Evren Beach die 6. (26.12.2011 – 07.01.2012)
Auch dieses Jahr haben wir den Jahreswechsel im EBR verbracht. Gebucht war ein Familienzimmer mit der kryptischen Bezeichnung „Gartenseite“, dem Wunsch per Mail vorab um ein Zimmer in Haus 3 zur Poolseite wurde entsprochen.
Was hat sich geändert? Beim Frühstück wird Kaffee und Saft nun von unterschiedlichen Wagen ausgeschenkt. Das kommt den Kaffeevieltrinkern entgegen, da sich die Frequenz dadurch deutlich erhöhen läßt.
Mittagessen waren wir nur selten im EBR, sonst meistens im KBR. Die Auswahl mittags im EBR war mäßig und außerdem sehr fleischlastig. Gemüse war meist tiefgefroren. Abends war das anders.
Abendessen im Hauptspeisesaal war ok, allerdings ohne besondere Highlights. Mir schien die Abwechslung / Auswahl bei den Vorspeisen geringer als früher, insbesondere bei den Kleinigkeiten, die in den Gläschen / auf den Löffelchen angeboten wurden. Ausgelöste Garnelen gab es nicht mehr, nur noch die mit Schale. Nur einmal: schöne, fette Garnelen, einzeln im Glas. Am Tisch zog ich dann meine Brille wieder an (bin etwas alterssehschwach im Nahbereich…) und konnte es nicht fassen: Surimi!!! Bääh, sowas geht in einem Haus dieser Kategorie nun wirklich gar nicht.
Spezialitätenrestaurants (italienisch und mexikanisch) nach wie vor sehr,sehr gut mit wirklich gutem und aufmerksamem Service.
In der Lobby abends gab es nur noch selten Gemüse, Nüsse, Popcorn, Chips.
Der Sylvesterabend war sehr schön und fand wie immer im Lobbybereich statt. Bis es soweit war, wurde die Geduld der Gäste aber auf eine harte Probe gestellt: es regnete den ganzen Tag in Strömen und ab 10 Uhr wurde die Lobby ausgeräumt und ab 11.30 Uhr dann ganz gesperrt für die Sylvestervorbereitungen. Da das Haus nochmals voller als im Vorjahr war, gab es den Tag über wenig Aufenthaltsmöglichkeiten. Auch der Cocktailempfang im Cafe ab 18 Uhr ist mit so vielen Leuten fast nicht mehr machbar. Es war ein unsagbares Gedränge und Geschiebe, bis endlich kurz vor 19 Uhr der „Saal“ eröffnet wurde. Kleine Anekdote am Rande: es gab eine Reihe von Gästen (und nicht wenige!) die schon vor 18 Uhr am Fuße der Treppe ausharrten um ja „ihren“ Tisch zu ergattern. (entgegen anders lautender Gerüchte gab es doch tatsächlich Platz für alle…) Das Sylvestermenü war wie immer hervorragend, der Service klappte reibungslos.
Ansonsten kann man sagen, dass wir dieses Mal viele bekannte Gesichter vermisst haben. Es kamen aber auch viele neue Servicekräfte dazu , die ebenfalls eine sehr guten Job gemacht haben. Erstaunlich finde ich allerdings, dass gerade die wenigen Kellner, die es überhaupt nicht drauf haben, die absolut kalkulierbare Konstante im Hotel bilden. Insbesondere einer, der mich seit 3 Jahren stetig ignoriert und noch nie freiwillig bedient hat und den wir wegen seines schnellen Schrittes „die Schnecke“ getauft haben, glänzt immer noch täglich durch Präsenz.
Im Bereich Cafe bis hin zum Eingang des Wellnessbereiches hielt sich die ganze Zeit hartnäckig ein unangenehmer Kanalgeruch. Man versuchte zwar, dem mit Raumsprays beizukommen, hat aber nicht wirklich geholfen.
Da man im EBR als Standard-Touri ja normalerweise zwar Bademäntel, aber keine „Schlappen“ bekommt, habe ich mir ein Paar mitgebracht. Darauf prangt aber groß das Crystal-Logo. Das wollte man anscheinend dann doch nicht auf sich sitzen lassen und am nächsten Tag lagen auf jedem unserer Betten ein Paar Sunis-„Schlappen“ ^-^
Fazit: außerhalb der Saison ist das EBR immer noch eins der ersten Häuser unserer Wahl. Die Lage ist als Ausgangspunkt für lange Spaziergänge einmalig, die Möglichkeit zur Nutzung des KBR ein großer Vorteil. Dass gespart wird, merkt man nur an Kleinigkeiten, die nicht wirklich weh tun und wahrscheinlich auch nur Stammgästen auffallen. Bei der Vielzahl der neuen Hotels die zur Zeit gebaut und eröffnet werden, sind es aber vielleicht doch einmal die Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben. Und bei gleichen Leistungen entscheidet dann doch auch der Preis.