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Autor Thema: Rundreise Israel April 2014  (Gelesen 6479 mal)

17 Antworten am Rundreise Israel April 2014
am: 19. April 2014, 17:46:57

Offline manfred

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Reise ins Heilige Land  

Da ich Brigitte Mitte Februar beim rückwärtsfahren versehentlich mit dem Auto über den Fuß gefahren bin, war es lange Zeit unklar ob es klappt. Der Doc hat aber 1 Woche vorher "grünes Licht" gegeben, so daß es mit einer Krücke möglich war teilzunehmen. Optimal war es nicht, aber mit Schmerzmittel ging es.

Am 1. Tag unserer Reise hat Lufthansa Ihren Flugbetrieb nach dem Streik wieder aufgenommen und wir sind pünktlich in München gestartet. 

Am Flughafen Ben Gurion erwarte uns der Reiseleiter, sowie die Mitreisende aus Frankfurt. Da Sabbath war und wir unsere Zimmer erst abends beziehen konnten, fuhren wir nach Alt-Jaffa. Am Strand gab es bei Rotwein und Gebäck eine Kennenlernrunde. Unser Zimmer war neu renoviert und hatte Meerblick. Nach dem sehr leckeren Abendbüffet, sind wir noch entlang der schönen Strandpromenade zum alten Bahnhof von Jaffa gelaufen, der heute etliche Restaurants und Boutiquen beherbergt.

Sonntag:

Nach dem reichhaltigen Frühstück (ohne Wurst da es in Hotels nur koscheres Essen gibt, aber viel Fisch und Käseauswahl) ging es um 8.30 Uhr zu einer Stadtrundfahrt nach Jaffa und durch Tel Aviv. Weiter nach Caesarea (Herodespalast) und Akko einer alten Stadt aus dem Kreuzfahrerzeiten, mit der unterirdischen Kreuzfahrerstadt und der schönen Ahmed-Jezzar-Moschee mit dem Rokoko-Kiosk (dort mußten wir auch keine Schuhe ausziehen für den Besuch der Moschee). Durch die Hügel von Galiläas ging es zum See Genezareth wo wir die nächsten 2 Tage in  Kibbuz En Gev wohnten. Das Kibbuz liegt malerisch und ruhig am Ostufer unterhalb der Golanhöhen, nur 15 km Luftlinie entfernt tobt der Bürgerkrieg in Syrien. Neben dem Hotel betreibt das Kibbuz Landwirtschaft unter anderem Bananen- und Mangoplantangen.

Montag:

Am nächsten Morgen ging es auf den Spuren Jesus nach Kapernaum, wo Petrus lebte, in Tabgha verteilte Jesu das Brot an die fünftausend, auf dem  Berg der Seligpreisungen hielt der die Bergpredigt. Von dort hat man einen schönen Blick auf den See und die Golanhöhen. Kurze Wanderung zum See. Auf einem nachgebautem antiken Holzboot machten wir eine Rundfahrt auf dem See, es gibt am See keine Industrie damit dieser nicht verschmutzt wird, da der See der Süßwasserspeicher Israels ist. Mittagessen mit leckerem Petersfisch direkt am See. Nachmittags fuhr ich nach Nazareth zur Verkündigungskirche, Brigitte ruhte sich im Kibbuz am Strand aus.  

Anbei die Bilder dazu:

1. Tel Aviv
2. Jaffa
3. Caesarea
4+5.  Akko Moschee
6+7. Kapernaum
8. See Genezareth
9. Berg der Seligpreisungen
10. Tabgha

mehr im Teil 2.

Antwort #1
am: 19. April 2014, 17:58:14

Offline Heidi NL

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Danke, lieber Manfred. Sehr schöne Aufnahmen und wiederum ein Erlebnis für Euch.
Brigitte wünsche ich weiterhin gute Besserung.

Antwort #2
am: 19. April 2014, 18:08:27

Offline Shylock

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Wurden vor Abflug eure Koffer geöffnet und durchsucht?

Gruß
Shylock
Was nützt es dem Menschen wenn er lesen und schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?-
Ernst R. Hauschka

Antwort #3
am: 19. April 2014, 18:13:20

Offline manfred

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Wurden vor Abflug eure Koffer geöffnet und durchsucht?

Gruß
Shylock

Nein, in München gibt es für Israelflüge das separate Terminal F mit etwas gründlicherer Kontrolle des Handgepäcks.
Näheres kommt noch im Reiseberichts.

LG Manfred

Antwort #4
am: 19. April 2014, 18:58:33

Offline Sigrun

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Erst einmal für Deinen ersten Bericht Manfred herzlichen Dank. Seehr schöne Aufnahmen die Du uns überläßt. Bei mir kommen da angenehme Erinnerungen hoch. Habe eine Israel-Rundreise 1996 unternommen. Leider sind alle meine Bilder futsch, Fotoapparat damals verloren und alles ist weg. Aber die Erinnerung ist doch noch da. Wir hatten damals das Glück, daß in Israel und ringsherum kein Krieg tobte und wir konnten auch nach Palästina rein.
Freue mich schon auf Deinen zweiten bericht.
Sigrun

Antwort #5
am: 19. April 2014, 20:19:32

Offline Anke1963

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Wir haben Israel im Rahmen unserer Kreuzfahrt im letzten September besucht und waren beeindruckt! Sehr schöne Bilder Manfred, diesen Teil möchte ich auch noch sehen

Antwort #6
am: 20. April 2014, 15:33:48

Offline manfred

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Teil 2: 

Dienstag:
Fahrt durch das grüne Jordantal und Westbank entlang dem totem  Meer  nach Masada der Felsenfestung des Königs Herodes. Per Seilbahn geht es von 420 m unter Meeresspiegel auf den Berg (der ist dann 10 m über Meeresspiegel). Danach ging es zum Hotel direkt am Totem Meer.  Nach einem Bad im Meer fühlt sich die Haut samtig weich an. Untergehen kann man aufgrund des Salzgehalts nicht, schwimmen sollte man nur auf dem Rücken da man das mineralhaltige Wasser nicht schlucken sollte.
Hotel (Israelisch 5*) war aber schon älter und sehr abgewohnt, dreckige Teppichböden im Gang, Türen verschrammt, im ersten Zimmer war das Leintuch nicht frisch bezogen und hatte Flecken. Das 2. Zimmer war dann etwas  sauberer, aber halt eine alte Einrichtung aus den 70er, aber laut Reiseleiter ist es hier sehr schwierig ein Hotel für 1 Nacht in direkter Strandlage zu bekommen.  Speisesaal war wegen Reinigung für das Pessachfest gesperrt, essen gab es in einer stark klimatisierten Kongresshalle.  War nicht so schön dort, aber das Essen war gut. Von unserem Zimmer im 10.Stock hatten wir aber einen schönen Blick über den See und das gegenüberliegende Jordanien.

Am Mitwoch wanderten wir morgens in der Oase En Gedi zum David´s Wasserfall, hier gab es Murmeltiere und Steinböcke. Die Leoparden versteckten sich leider. In Qumran dem Fundort der Bibelhandschriften sahen wir eine Multimediashow und besuchten die Ausgrabungen.
Nach der Fahrt entlang des toten Meeres kamen wir an Jericho vorbei, passierten Nomaden- und Drusendörfer, und kamen hinauf nach  Jerusalem (800 m hoch). Den israelischen Reiseleiter mußten wir zuerst im Hotel absetzen, bevor wir weiter über die Grenze nach Bethlehem fuhren, die von der 9 m hohen Grenzmauer umgeben ist. Durch eine Checkpoint wie zu DDR-Zeiten kommt man in die Stadt. Dort erwartete uns der christliche Reiseleiter aus Palästina. Zuerst gingen wir durch den Suk, danach ging es in die Internationalen Begegnungsstätte der lutherischen Gemeinde zum Mittagessen. Anschließend Vortrag und Diskussion über die Situation der Palästinenser. Dies war sehr interessant da wir nun auch die andere Seite kennenlernten und die Probleme des Landes besser verstanden. Eigentlich will die Bevölkerung Frieden auf beiden Seiten. Anschließend besuchten wir die Geburtskirche Christi. Danach zurück zum Hotel, baldiges Abendessen, leider gab es ab da im Hotel kein Brot mehr wegen dem Pessachfest (kein Getreide, Reis, Teigwaren nur noch Matzebrot so art Knäckebrot), obwohl das Fest erst 5 Tage später am Montag beginnt.
 
Abends machten wir eine Nachtfahrt durch Jerusalem und durch ein Stadtviertel der Ultraorthodoxen Juden und sind dann erst gegen 22.30 ins Hotel zurück gekommen. Am nächsten Tag war baldiges Aufstehen angesagt, da bereits um 7 Uhr Abfahrt. Am Tempelberg muss man bald da sein, sonst ist die Schlange zu lang, da man nur von 8-10 Uhr als Nichtmoslem Zutritt hat.  Der goldene Felsendom und die Al-Aksa Moschee dominieren den großen Platz. Die Fassade des Felsendom ließ der osmanische Sultan Süleiman im 16. Jh.  mit kunstvollen Fayencen verkleiden.  Besichtigen kann man beide als Nichtmoslem leider nicht. Durch die Via Dolorosa ging es entlang des Kreuzwegs Christi durch die Altstadt zur Klagemauer.  Dort haben die Frauen und Männer getrennte Bereiche. Am Donnerstag werden die 13 jährigen Jungen in die Gemeinschaft aufgenommen, und tragen die Thorarolle zum ersten Mal. Ein Fest vergleichbar mit unserer Konfirmation. Sehr interessant dem Treiben dort zuzuschauen. Man kann kleine Fürbittezettel (Kvittelchen)  in die Ritzen der Klagemauer stecken,diese werden einmal im Monat auf dem Ölberg beerdigt.  Unterwegs waren wir im österreichischen  Hospiz Kaffee trinken und es ging noch zur überfüllten Grabenskriche.  Nachmittags hatten wir Freizeit und wir waren wir dann auf eigene Faust in der Altstadt und ließen uns durch die Gassen treiben, besuchten noch das Grab Jesu in der Grabenskriche (40 min anstehen) und den Abendsmahlsaal auf dem Zionsberg. Zurück ging es per Taxi ins Hotel. Von unserem Zimmer sahen wir die goldene Kuppel des Felsendoms und den Ölberg.
 
Am Freitag besuchten wir das jüdische Museum mit den Schriftrollen von Qumran und die Neustadt, so wie die Holocaust-Gedenkstätte Yad-Vaschem. Diese ist sehr beeindruckend und geht einem unter die Haut. Besuch des Ölbergs mit dem schönen Blick auf die Altstadt, auf der anderen Seite schweift der Blick bis zum totem Meer und nach Jordanien.  Entlang des jüdischen Friedhof ging es bergab zum Garten Gethsemane. Den Rest des nachmittags verbrachten wir nochmals in der Altstadt, St.Anna Kirche (Marias- Geburtsort) mit Ausgrabungen und Zitadelle die den Tempelberg versorgte. Freitag nachmittag fängt der Sabbath an, die jüdischen Geschäfte, Restaurants etc. sind ab 14 Uhr geschlossen. Nur die arabischen und christlichen Andenkenläden sind offen. Der Nahverkehr ruht, somit fährt nur Taxi. Abends hat es ein leckeres Büffet gegeben.
 
Am Samstag war mal ausschlafen angesagt, leider schellte der Wecker versehentlich um 6.45 Uhr (brrrrr).  Eigentlich wollten wir am Samstag früh noch in die Stadt, da wir aber bereits um 12 Uhr zum Flughafen abfuhren lohnte sich dies nicht. So gab es ein gemütliches reichhaltiges Frühstück und ein letzter Blick von der Terrasse auf die Altstadt. Am Flughafen wird man vor der dem Checkin befragt, ob man Geschenke erhalten hat und wer den Koffer gepackt hat. Rückflug um 17.20 nach München. Mit dem Zug waren wir dann kurz vor 1 Uhr wieder in der Heimat.
 

Fazit: Israel ist eine Reise wert, wir fühlten uns überall sicher und würden jederzeit auch auf eigene Faust das Land wieder bereisen. Es war wenig Polizeipräsens, außer am Freitag war diese in  der Altstadt Jerusalems wegen der Prozession und des Freitaggebet der Moslime mehr präsent.
Alle waren sehr freundlich und zuvorkommend, egal ob Israeli oder Palastinenser.  Die 8-tägige Reise haben wir bei Studiosus über  Melanie gebucht, wir hatten eine homogene Gruppe und einen sehr erfahrenen Reiseleiter Uri Beer, der uns kurzweilig die Kultur und  Geschichte Palastinas näher brachte.  Preis/Leistung war Top, insbesondere da in Israel die Hotels nicht günstig sind und nicht mit unserem Standards vergleichbar.

Brigitte und Manfred

Antwort #7
am: 20. April 2014, 15:36:49

Offline manfred

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noch ein paar Bilder aus Bethlehem und Jerusalem

Antwort #8
am: 20. April 2014, 15:40:15

Offline manfred

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und von der Grabenskriche, Israelmuseum  und Yad Vaschem.

Antwort #9
am: 20. April 2014, 18:09:29

Offline Ingrid

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für den schönen Reisebericht und die schönen Aufnahmen  :photo:


liebe Grüße
Ingrid  :ciao:
*¨`* Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken der Wahrheit *¨`*


Antwort #10
am: 20. April 2014, 18:23:20

Offline melitta

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    • gemeinsam sind wir stark für alles
danke, deine Bilder machen Lust drauf, dieses schöne Land auch mal zu entdecken  :o:

Melitta

Antwort #11
am: 20. April 2014, 23:09:53

Offline TC Melanie

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dankeschön ihr beiden für die eindrucksvollen infos!  bluemchen

Zitat
insbesondere da in Israel die Hotels nicht günstig sind und nicht mit unserem Standards vergleichbar.
summasumarum hört sich alles positiv an, - und ich gehe nicht davon aus, dass die an sich etwas erschreckenden informativen zeilen in den reiseunterlagen sich bewahrheiteten???  ;)
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #12
am: 21. April 2014, 08:55:41

Offline manfred

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summasumarum hört sich alles positiv an, - und ich gehe nicht davon aus, dass die an sich etwas erschreckenden informativen zeilen in den reiseunterlagen sich bewahrheiteten???  ;)
[/quote]

Melanie, das Hotel am Toten Meer war von der Sauberkeit her nicht aktzeptabel. Teppichboden im Zimmer und Gang war dreckig und schon länger nicht gesaugt, Bad war so weit sauber. Die Einrichtung war stark abgewohnt, Schränke innen nicht gereinigt. Aber für 1 Nacht lebt man aus dem Koffer. Ein paar von uns haben neu renovierte Zimmer gehabt, die waren voll auf zufrieden. 

Lg Manfred

Antwort #13
am: 21. April 2014, 09:11:35

Offline Carlos

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Danke für den Bericht und die schönen Fotos :applause:

Antwort #14
am: 21. April 2014, 10:04:25

Offline Bienchen

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  • Ein Zwilling kommt selten allein - wir sind Zwei
Das hört sich nach einer sehr interessanten Reise an - die Bilder sprechen ebenfalls für sich!  :yeah:  Vielen Dank lieber Manfred, dass Du uns so toll daran hast teilhaben lassen!  :applause:

LG Bienchen  heuschnupfen
Was immer auch geschieht: Nie sollt Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken! (Erich Kästner)