Aufenthalt vom 28.07.2010 bis 11.08.2010
Wir, 2 Erwachsene und unser 16jähriger Sohn, sind gegen 16:00 Uhr im Hotel Aspendos Beach angekommen. Die Begrüßung war nett und freundlich, so wie man es halt bei einem Hotel erwartet, aber ohne irgendwelchen Schnickschnack wie Getränke oder feuchte Tücher.
Nach Ausfüllen des Anmeldeformulares, erhielten wir ein weißes Informationsblatt. Dort waren die wichtigsten Infos zum Hotel, Öffnungszeiten der einzelnen Bars und Restaurants, Badetucherhalt und -wechsel, Kosten für Zimmersafe usw. festgehalten. Danach erhielten wir unsere Zimmerkarten und zu unserem Erstaunen lautete unsere Zimmernummer 1017. Wir erwähnten, dass wir eigentlich nicht im Untergeschoss wohnen wollten und wir vor drei Wochen eine Mail an das Hotel geschickt hatten, mit der Bitte um Unterbringung in Haus 3 oder 4, 2 oder 3 Etage. Diese Mail ist uns auch umgehend und freundlich von Herrn Kemal Erez bestätigt worden, mit dem Versuch unsere Wünsche zu erfüllen. Auch erwähnten wir, dass wir schon im November gebucht hätten. Nutzte aber trotzdem alles nichts, das Hotel war laut Aussage der Rezeptionistinnen überbucht und nur dieses Zimmer wäre frei, außerdem wäre es kein Untergeschoss.
Erwähnen muss ich noch, dass wir ein ganz normales Familienzimmer mit Verbindungstür / Landseite (kein Spartipp, Economy oder sonstiges) gebucht hatten. Wir also mit dem Kofferboy und unseren Koffern Richtung Zimmer.
Das Zimmer lag 2 Stockwerke unterhalb der Rezeption am äußeren Ende von Haus 1. Es war zwar ein Familienzimmer mit Verbindungstür, aber die Miniausführung davon. Das erste Zimmer bestand aus zwei Betten mit einem kleinen Nachtschränkchen dazwischen, einer kleinen Kofferablage und einem kleinen Fernseher. Im zweiten Zimmer befand sich ein schmales Doppelbett, zwei Nachtschränkchen, Kofferablage, Minibar, Spiegel mit kleiner Ablage darunter, Fernseher. Keine weiteren Sitzgelegenheiten in den Zimmern. Das Bad war normal groß, der Gang zwischen den beiden Zimmern sehr schmal. Der Balkon auch winzig klein, dafür die zwei Kühlaggregate davor riesengroß, ebenso die Betongeröllwüste. Da es an der Balkontur keine Doppeltür wie in den anderen Zimmern gab, war die Lärmbeslästigung in der Nacht zwingend gegeben. Das Zimmer war nur oberflächlich gereingt, überall fanden sich noch Spuren des Vorgängers, wie weiße Spritzer an den Möbeln, ich vermute mal, ganz harmlos, Sonnenmilch, Spiegel nicht sauber, Amarturen fleckig, Schimmelflecken im Bad usw. Zudem wären auch einige Reparaturen und Schönheitsarbeiten von Nöten gewesen. So war z.B. fiel die Querlatte des Verbindungstürrahmens bei jedem Schließen der Tür herunter, die Badewannenverkleidung hatte bei Einbau wohl nicht gepasst und so hat man sie sozusagen einfach reingekloppt und den Rest dann mit Bauschaum ausgeschäumt. Eine Augenweide.
Alles in allem eigentlich eine Besenkammer, aber leider ohne Boris Becker.
Wir also wieder an die Rezeption um unser Anliegen nach einem anderen Zimmer erneut vorzutragen. Der Ton wurde nun seitens der Rezeption unfreundlicher und wir wurden nach Verweis an die Reiseleitung einfach stehen gelassen. Wir wandten uns erstmal an die Gästebetreuung, um in Erfahrung zu bringen, wann und wo wir die Reiseleitung antreffen konnten und vorallem, wo wir etwas zu Trinken bekommen würden. Die Damen der Gastrelation waren wiederum sehr nett, beschrieben uns den Weg zur AS Bar und informierten uns auch darüber, wo und wann die Dame von Neckermann anzutreffen sei.
Wir schlürften erstmal in aller Ruhe einen Kaffee und wandten uns anschließend an die nun eingetroffene Reiseleitung. Diese kannte das Zimmer nicht, war aber bereit, es sich anzusehen.
Unsere Einwände ließ aber auch sie nicht gelten, auch sie sagte uns, dass das Hotel überbucht wäre und wir hier bleiben müssten. Die von uns aufgeführten Mängel waren in ihren Augen aber nur kleine Unannehmlichkeiten, die ein Gast hinzunehmen hätte. Eine Bestätigung darüber würde es von ihr nicht geben.
Auch der Hinweis, dass wir so ein schlechtes Zimmer, von einem so hochgelobten Haus, nicht erwartet hätten und uns soetwas auch noch nie passiert ist, beeindruckte die Dame nicht. Ebenso der Vergleich der Zimmer im KBR, Evren Beach oder Paloma Perissia.
Wir zogen nun einen Hotelwechsel in Erwägung und die Dame konnte sich aber erst am nächsten Tag darum kümmern.
Am nächsten Morgen teilte sie uns mit, dass wir ins KBR oder Evren Beach umziehen könnten, aber zu einem horrenden Aufpreis von 35€ pro Tag und Person, oder aber am nächsten Tag in das Zimmer 1418 wechseln könnten. Wir zogen den Zimmerwechsel im Haus vor, da wir den Fehler ja nicht bei uns sahen, sondern in der Überbuchung und wir nicht bereit waren, da nochmals soviel Geld draufzulegen.
Am nächsten Morgen sahen wir uns das Zimmer an. Es lag an der Stirnseite von Haus 1 in der 4. Etage, aber ohne Dachschrägen, mit rießigen Balkon, schöner Aussicht auf das Gebirge. Das Zimmer verfügte über die Ausstattung laut Reiseveranstalter, war geräumig, hell, funktionell und sauber. Das krasse Gegenteil vom ersten Zimmer.
Nun konnte unser Urlaub mit zwei Tagen Verzögerung endlich beginnen.
Was ich allerdings sehr schade finde, ist, dass weder das Hotel noch die Reiseleitung auch nur das kleinste Bedauern äußerten. Sie waren nach wie vor der Meinung, beide Zimmer entsprechen identisch der gebuchten Kategorie und das die Schuld allein bei uns lag, dass uns das erste Zimmer nicht gefallen hat und das man mit Überbuchungen in den Sommerferien immer zu rechnen hat. Auch sind uns in noch keinem Hotel so viele Gäste begegnet, die das Zimmer gewechselt haben, wie im Aspendos Beach.
So dass war nun mein Bericht über unseren holprigen Urlaubsbeginn.
In Kürze geht es weiter....
LG Ela