Luftwaffe findet Flugzeug-Wrackteile im Atlantik
Nach dem Verschwinden einer Air-France-Maschine über dem Atlantik hat die brasilianische Luftwaffe Wrackteile geortet. Kleine Trümmerteile seien rund 650 Kilometer nordöstlich der Insel Fernando de Noronha entdeckt worden, sagte ein Luftwaffensprecher in der Hauptstadt Brasilia.
Passagiersitze und Spuren von Öl und Kerosin wurden im Atlantik gesichtet. Das bestätigte jetzt Luftwaffensprecher Jorge Amaral in BrasÃlia, ließ allerdings offen, ob es sich dabei um Teile der vermissten Air France Maschine handelt.
Die Wrackteile seien in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) gefunden worden und müssten jetzt geborgen werden.
Die Flugzeuge der Luftwaffe orteten die Wrackteile etwa 650 Kilometer nordöstlich der brasilianischen Atlantik-Insel Fernando de Noronha. Die Maschine war am Sonntagabend von Rio mit Ziel Paris gestartet. An Bord befanden sich 228 Menschen, laut Passagierliste auch 26 Deutsche. Die Luftwaffe war einem Hinweis eines Piloten der brasilianischen Fluglinie TAM gefolgt, der während eines Atlantik- Flugs in der Nacht zum Montag in dem Gebiet "orangefarbene Punkte" bemerkt hatte.
An der Suche waren zunächst vier Flugzeuge und zwei Hubschrauber aus Brasilien beteiligt. Das erste von drei brasilianischen Schiffen, das in das fragliche Seegebiet unterwegs ist, wurde am Mittwoch erwartet. Am Montag startete ein französisches Aufklärungsflugzeug von einem Militärstützpunkt im Senegal, um sich an der Suche zu beteiligen. Zwei weitere Flugzeuge sowie ein Schiff der Marine sollen sich später anschließen.
Die Suche nach dem Airbus A330-200 ist ein Wettlauf gegen die Zeit, weil die Signale der "Black Box" mit dem Flugschreiber nach 30 Tagen erlöschen. Es wird vermutet, dass sich der Kasten in großer Meerestiefe befindet, was die Suche erheblich erschwert.
Die größte brasilianische Fluggesellschaft TAM teilte mit, dass einer ihrer Piloten auf einem Flug nach Paris Hinweise auf brennende Teile auf dem Meer gemeldet habe. Die brasilianische Luftwaffe erklärte dazu aber am Dienstag, dass ein französisches Handelsschiff, die "Douce France", das von dem TAM-Piloten bezeichnete Seegebiet abgesucht und nichts gefunden habe.
Quelle : Welt