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Autor Thema: Sommerurlaub - Hochsaison für Querulanten  (Gelesen 2528 mal)

13 Antworten am Sommerurlaub - Hochsaison für Querulanten
am: 16. September 2010, 05:42:09

Offline Ute13

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Pappige Frühstücksbrötchen oder lautstark vom Baum fallende Kokosnüsse: Kein Urlaubserlebnis ist zu banal, um nicht als Grund für einen Prozess gegen Reiseveranstalter herhalten zu können. Manche Richter haben ein Herz für pingelige Sommerfrischler. Die Mehrheit der Gerichte zeigt Pedanten jedoch die rote Karte

Ein Ehepaar aus Frankfurt am Main genoss an der spanischen Costa Brava die Sommersonne. Das Meer war blau, der Wind angenehm und die frisch gemixte Sangria schmeckte vorzüglich.

Dunkle Sorgenwolken zogen sich jedoch jeden Morgen zur Frühstückszeit über dem Haupt der Südhessen zusammen: Anstatt knackige, goldbraune Semmeln, wie sie das Paar aus der Mainmetropole kannten, gab es im Hotel nur "pappige, zähe Brötchen" mit einer schwer zu definierenden, ins Grau-Weiße changierenden Farbtönung.
Beweisaufnahme zu mediterranen Backwaren

Zwei Wochen lang mussten die Schleckermäuler die Gummischrippen mampfen. Zurück in der Heimat setzten sich die Frankfurter sofort an die Schreibmaschine: Wegen der unerträglichen Zumutung beim Frühstück sollte der Veranstalter den Reisepreis "deutlich senken". Das Unternehmen zeigte wenig Verständnis für kulinarisches Leid.

Das ließen sich die Pappsemmel-Opfer nicht bieten: Sie zogen vor Gericht. Der Frankfurter Amtsrichter hatte offenbar ebenfalls Sinn für Frühstückskultur. Er setzte zur Klärung der Brotfrage einen Beweistermin an.

Eine von den Klägern als Zeugin benannte Mitreisende bestätigte die amorphe, dehnbare Natur der im Hotel servierten Backwaren. Eine zur Klärung auch anderer Sachfragen eigens aus Spanien nach Frankfurt zitierte Hotelangestellte konnte die Ehre der mediterranen Back-Kunst auch nicht wieder herstellen. Knackig, knusprig oder gar goldgelb, so seine Aussage, seien die Frühstücksbrötchen in der Tat wohl eher nicht gewesen.

Der Richter hatte genug gehört. Sein Urteil stand fest: Fünf Prozent musste der Veranstalter vom Reisepreis nachlassen (Amtsgericht Frankfurt am Main, Az. 30 C 14507/83).


Das Fiasko der rationierten Bettwäsche – und die Handtücher erst

Nicht minder profunde Probleme trieben eine vierköpfige Familie auf Fuerteventura um. Die Kölner hatten auf dem Ferieneiland ein Appartement gemietet. Die Bleibe an sich war in Ordnung – nur die Bettwäsche und Handtücher waren zu knapp bemessen. Anstatt vier Garnituren Haustextilien verfügte die Kleinwohnung nur über drei Laken, Kopfkissen und Handtücher. Nachdem auch auf Rückfrage bei der Appartementverwaltung keine zusätzliche Wäsche zu erhalten war, beschwerten sich die Kölner beim Organisator des Ferientrips.

Dieser hielt die Beanstandung für einen Witz. Das hätte er besser nicht tun sollen. Die rheinischen Touristen erwiesen sich nicht gerade als Frohnaturen: Sie bemühten die Justiz. Die zuständige Richterin in der Domstadt zeigte Verständnis für die textilen Nöte der Familie. 180 Euro musste der Veranstalter zurückerstatten (Amtsgericht Köln, Az. 133 C 570/07).


Landratte in Seenot

Auf weniger richterliches Entgegenkommen stieß ein Oberbayer mit Hang zum Meer. Der Bajuware wollte einmal im Leben den Atlantik an Bord eines Kreuzfahrtschiffes erkunden. Womit er nicht gerechnet hatte: Das Meer war nicht so ruhig wie der Chiemsee. Im Gegenteil: Die Landratte musste sich fast auf der gesamten Reise durch heftigen Seegang durchschütteln lassen. Ständig, so der Oberbayer später vor Gericht, habe das Boot fürchterlich "geschaukelt".

Pech gehabt, urteilte das Amtsgericht in München. Wer an einer Kreuzfahrt teilnimmt, so der lebenskluge Richter, müsse mit heftigen Wellen rechnen. Seegang-bedingte Beeinträchtigungen der Lebensfreude könnten nicht dem Kreuzfahrt-Organisator angelastet werden (Amtsgericht München, Az. 274 C 23442/00).


Quelle


ob es nur die eine Sorte Frühstücksbrötchen gegeben hat  :-\
und dann extra eine Hotelangestellte aus Spanien zum Prozess laden wegen ein paar Brötchen  :klatsch:

Antwort #1
am: 16. September 2010, 06:26:43

Edgar

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Jaja, die lieben Rechtsschutzversicherten...  :o:

Antwort #2
am: 16. September 2010, 06:26:59

Offline Gitte

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Wenn ICH Richter gewesen wäre, ich hätte einen Ortstermin anberaumt..... :D

Gitte, die viel lieber das kräftige, dunkle Brot isst.

Antwort #3
am: 16. September 2010, 06:41:01

Offline Ute13

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Wenn ICH Richter gewesen wäre, ich hätte einen Ortstermin anberaumt..... :D

Gitte, die viel lieber das kräftige, dunkle Brot isst.


Du hättest also nicht nur eine Hotelangestellte reisen lassen liebste Gitte  o.O, wie wäre da wohl das Verhältnis der Kosten  :-\ die das Gerichtsverfahren kostet gegen die paar pappigen Brötchen.
Und das hättest Du den Klagenden auch nicht zumuten können Gitte, sollen die etwa noch einmal die pappigen Brötchen essen  ;D

Was bieten doch da die türkischen Hotels eine Vielfalt an verschiedenen Brot- und Brötchensorten  :D

LG Ute


Antwort #4
am: 16. September 2010, 06:48:30

Offline TC Melanie

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ich würde sagen, die brötchen ware ganz einfach "landestypisch"!
ich habe es noch nirgend in spanien gesehen, egal ob festland oder inseln - dass es dort brot wie für unsere verhältnisse gibt, ebensowenig wie in italien, wo es auch nur das wassermehlgepappe gibt oder einfaches weissbrot. - in der mittelklassehotellerie!
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #5
am: 16. September 2010, 07:18:08

Offline Gitte

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ich würde sagen, die brötchen ware ganz einfach "landestypisch"!
ich habe es noch nirgend in spanien gesehen, egal ob festland oder inseln - dass es dort brot wie für unsere verhältnisse gibt, ebensowenig wie in italien, wo es auch nur das wassermehlgepappe gibt oder einfaches weissbrot. - in der mittelklassehotellerie!


Soweit mir bekannt ist, gibt es nicht einmal ein türkisches Wort für Brötchen....und wenn ich sehe, welche Vielfalt da an Brot ( und Brötchen) immer auf den Buffets stehen, das kann mancher Bäcker hier nicht bieten.
Aber man weiß doch auch, daß sowohl Spanien, als auch Italien und Frankreich, eben all diese südeuropäischen Länder ein weißes und weiches Brot haben und - mein Spruch auf Dauer - sollen die doch im Schwarzwald Urlaub machen !!!!

Gitte

Antwort #6
am: 16. September 2010, 07:19:06

Offline Gitte

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Wenn ICH Richter gewesen wäre, ich hätte einen Ortstermin anberaumt..... :D

Gitte, die viel lieber das kräftige, dunkle Brot isst.


Du hättest also nicht nur eine Hotelangestellte reisen lassen liebste Gitte  o.O, wie wäre da wohl das Verhältnis der Kosten  :-\ die das Gerichtsverfahren kostet gegen die paar pappigen Brötchen.
Und das hättest Du den Klagenden auch nicht zumuten können Gitte, sollen die etwa noch einmal die pappigen Brötchen essen  ;D

Was bieten doch da die türkischen Hotels eine Vielfalt an verschiedenen Brot- und Brötchensorten  :D

LG Ute




Nee, ich als Richter hätte den Ortstermin wahrgenommen und mich persönlich von der Pappigkeit oder auch nicht überzeugt -  :D :D :D :D

Kosten ? Spielen keine Rolex, oder ?

Gitte

Antwort #7
am: 16. September 2010, 08:34:19

DeJe

  • Gast
Klaro Gitte, und natürlich hätte ich mich als Richter auch von der fehlenden Bettwäsche überzeugen müssen und ob bei der Kreuzfahrt das "boot wirklich wackelt"..... :o:

Hacchhh wär ich doch bloß Richter geworden :coolman:

Antwort #8
am: 16. September 2010, 08:38:20

Offline Gitte

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Klaro Gitte, und natürlich hätte ich mich als Richter auch von der fehlenden Bettwäsche überzeugen müssen und ob bei der Kreuzfahrt das "boot wirklich wackelt"..... :o:

Hacchhh wär ich doch bloß Richter geworden :coolman:

Tja, jeder ist seines Glückes Schmied.....oder wie das heisst !

Lachenden Gruß
Gitte

Antwort #9
am: 16. September 2010, 08:51:07

DeJe

  • Gast
wie konnte ich zu Zeiten meiner ausbildung auch ahnen jemals unter bundesdeutsche Gerichtbarkeit zu geraten o.O
zu dieser Zeit sind meine Landsleute (ich aber nicht!!!) mit dem Trabbi maximal nach Ungarn gereist, den Kofferraum voller Konserven und Büchsenbrot um die begrenzt umtauschbaren Forrinth nicht für Essen ausgeben zu müssen. Sich über pappige Brötchen zu beschweren wäre wohl niemand gekommen ^-^
Manchmal denke ich schon so eine DDR-Lebenserfahrung war nicht die schlechteste um sich heute durchs Leben zu schlagen und würde machem Wessi auch ganz gut tun.
















Finde gerade das Ironiesmilie nicht, also bitte keine Grundstzdiskussion, habe keine Zeit, bin im Vorurlaubsstress :peace:

Antwort #10
am: 16. September 2010, 08:59:58

Offline Gitte

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Wenn man welche von Joop haben will, schon.........als wäre da nicht irgendwo Bettwäsche aufzutreiben gewesen, das ist doch lächerlich.

Gitte

Antwort #11
am: 16. September 2010, 09:14:25

Offline fritz

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vormittag!  :)

  das sind reine troeblemaker die immer was zu noergeln haben.
  hauptsache der frisch gemixte sangria hat geschmeckt. aber wegen
  ein paar semmeln quargeln die herum.
 
        ich moechte nicht wissen wie die das personal gequaelt haben in
        der hoffnung, dass sie niemals wieder kommen moegen.


   fritz  :)
ruhig, unauffaellig, harmlos und bescheiden bleiben - so haste 4 asse in der hand - und die
5te karte sollte die herz-dame sein.

Antwort #12
am: 16. September 2010, 10:13:20

Offline Gitte

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Ich kann vollkommen verstehen, dass sich Urlauber bei offensichtlichen Vertragsverletzungen beschweren und notfalls auch klagen. Aber was Leute bewogen haben mag, wegen Brötchen im Wert von ein paar Cent zu klagen, ist mir schleierhaft. Letztendlich haben sie 5% vom Reisepreis rausgekriegt, bei 1000 € Reisepreis wären das 50 €. Wieviel Zeit haben sie damit verbracht, zum Anwalt zu rennen, Beweise zu sammeln?

Ein knuspriges Vollkornbrötchen im Supermercado ist für 20-30  Cent zu haben.


Ja, sollen die vor dem Frühstück im Urlaub auch noch zum Bäcker oder zum Supermarkt "rennen" ???Also bitte.....man/frau hat URLAUB!

Gitte

Antwort #13
am: 16. September 2010, 14:20:51

Offline Arkadas

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Seit Ende der 60er Jahre fliege ich nun in den Urlaub und hatte nie einen Grund noch nachträglich zu klagen! Beschwerden vor Ort wurden in der Regel umgehend erledigt! Ich hatte auch nie Probleme mit Overbooking o.ä.

Einzig der Vorfall mit dem betrügerischen Reiseleiter vor 2 Jahren hatte ein Nachspiel für ihn! Aber der hatte nicht mit der Reise als solches zu tun! Nur solch Strolchen muss man das Handwerk legen! Aber das ging über den "kurzen Dienstweg"!