FVW-Kongress: ‘Loyalität der Türkei-Urlauber sehr groß, trotzdem immenser Beratungsbedarf’
Über die „Folgen der Verunsicherung“ diskutierten gestern auf dem FVW Kongress Stefan Baumert von der TUI Deutschland, Thomas Bösl, der Geschäftsführer der RTK, Dietmar Gunz, der CEO der FTI Group sowie Deniz Uğur von Bentour Reisen. Das Fazit: Es war ein schwieriges Jahr, doch im Umsatz hat sich das kaum niedergeschlagen.
http://www.tourexpi.com/de-de/news/fvw-kongress-loyalitat-der-turkei-urlauber-sehr-gro-trotzdem-immenser-beratungsbedarf-125138.htmlKlaus Hildebrandt: Man hört es im Bekanntenkreis, und man hört es ja auch von den Leuten in den Reisebüro, viele Kunden sagen, ich weiß, schöne Hotels, nette Menschen in der Türkei, aber wenn sich Erdogan in einen Autokraten verwandelt und auch Touristen verhaftet werden, und andere Dinge passieren, die mit unserer Rechtsauffassung nicht ganz vereinbar sind, dann fahre ich einfach nicht hin. Glauben Sie, dass sich das wandelt, wenn der Ausnahmezustand vorbei sein wird?
Thomas Bösl: Sie haben ja recht, das ist ein Punkt und ein Thema, da tue ich mir immer unheimlich schwer, eine Empfehlung oder eine Aussage zu machen, weil erstens Mal würde ich jedem empfehlen, in die Türkei zu fahren, um einfach mit den Leuten dort zu sprechen.
Weil in der zweiten Reihe sitzend eine schwarz-weiß Taste zu betätigen, das ist gefährlich. Es gibt viele Berichte, einige oder viele davon sind negativ, aber um sich ein Bild machen zu können, muss man mit den Leuten sprechen, und gerade in unserer Industrie, wo der Kunde letzten Endes nicht von Politikern am Flughafen abgeholt wird, sondern von Touristikern, empfehle ich dringend, mit den Touristikern auch zu sprechen. Die Tatsache, dass wir momentan in der Branche enorm viel über Politik sprechen, finde ich an der einen oder anderen Stelle weit überzogen, weil da würden mir auch ein paar andere Länder einfallen, wo wir auch Leute hinschicken, wo man politisch auch ein Fragezeichen setzen könnte. Das muss natürlich jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden, aber meinen Büros empfehle ich eher,
sich auf die Touristiker zu konzentrieren, und sich darauf zu verlassen, dass unsere Gäste dementsprechend gut und sicher reisen können. Dass sie vor Ort das erleben können, was sie erleben wollen, und sich weniger über politische Themen Gedanken zu machen. thumbsup es ist bislang noch niemand von reci persönlich in antalya empfangen und gefressen worden