Es war einmal eine blonde Gräfin, die zog allein gen Morgenland...... 
........und weil sie es so gewohnt war, entsandte sie ihre Anstandsdame, die Gesellschafterin und einen Leibwächter bereits 2 Tage vorher ins Morgenland. Zur Begutachtung der gräflichen Unterkunft, eventuellem Einsatz eine Kammerjägers, der Bestellung einer Kammerzofe, und der anderen Bediensteten. Diese 3 Personen begleiteten natürlich die Gräfin in die umliegenden Dörfer und Städte, weil sie ja, wie schon beschrieben, arg unter Fieber litt und wohl alleine nicht nicht in der Lage war, sich dem Volke zu zeigen......!
Außerdem musste auch ständig jemand bereit stehen, um das Schweißtuch zu reichen. In der hochherrschaftlichen Goldschmiede, dessen orientalischer Besitzer ein Fremdling namens Yussuf war, kam es dann fast zu einem Kollaps. Die beiden anderen Damen wühlten im Geschmeide, behängten sich mit Gold und Silber, begutachteten wertvollste Edelsteine und die Gräfin stand jappernd und völlig echauffiert am Straßenrand.
So erschöpft, wie die Gräfin war, geleitete sie das Gefolge dann in Richtung des nicht ganz so hochherrschaftlichen Gemaches. Auf dem Weg dorthin wurde die Gesellschaftsdame von einem weiteren Fremdem aus dem Morgenland angesprochen, der sich fast in ihr ( zugegebenermaßen recht großherziges) Dekollete versenkte. Die Gesellschafterin bemerkte dieses jedoch nicht und ging noch näher an den Fremden heran, angeblich, weil sie schlecht sehen konnte und keine Brille trug. Ich sagte ihr dann, daß der Fremdling ihr aber tief in die ach so großen Augen (!!!!) geschaut habe, diese zarte Andeutung wurde jedoch nicht verstanden.
Sagt man nicht so in einfachen Kreisen ?? Die hat aber große......Augen, wenn man laxo meint ????
Nun, nach dieser Episode und Ehrenrettung der Gesellschaftsdame wurde die

dann in ihre Privatgemächer begleitet ( wahrscheinlich um sich dann heimlich danach noch an der Bar und den einheimischen Alis gütlich zu tun ).....
Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachte die Gräfin, sie rekelte sich wohlig auf der gräflichen Liegestätte und erhob sich dann, um die Morgentoilette zu beginnen. Mhh, merkwürdig, die Gesellschaftsdame war noch nicht aufgetaucht.
Wie man hinterher erfuhr, weilte diese bereits auf der Promenade am Meer und ließ sich die frische Luft durch das Gehirn pusten.
Sie war auf der Suche nach einem Hund !
Bei der Einnahme des Frühstückes erzählte die Gesellschafterin dann, dass sie, des Abends von Kumköy kommend, aus welchen Gründen auch immer, nicht so wirklich die Seitenränder der Promenade traf, mir scheint, die Promenade war angetrunken und war im wahrsten Sinne des Wortes wankelmütig ?
Nun, damit sie etwas sicherer in Richtung Hotel laufen konnte, hat sich die Gesellschaftsdame dann einen Wachhund als Begleitung zugelegt, der sie, fröhlich und schwanzwedelnd umtänzelte und nach Hause geleitete. Hurtigen Schenkels ( es war auch schon recht spät, respektive schon wieder früh….), marschierte und marschierte und marschierte sie schnurstracks dem Hotel entgegen.
Am Pförtnerhäuschen angekommen, wedelte die Dame, immer noch in Begleitung des Wachhundes, mit ihrer Zimmerkarte. Der Nachtportier schaute sie nicht nur mit großen, sondern auch mit verwunderten Augen an.
Nanu, dachte die Gesellschafterin, warum schaut er so, will er mich gar belästigen? Und wedelte wieder mit der Hotelkarte.
Na einigen getauschten, verständnislosen Blicken wies der Portier dann darauf hin, dass dieses Hotel EVREN BEACH heiße und das Aydinbey läge "dahinten"
( irgendwo in der Dunkelheit der Nacht )!
Mit aller aufzubringenden Nonchalance wendete die Gesellschaftsdame ihren wunderhübschen, etwas fülligen Körper ( es gab Fremdlinge, die sprachen von einer türkischen Figur und das war ein Kompliment ), und wandte sich der eigentlichen Heimstatt, dem AydinBey zu. Und siehe da, dort konnte sie mit der passenden Karte auch endlich das Hotel betreten und sich, nachdem sie sich von ihrem treuen Wegbegleiter verabschiedet hatte, in ihr Schlafgemach begeben.