Kai Strittmatter, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Istanbul, hat sein neustes Buch mit einer Lesestunde in München vorgestellt. In dem Buch mit dem Titel "Gebrauchsanweisung für Istanbul" berichtet der deutsche Journalist von seinen Erfahrungen mit dem Alltagsleben in der türkischen Metropole Istanbul. "Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, wo man die Gegensätze so deutlich und alltäglich erleben kann", sagte Strittmatter in der Münchener Universität zu seinen Zuhörern. Seine Erfahrungen, die er in vier Arbeitsjahren in Istanbul gesammelt hat, resümiert der Autor mit dem Worten: "Istanbul gibt einem das Gefühl des Lebens".
Seit vier Jahren lebt Kai Strittmatter am Bosporus, und noch immer schlägt sein Herz schneller, sobald die Fähre sich der Anlegestelle nähert. Möwen im Schlepptau; Matrosen, die an Bord kupferfarbenen Tee servieren; das Minarett der Blauen Moschee, den Galataturm, die Hagia Sophia und den Topkapipalast vor Augen: Ankunft in Istanbul. Einst Byzanz, dann Konstantinopel, für die Griechen bis heute die Stadt aller Städte. Der Autor erlebt täglich, wie Asien und Europa sich zwischen osmanischer Pracht und modernem Nachtleben vereinen und prügeln. Er lotst uns durchs Verkehrschaos und verrät, wie ein Frauenpicknick im Hamam aussieht. Was es mit Schnauzbartverbot und Hutpflicht auf sich hat. Und warum der richtige Fußballklub eine echte Glaubensfrage ist.