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Autor Thema: Seleukeia Lybre  (Gelesen 6280 mal)

30 Antworten am Seleukeia Lybre
am: 12. April 2009, 08:10:06

Offline TC Melanie

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Die Ruinen der antiken Stadt Seleukeia liegen nordwestlich von Manavgat nahe der Siedlung Şıhlar. Sie wurde in früheren Zeiten als Stadtburg zum Zweck einer letzten Verteidigung im Angriffsfall und zum Schutz von Side gegründet. Im 2. Jhd. v. Chr. floh nach der Eroberung Sides durch Piraten ein Teil der Bevölkerung nach Seleukeia. Die in dieser Zeit errichtete Bronzestatue von Apollo ist im Antalya Museum ausgestellt. Während der Pax Romana verloren die Burgstädte langsam an Bedeutung. Die bedeutendste der Ruinen ist die der zwischen zwei Schluchten gebauten Stadtmauer. Sie war neun Meter hoch, und in ihrer Mitte befand sich das fünf Meter hohe Stadttor, dahinter die quadratische Agora. In ihrer südöstlichen Ecke liegt das Odeon mit sechs Sitzreihen, in dem neben Musikkonzerten auch die Sitzungen des Stadtparlamentes stattfanden. In der nordwestlichen Ecke sieht man die Überreste einer Kapelle mit einer einzelnen Apsis, die in byzantinischer Zeit erbaut wurde und deren äubere Absismauern vieleckig errichtet worden waren. Im Norden der Agora sieht man in einer Entfernung von 20 m die Überreste des Apollo Tempels mit einer Cella und Marmorpodest. Wie aus den zusammengefallenen Mauersteinen vor dem Tempel geschlossen wird, wurde wegen in nachfolgender Zeit entstandener Gefahren eine zweite Innenmauer errichtet. Am Westhang des Geländes, auf dem sich die Ruinen befinden, liegt eine damals heilige Höhle, in der heute noch Trinkwasser vorzufinden ist und die in antiker Zeit für Taufzeremonien verwendet wurde. Westlich der Höhle befinden sich am Hang die Überreste eines römischen Badekomplexes, der in der Mitte drei Bereiche und an den Seiten verschiedene Räume hatte und dessen Boden mit Mosaiken belegt war. Im Südwesten des Bades stand eine grobe Basilika, deren Boden, unter dem sich Sarkophage befanden, mit farbigem Marmor bedeckt war.
Quelle: T.C. Kültür ve Turizm Bakanlığı
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #1
am: 08. Januar 2010, 19:51:33

Offline Bienchen

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Nach Suleukeia haben wir am 30.12.2009 einen Ausflug gemacht. Hatten uns extra einen Allrad ausgeliehen (zu dem  anführungszeichen tollen  anführungszeichen Auto komme ich später nochmal  ;D ).

Der Weg war relativ leicht zu finden, obwohl wir hinterher festgestellt haben, dass mehrere Wege nach Rom, nee, nach Suleukeia, führen.  ;) Das letzte Stück war dann so abenteuerlich zu fahren, mit riesigen Spurrillen, dass wir dann doch den Allrag haben stehen lassen und sind die letzten 600m gelaufen.  :o: Hab leider kein Foto von dem Feldweg.  :pfeif: Allerdings war es lustig, als wir wieder zurück gingen, dass grad ein älterer deutscher Rentner mit einem ganz normalen Auto da rauf wollte. Ist natürlich stecken geblieben. Ihm hinterher kamen zwei Busse und ein Auto, alles von Türken gefahren. Der türkische Autofahrer ist rausgesprungen und hat das Auto des älteren Herrn dann hinter unserem Auto geparkt. War schon abenteuterlich anzusehen. Aber dass diese Hilfe gleich kam, war m.E. typisch türkisch, bei uns hätten die ihn noch weiter da stehen lassen und zugesehen, ob und wie er wieder weg kommt.  ;)

Auf jeden Fall ist Suleukeia einen Ausflug wert. Es waren zwar ein paar Jeepsafaris unterwegs, aber als wir da waren, sind die schon wieder aufgebrochen. Die Stille dort in den Ruinen war einfach grandios. Man hat sich völlig in der Zeit zurückversetzt gefühlt!  :yeah:
Was immer auch geschieht: Nie sollt Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken! (Erich Kästner)

Antwort #2
am: 08. Januar 2010, 21:29:36

kedi

  • Gast
Das ist klasse da, nicht wahr?  thumbsup
Ich war bei unserem Besuch im Dezember auch total begeistert und will auf jeden Fall wieder hin :o:
Wir sind zwar mit einem normale Wagen bis kurz vor's ehemalige Stadttor gekommen, aber die Anfahrt da hoch war nicht ohne   :o

Seleukeia ist eine Ruinenstätte, die in den 70ern zwar erforscht abr nicht weiter erschlossen wurde. Wie gerne würde ich da mal ein bisschen buddeln  :o:. An manchen Scherben erkennt man Bruchstücke oder Henkel von Tongefäßen, manchmal entdeckt man darauf auch feine Zisilierungen. Deutlich sind in den Mauern die Einsparungen zu sehen, wo Balken eingelassen waren und man kann sich gut vorstellen, wie dort z.B. eine Ladenstraße ausgesehen hat.
Oder die Rundbögen, die zum Teil frei liegen, diese vollendete Architektur... was mag sich unter dem Waldboden wohl noch alles verbergen :tja:

Antwort #3
am: 08. Januar 2010, 21:34:29

Offline Mutfak

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Bienchen, danke fur die schöne foto's, Seleukeia steht schon längst auf unsere noch "gerne zu sehen" liste und wenn ich die foto's ansehe jetzt ganz oben!!

Antwort #4
am: 08. Januar 2010, 21:35:08

Offline Bienchen

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Ja, liebes Kedilein  :love:

es war irgendwie atemberaubend. Vor allem sind meine Lieben dann auch mal in andere Ecken losgezogen, sodass ich einige Stellen ganz für mich allein genießen konnte. War echt toll, so mitten in der Geschichte zu stehen, und sich so seine Gedanken zu machen, wie das mal war.....  ;)

LG Bienchen  :love:
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Antwort #5
am: 08. Januar 2010, 22:39:09

kedi

  • Gast
Bienchen, habt ihr die Mosaikreste gesehen?

Hab auch noch ein paar Fotos. Wir waren am späten Nachmittag, fast bis zum Sonnenuntergang dort.












Antwort #6
am: 08. Januar 2010, 22:45:27

Offline Bienchen

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Ja, die habe ich gesehen. Konnte man sogar drauf gehen, wenn man wollte. Im Gegensatz zu Perge, wo die inzwischen geschützt sind.  :yeah:

Wir waren am späten Vormittag bis mittags dort.

Deine Fotos sind auch klasse!  :kuss:

LG Bienchen  :love:
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Antwort #7
am: 31. Mai 2010, 18:22:43

Reisende

  • Gast
Bienchen und Kedi haben schon von ihren Erlebnissen berichtet.  :applause:  Nun will ich ebenfalls einen Bericht zu Seleukeia abgeben.
Melanie hat eine allgemeine Beschreibung geschrieben.  thumbsup   Somit brauche ich dazu nichts zu sagen.

                                                                                                  :yeah:


Wie kommt man hin? In Manavgat abbiegen zum Manavgat-Wasserfall und Oymapınar Stausee. Hinter dem Wasserfall beginnt nach ein paar Kilometer das Gebirge. Hier war vor ca. 3 Jahren ein großer Waldbrand, deshalb sind die Berge kahl. Auf der linken Straßenseite kommt dann ein Straßenschild "Lyrbe - Seleukeia". Hier abbiegen. Dann kommt man in ein Dorf. An der Moschee ist ebenfalls ein Hinweisschild. Danach geht es den Berg hoch. Der Weg war vor dem Waldbrand gut befahrbar, doch das war einmal... (siehe Bilder).


Antwort #8
am: 31. Mai 2010, 18:26:58

Reisende

  • Gast
Man kann natürlich auch vom Ort aus hoch laufen. Doch egal wie man hochgekommen ist, am Eingang von Seleukeia ist eine Tafel. Da kann man sich informieren. Leider ist der Lageplan schon seit Jahren fast nicht mehr erkennbar. Dann betritt man den Stadtbereich und schließlich in der Ferne, die Agora!!

Antwort #9
am: 31. Mai 2010, 18:31:41

Reisende

  • Gast
Seleukeia hatte Glück beim Waldbrand, hier ist noch Wald.

Jetzt erst einmal einen Überblick über die Agora (Marktplatz). Nach meiner Meinung, einer der schönsten Marktplätze, die ich kenne.

Antwort #10
am: 31. Mai 2010, 18:35:27

Reisende

  • Gast
Nach dem Überblick gehe ich nun in die Details. Jetzt die Gebäude und die Säulen...

Antwort #11
am: 31. Mai 2010, 18:38:04

Reisende

  • Gast
Seitlich an der Agora ist dieser Graben. Vermutlich war hier einmal ein Dach. Was war da unten? Lagerräume?

Antwort #12
am: 31. Mai 2010, 18:41:07

Reisende

  • Gast
Wir verlassen nun die Agora und gehen hoch auf den Berg. Unsere Eindrücke von dort.

Antwort #13
am: 31. Mai 2010, 18:43:36

Offline Bienchen

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  • Ein Zwilling kommt selten allein - wir sind Zwei
Schöne Fotos Barula  :yeah: Danke schön!  :kuss:

LG Bienchen  :love:
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Antwort #14
am: 31. Mai 2010, 18:44:45

Reisende

  • Gast
Der Aufstieg auf den Berg lohnt sich immer. Hier hat man eine wunderschöne Aussicht, z. B. auf den Fluß Manavgat. Wenn man im Frühjahr dort ist, sieht man auch Anemonen...