……morgen ist ein neuer tag……..jawoll
wir schliefen alle 3 fast im stehen ein, noch bevor wir das zimmer erreichten. nun merkten wir doch, wie sehr uns die fahrt geschlaucht hatte……19uhr abend, eigentlich keine zeit zum schlafen gehen, aber…….ab ins bett und weg waren wir!
irgendwann in dieser nacht……warme, schwül wabbernde luft zog über mich hinweg, ich hatte probleme die augen zu öffnen, die waren wirklich wie mit blei belegt, erkannte ich meinen moslem aus den augenwinkeln am fensterbrett am offenen fenster sitzen und eine rauchen…….- gell du kannst auch nicht schlafen? 30 grad zeigte das zimmerthermometer, 2 uhr nachts, uuuufff! klima geht nicht, kaputt! :bumm: wie eklig! über thessaloniki lag eine dunstig schwüle glocke, es war fast wie nebel. ich setzte mich auch ans fenster um evtl. einen windhauch abzubekommen.
wir blickten uns an, -ohne worte - lass uns gehen! sche….auf die 2 bezahlten tage im hotel, egal - farketmez!
schnell noch mal in die eiskalte dusche und in windeseile waren unsere 7 sachen in der 2 tagestasche gepackt, die schlafende chilli auf den arm genommen, verliesen wir das hotel so wie wir gekommen waren und starteten gegen 3 uhr in der nacht weiter auf unserer fahrt richtung heimat…
ich hatte dieses kribbeln im bauch, ich war schlaghellwach, als wäre ich vorher keine 20 stunden gefahren……mein vater würde sagen "wenn’s fortgeht, sind die mädlich immer flott!" ja und so war es auch! als wäre der teufel hinter uns her, verliesen wir die stadt und fanden uns schnell auf der rennstrecke richtung kavala - alexandropolis, mit dem ziel türkei, hach wie war das schön, wir freuten uns wie kleine kinder als wir von weitem schon die grenze sahen, zuhause! endlich zuhause! doch bevor wir die grenze überschritten, kauften wir erst noch ordentlich im duty free auf griechischer seite ein, schliesslich hatten wir fast 4 wochen vor uns
der übergang und die registrierung des wagens dauerten dieses jahr nicht lange, ruckzuck waren die formalitäten erledigt und wir beschlossen erst mal gut zu frühstücken!
was tat der heisse frische kaffee nur gut, selten hab ich den kaffee so geschmeckt wie hier, die sonne ging gleich noch einmal auf, man wurde regelrecht sentimental…..hatte man doch so ein stressiges, anstrengendes jahr hinter sich, ab sofort konnten wir frei sein und die seele baumeln lassen. göttlich! die fahrt ging weiter, hatten wir schliesslich doch ein ziel für den tag vor augen. - cesme!
riesige, aber völlig verdörrte, von der sonne verbrannte sonnenblumenfelder säumten unseren weg über die dardanellen richtung eceabat, dem kleinen stillen städtchen, von dem aus die fähren im halbstundentakt die gäste und einwohner von der halbinsel aufs festland übersetzen.
unser volvo flog nur so dahin und man konnte die landschaft geniesen.
schnell waren wir auf dem kleinen fährkutter aufgefahren und setzten dann alsgleich auch über nach canakkale.
wir sahen zu, dass wir schnell aus dem strudel der ausfahrenden wägen herauskamen und vergassen in der hektik doch tatsächlich die stadt canakkale zu betrachten und einen kleinen spaziergang zu machen. zu arg war das gewusel am fährhafen und wir waren froh, als wir da raus waren. und nu?
auf zu neuen taten! geschlafen haben wir genug, wir sind endlich zuhause und wir sind fit, weiter geht’s!
troja war programm! schon bei der anfahrt, schoben sich die ausflugsbusse nur zäh dahin, dass man schon fast wieder die lust verlor, aber wir haben doch zeeeeeit, was solls!
hätten wir gewusst, was uns dort erwartet, hätten wir gerne verzichtet, so berauschend war die antik stätte nun auch nicht, und das grosse holzpferd, na ja gut, reden wir lieber nicht drüber.
aber einen leckeren imam bayildi gabs dort wenigstens zum mittagessen! irgendjemand erzählte dann, dass das original filmpferd mitten in canakkale stünde. grrrrmbh! nu wussten wir, was wir in canakkale wollten! also das ganze wieder zurück! es waren ja gott sei dank nur knapp 20km! nach kurzer besichtigung, gaben wir dann aber doch etwas gas, wollten wir doch eeeeeeigentlich vor sonnenuntergang in cesme sein……
nun ging die kurverei dann langsam los! wir fuhren immer schön brav richtung süden, berg rauf, berg runter……..immer steiler immer kurviger……wir verzichteten beim blick auf die uhr dann gleich auf den besuch von assos und anderen kleinen niggelichkeiten, die ich an sich auf meiner liste stehn hatte. und zogen es vor uns für den tag, dann doch auf pergamon zu beschränken. die kilometerzahlen und die tatsächliche fahrzeiten unterschieden sich desöfteren in utopischer art und weise, das sollten wir die nächsten tage immer wieder zu spüren bekommen.
wir zogen vorbei an herrlichen dörfchen, an grossen feriensiedlungen der einheimischen, vielen kleinen und grossen stränden, die zum erbrechen überfüllt waren……hatten traumhafte ausblicke unterwegs, die uns immer wieder zu diversen fotostops zwangen und schliesslich erreichten wir am spätnachmittag bergama. na eeeeendlich, ich dachte wir kommen heute schon nicht mehr an. von weitem sah man schon das akropol am berge ragen, aber es war noch ein langer weiter weg bis dahin.
die auffahrt dort hinauf war fast mörderisch ohne irgendwelche sicherungen, ausser einem lidschäftigen maschendrahtzaun, aber dann……..auch der aufstieg zu fuss war noch zu schaffen, aber - der ausblick war einfach nur gigantisch und wir wurden wirklich für die strapazen des tages belohnt. die grössten touristenströme des tages waren bereits wieder gegangen und so konnten wir diese göttliche stille und den warmen wind hoch oben an der akropolis geniesen. wir schossen viele tolle fotos und ich freute mich schon riesig, diese dann am pc zu begutachten! der abstieg war schnell geschafft, ebenso die abfahrt, wir schauten uns noch schnell die stadt bergama ein bisschen an und machten uns bald weiter auf den weg…..
izmir war an sich recht schnell erreicht, nur wahnsinn was für eine riesige verschlungene stadt. wenn ich es nicht besser wüsste, so kam es mir vor, als wäre sie grösser als istanbul. der tag dämmerte bereits, aber wir hatten es ja bald geschafft. - oohhh die tankleuchte blinkte regelrecht hysterisch auf und wir fuhren immer noch im wirrwarr der stadtautobahn um die richtige ausfahrt nach cesme zu finden……40km reichweite…..30 km reichweite…..20km reichweite…..10km reichweite und warum, verdammt noch mal in dieser riesen stadt keine tankstelle weit und breit zu sehen…..5km reichweite……FUELL! :o öff! hüüüülfe. so schlichen wir dahin und sahen auf der anderen seite der stadtautobahn ne gelbe grosse muschel - huuuuurrrra! Aber, - schaffen wir es noch bis da rüber, bitte bitte lieber gott, lass uns nicht stehn bleiben….uff! mit letzter kraft und dem allerletzten tropfen schafften wir es gerade noch an die tanksäule und schoben den rüssel bis zum anschlag befriedigt in den tank hinein :yeah: gott sei dank! erleichterung machte sich breit und hob die laune! diese fiel gleich wieder auf den nullpunkt als der moslem aus der tankstelle herauskam, wir hatten anscheinend die teuerste tankstelle der gegend erwischt, wie sich auch später bestätigte, - haben die uns wohl kommen sehn und die preise extra hochgeschraubt!
nun gut, was solls, nicht weiter drüber nachdenken……nur noch 70km bis cesme, endspurt, bald sind wir da!
gegen 21uhr erreichten wir das schöne hafenstädtchen und gingen zu allererst schnurstracks in ein nettes restaurant am hafen und schnabbulierten uns genüsslich quer durch die speisekarte! unser grösstes problem stand uns noch bevor!
da wir ja fluchtartig thessaloniki verliesen, waren wir nun 1 tag zu früh in cesme, brauchten also noch ein hotel für die nacht. woran wir nicht dachten in unserem übermut, - es war wochenende und viele einheimische verbringen dieses gerne auf der halbinsel, sei es in der eigenen ferienvilla oder ein einem hotel zum kurztrip! Wie auch schon im letzten jahr zogen wir wieder mal wie einst maria und josef durch die gegend um ein schlafgemach zu finden. Kurzerhand suchten wir das eigentlich ab dem nächsten tag gebuchte hotel auf und wollten nachfragen, ob denn…….dazu kam es erst gar nicht, da ich gleich rückwärts das etablissement entsetzt wieder verlies! Pfui deifel! NO GO! da ich mich in der ägäis nun auch nicht so gut auskenne wie an der riviera und mich nur auf vorlagen und bewertungen stützen muss und es auch recht spät mit der buchung (fast alles voll) war und der geiz mal wieder grösser war als alles andere, kam es eben zu dieser reservierung. hätte ich bloss damals das kleine schnuffige hotel genommen, was mir zu teuer war. ich war giftig mit mir selber und war am kochen.grrrrr! nu hatten wir gleich 4 tage kein bett! nu brannte mir fungs der kittel, und bat den kaptan im sheraton vorzufahren schicki so teuer kanns nu auch nicht sein, wenn ich das im system für 600€ für 3 tage bekommen hätte, is wurscht jetzt! gesagt getan, leichenblass kam mein moslem aus dem sheraton zurück! - wollten die doch allen ernstes 2500€ für 4 tage, sie hätten nur noch die suiten frei. na bravo, so ete petete ist die maria von schmerlebach nu auch nicht, dass sie ne suite braucht und schon gleich gar nicht für das geld! jösses maria!
weiter geht’s! relativ schnell fanden wir das nächste hotel was mir in der not aus dem stegreif einfiel, es war ja mittlerweile schon spät! im ilica hotel fanden wir dann für 4 tage zu einem noch annehmbaren preis ein zimmer und bezogen dies dann auch recht schnell und fix und die welt war wieder in ordnung! mit einer kalten dusche und einer eisgekühlten coke aus der minibar liesen wir den tag am balkon bei sternenklarer nacht und leichtem angenehmen wind zu ende gehen! nu gibt’s erst mal einige tage ein bisschen relax, lassen wir es uns gut gehen
Thema: Der Weg ist das Ziel! Von Thessaloniki bis Cesme! (Gelesen 4982 mal)
