Die christliche Bevölkerung, die später hier lebte, wußte nichts von den Ursprüngen des Heiligtums. Sie hielten es für das Werk des legendären Nimrod aus dem alten Testament. Sie benannten den Berg deshalb nach Nemrud, dem ersten mächtigen Herrscher auf Erden.

Erst am Ende des 19. Jahrhundert wurde das Heiligtum auf dem Nemrud von dem deutschen Ingenieur Karl Sester wiederentdeckt. Nochmehr als über die eindrucksvollen Ruinen war er darüber erstaunt, daß sie auf keiner Karte Kleinasiens verzeichnet waren.

Nach dieser Entdeckung begann der türkische Archäologe Hamdi Bey mit den ersten Ausgrabungen. Deutsche, amerikanische und türkische Archäologen führten die Arbeit bis heute fort. Besonders erwähnenswert sind dabei die Arbeiten von Professor Dörner und Professor Goell in den fünfziger Jahren. Zuletzt wurden die Grabungsarbeiten von Professorr Sahin geleitet.

Mit der Errichtung des Grabheiligtums wollte Antiochos nicht nur eine Stätte für seine letzte Ruhe schaffen. Hier sollte der Mittelpunkt der neuen, von ihm gestifteten, Religion entstehen. Sein Glaube vereinte in friedvoller Weise die persische Weltsicht der Parther mit der griechischen Mythologie. Vom Gipfel des Nemrud sollte sich seine neue Religion über die ganze Welt verbreiten.

Auf dem Nemrud wurden drei Terrassen angelegt, die heute als Ost-, West-, und Nordterrasse bezeichnet werden. Um genug Platz dafür zu gewinnen, mußten die kommagenischen Erbauer große Teile des ehemaligen Berggipfels abtragen. Allein für die Ostterrasse wurden 1.500 Kubikmeter massiver Fels eingeebnet. An der zehn Meter hohen Felswand auf der Westterrasse kann man heute noch abschätzen, was für eine gewaltige Anstrengung dies gewesen sein muß.

Der Grabhügel (Tumulus), der den Gipfel des Nemrud bedeckt, wurde aus unzähligen Schottersteinen zu einer Höhe von 50 m aufgeschüttet. Er hat einen Durchmesser von 150 m und wird von einem alten Prozessionsweg umringt.

Quelle



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