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Autor Thema: Flugangst - Katastrophen im Kopf  (Gelesen 2603 mal)

9 Antworten am Flugangst - Katastrophen im Kopf
am: 16. März 2009, 23:28:52

Offline TC Melanie

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29.03.2009,  22:00 Uhr auf 1 extra

Etwa jeder dritte Deutsche fühlt sich beim Fliegen unwohl, drei Prozent haben extreme Flugangst, das sind knapp zwei Millionen Menschen. Zum Beispiel Nadine Grothkopp. Sie erhält den Auftrag, in Ecuador einen Film über den Urwald zu drehen. Eine tolle Chance für die junge Kamerafrau. Vom Thema ist sie begeistert. Wenn da nicht diese unüberwindbare Angst wäre, ins Flugzeug zu steigen. Sofort hat sie all die Katastrophenfilme im Kopf, die sie sich so oft angeschaut hat. Sie spürt schon am Boden die Turbulenzen, beginnt zu zittern, hört sich wimmern, fürchtet den Moment kurz vor dem Absturz. Ja, es ist Todesangst. Sie ist überzeugt, dass genau ihr Flug katastrophal enden wird. Also sagt sie nach langem Kampf mit sich selbst den verlockenden Auftrag ab. Dabei hat sie solche Aufträge dringend nötig. Was in Nadine vor sich geht, ist für die meisten Menschen kaum vorstellbar.

André Klöpper ist Geschäftsmann in Hamburg. Seine Kunden befinden sich in Süddeutschland, in Italien, in der Türkei. Um sie zu treffen, fährt er manchmal tagelang mit dem Auto, wohl wissend, dass dies statistisch viel gefährlicher ist. Dem Kunden auf den Bermudas musste er gestehen, dass er Flugangst hat - eine peinliche Angelegenheit. Daraufhin ist der zu ihm nach Deutschland gekommen. Bei André Klöpper schlich sich die Flugangst mit den Jahren ein. Das Fliegen wurde immer beschwerlicher. Irgendwann war die Angst auch mit Alkohol und Beruhigungstabletten nicht mehr zu beherrschen. Und dann wurde mit dem Attentat vom 11. September 2001 das Flugzeug zur Waffe. Seit diesen Fernsehbildern ist er gar nicht mehr in ein Passagierflugzeug eingestiegen.

Die Studentin Ann-Christin Hallfahrt hat seit ihrem ersten Flug im Alter von sechs Jahren ebenfalls panische Angst vor dem Fliegen. Lange Strecken mit dem Flugzeug meidet sie ganz. So sind ihre Eltern ohne sie vor ein paar Wochen nach China gereist. Dabei wäre sie so gern mitgekommen. Ann-Christin schafft es gerade mal bis Mallorca, allerdings immer unter Tränen und nur, wenn verständnisvolle Freundinnen zum Händchen halten dabei sind.

Sie alle wollen gegen ihre Flugangst unbedingt etwas unternehmen. Jeder findet einen anderen Weg: die eine durch ein Flugangst-Seminar, die andere durch eine neue Coachingmethode. Und André Klöpper hat sich in den Kopf gesetzt, einen Privatpilotenschein zu machen und damit seine Angst in den Griff zu bekommen. Nun hat er 30 Flugstunden mit einem Fluglehrer und 160 Starts und Landungen gemacht. Der erste Soloflug steht bevor. Wird er danach auch wieder in eine Passagiermaschine steigen? Werden es alle drei schaffen, wieder angstfrei zu fliegen?
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #1
am: 17. März 2009, 08:24:50

Offline Arkadas

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Nicht zu vergessen diese Reisebüroexpedientin M.B. die zwar einen Flugspruch im Firmennamen hat, aber insgeheim bei jedem Flug Pampers XXL braucht. Dadurch verzichtet sie auf zahlreiche Informationsreisen oder Infotagungen im Ausland. Selbst der Urlaub wird nur mit Widerwillen angetreten.

Frage an Radio Schweinfurt, kann man in der Branche Flugangstseminare von der Steuer absetzen?

SCNR

Werner

Antwort #2
am: 17. März 2009, 08:31:07

Offline TC Melanie

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Zitat
Dadurch verzichtet sie auf zahlreiche Informationsreisen oder Infotagungen im Ausland.
falsch! da kneif ich alle backen zusammen........komischweise funktioniert das auch, - auch ohne verstecktüte übern kopf, dass mich keiner sieht  ;D
da MUSS ich ja, könnt ja sein, ich verpass was! allerdings muss ich ehrlicherweise zugeben, ich selektiere da mittlerweile aufgrund meiner angst. sonst bin ich wegen jedem furz geflogen!

Zitat
Selbst der Urlaub wird nur mit Widerwillen angetreten.
das ist wieder was anderes! da haste recht, wenn es nur irgendwie möglich ist, dann nicht mit dem flieger  :yippieh:
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #3
am: 17. März 2009, 08:56:40

Offline kukisoft

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da MUSS ich ja, könnt ja sein, ich verpass was! allerdings muss ich ehrlicherweise zugeben, ich selektiere da mittlerweile aufgrund meiner angst. sonst bin ich wegen jedem furz geflogen!
Es geht mir da genauso wie Melanie - man kann das Bewußtsein, etwas Schreckliches könnte passieren, nicht wegblenden.
Da hilft auch kein "Tarnen und Täuschen" um die Gedanken in andere Richtungen zu bringen.
Ich habe den furchtbaren Kompromiss geschlossen, mich einfach in mein Schicksal zu ergeben - bekomme aber diesen absoluten Gedanken - das könnte jetzt
das Ende sein - nicht bewältigt. Da würden bei mir auch keine Psychotricks helfen oder technische Infos wie auch Statistiken keine Milderung bringen.
Bei jedem "Mups" der Maschine wähne ich das jetzt kommende Ende!
Und das alles ohne ein gravierendes Ereignis in der flugreichen Vergangenheit.
Gruss
Manfred

Antwort #4
am: 17. März 2009, 09:04:07

Offline TC Melanie

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ja! und es wird von mal zu mal schlimmer! ich kann da auch nix gegen tun. was hab ich mir schon literatur dazu reingezogen........wer dieses beschissene gefühl der angst nicht kennt, also richtig angst, wo einem der a.... auf grundeis geht, wo man wie manfred so schön sagt, das " kommende ende".....der weiss gar nicht um was es geht und kann sich da auch nicht reinversetzen!
schlimm finde ich es dann, wenn die leute sich noch lustig über einen machen (deswegen leg ich mir auch ne zeitung übers gesicht, oder ne jacke, was so aussieht als wölle ich schlafen.....), das macht mich irre! letztes jahr hatte ich so einen idioten bei uns in der reihe......dessen freundin ähnliche angst hatte, die durch den gang getrennt neben ihm sass...hach was hatte der ne freude und hat noch richtig dumme sprüche geklopft! - bis ich ihn, über meinen mann hinweg, der zwischen uns sass, vorne am kragen gepackt habe und zu mir hergezogen habe und ihn angebrüllt habe, wenn er nicht sofort seine blöde goschen hält, dann zeig ich ihm  gleich mal was angst wirklich ist! der dachte auch der teufel persönlich sitzt neben ihm, - aber er war dann auch ruhig!
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #5
am: 17. März 2009, 11:30:51

Offline Floh

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da MUSS ich ja, könnt ja sein, ich verpass was! allerdings muss ich ehrlicherweise zugeben, ich selektiere da mittlerweile aufgrund meiner angst. sonst bin ich wegen jedem furz geflogen!
Es geht mir da genauso wie Melanie - man kann das Bewußtsein, etwas Schreckliches könnte passieren, nicht wegblenden.
Da hilft auch kein "Tarnen und Täuschen" um die Gedanken in andere Richtungen zu bringen.
Ich habe den furchtbaren Kompromiss geschlossen, mich einfach in mein Schicksal zu ergeben - bekomme aber diesen absoluten Gedanken - das könnte jetzt
das Ende sein - nicht bewältigt. Da würden bei mir auch keine Psychotricks helfen oder technische Infos wie auch Statistiken keine Milderung bringen.
Bei jedem "Mups" der Maschine wähne ich das jetzt kommende Ende!
Und das alles ohne ein gravierendes Ereignis in der flugreichen Vergangenheit.
Gruss
Manfred


lol genauso ergeht es mir auch bei jedem Flug .
Kaum hab ich mich ans fliegen gewöhnt kommt ein riesen Schlagloch oder Gewitter etc etc und dahin ist der müssig erflogene Mut  :'(
Warum muss der dämliche Flieger eigentlich immer beim essenfassen so abartig wackeln ?? da bin ich schlagartig satt und mein GÖGA futtert als wenns die letzte Mahlzeit wäre  haarig

Mein GÖGA fragt mich auch ständig  warum ich dauernd fliegen will wenn ich so Schiess habe ??

Was soll ich machen ??? schneller komm ich eben nicht in die geliebte 2te Heimat ...............mit dem PKW für 2 Wochen  :tja: ne dann lieber 3 Std. die Backen petzen und hoffen das es ein ruhiger Flug und ne butterweiche Landung wird .



Floh

http://www.razyboard.com/system/user_tomtom35.html
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Anna-Maria 21.12.2001
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Antwort #6
am: 17. März 2009, 12:13:48

Offline Engelnewyork

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Also ich habe ja auch so eine furchtbare Flugangst. Allerdings aufgrund eines furchtbaren Erlebnisses vor 2 Jahren. Nur mit den Jahren wird die daraus entstandene Flugangst immer schlimmer.

Vorm Mädelstrip hatte ich richtige Panikattacken mit Herzrasen, etc. - selbst am Morgen des Fluges war ich am Überlegen ob ich das überhaupt schaffe.

Im Vorfeld habe ich mich um einen Termin bei dem Flugangstzentrum in Düsseldorf bemüht. Leider hat der Psychologe unseren Termin vergessen und hat sich dann - trotz mehrfacher Nachfragen - auch nicht mehr gemeldet.

Eine Flugangst-Hörbuch-CD - empfohlen von Bienchen - hat mir auf dem Weg zum Flughafen und auf dem Flughafen beim Entspannen geholfen.

Vorher habe ich noch die Klopftechnik - aus dem Internet - ausprobiert, die mich auch etwas ruhiger gemacht hat.

Da ich die letzten 2 Jahre nur mit Beruhigungsmitteln geflogen bin, wollte ich es diesesmal unbedingt ohne schaffen. Es ist mir auch geglückt.

Ich habe empfohlene homoöpathische Mittel - empfohlen von dem Psychologen des Flugangstzentrums - ausprobiert. Es hat genutzt. Am besten fand ich hier den Rescue-Spray von Dr. Bach. Den konnte ich mir bei Bedarf andauern auf die Zunge - ggf. auch noch in Nacken und auf Handgelenke - sprühen. Er schmeckt zwar furchtbar aber es hat mir wirklich genutzt.

Auf dem Hinflug hatte ich ja Unterstützung von KarinNL und auf dem Rückflug, den ich alleine angetreten habe, habe ich sofort der Stewardeß Bescheid gegegeben und neben mir war noch eine ängstliche junge Frau, die noch schlimmere Flugangst hatte als ich. Die hat dann auch diesen Rescue-Spray versucht und auch sie wurde dadurch ruhiger. Wir haben uns dann - wenn es irgendwelche Bewegungen, Unruhen, etc. gab - immer angepackt und uns so gegenseitig geholfen.

Auch die Stewardeß hat immer wieder bei uns geschaut und mit uns beruhigend gesprochen. Der Psychologe hat in vielen Berichten empfohlen, dem Kabinenpersonal Bescheid zu geben. Leider klappt das nicht immer. Z.b. auf dem Hinflug waren die Stewardessen sehr unfreundlich und sprachen auch nur ganz wenig deutsch.

Ich sehe dem Flug im Sommer nun nicht mehr so ängstlich entgegen. Ich war jetzt richtig stolz auf mich das ich es so geschafft habe.

Kerstin


Antwort #7
am: 17. März 2009, 12:23:40

Offline Arkadas

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Irgendwie merkwürdig, aber jedem das Seine! Mir könnten auch 100 Leute sagen, das ist eine Riesenschlange und ist nicht giftig - um die Schlange mach ich nen Riesenbogen!!! Gilt auch für Spinnen o.ä.

Angst, dass der Köttel einem in der Hose stand, hate ich nur einmal im Leben. Bei der Bundeswehr musste ich in einem (betonieren) Schützenloch mich von einem Panzer überfahren lassen. Ob der Beton wusste, dass er das aushalten müsste?

Statistik als Hilfe?

Die gefährlichsten öffentlichen Transportmittel sollen sein: Flussfähren und Rolltreppen. Och über Rhein, Ruhr und Emscher gibt es viele Brücken und Rolltreppen? Selbst ich als Fußkranker jump da drauf.

Vom schönen Straßenverkehr habe ich gehörigen Respekt und manch Taxifahrer hat da schon was von mir hören müssen! Und was alles zwischen hier und Düsseldorf Lohausen passieren kann ..... oh, oooooh!!!

Im Flugzeug bin ich mit einem Kunstflieger geflogen und habe  :klo: wie ein Reiher! In der Ju 52 zwischen Mallorca und Ibiza kam mir auch so einiges hoch! Aber in 3000 Meter bin ich aus einer Maschine rausgesprungen (insg.6 mal) und habe die winzige Insel Texel in der riesigen Nordsee getroffen!

OK, im Flieger ist es problematisch, da man persönlich nicht eingreifen kann und auch nix vorhersehen kann. Da tut halt Gottvertrauen gut  - wie zu dem Taxifahrer! Die Jungs wollen auch heil heim!

Werner

Antwort #8
am: 24. März 2009, 11:08:18

Offline schuppe1

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Passagiere in Todesangst konnte man vor einigen Jahren auf der Titelseite einer beliebten
Zeitung lesen.Im Lotto habe ich noch nie gewonnen,aber da war ich dabei.
Wir kamen schon kurz nach dem Start in ein schlimmes Gewitter und die Maschine wurde vom Blitz :o
getroffen.Die Cokpitscheibe ging zu Bruch.Der Pilot gab durch,die Maschine wird trotzdem in
Düsseldorf gut landen.Alle stiegen erleichtert aus,hat noch mal gut gegangen. :applause:
Trotzdem fliege ich weiter,fahre ja auch täglich mit meinem Auto.
Lb. Gruß
schuppe

Antwort #9
am: 24. März 2009, 11:30:38

suse

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Hallo Schuppe !

Welch ein Albtraum!! haarig haarig
So etwas vergisst man doch nie,oder??

Gruss suse