Für Muslime beginnt der Fastenmonat Ramadan
ür 4,3 Millionen Muslime in Deutschland beginnt an diesem Montag der Fastenmonat Ramadan. Vier Wochen lang verzichten die frommen unter ihnen von Sonnenaufgang bis -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Die Selbstkasteiung soll die Menschen zu Einkehr und Besinnlichkeit bringen.
Abends wird das Fastenbrechen nach Möglichkeit mit einem großen Festessen gefeiert, falls es Geldbeutel und Gesundheit erlauben. Nachts finden sich Gläubige zum Gebet in den Moscheen ein.
Da sich die islamische Zeitrechnung nach dem Mondkalender richtet, verschiebt sich der Ramadan jedes Jahr um zehn bis elf Tage. In diesem Jahr fällt er in den August. Für Deutschland haben sich die großen muslimischen Verbände in der Bundesrepublik auf den 1. August als ersten Fastentag verständigt. Auch in den meisten islamischen Ländern beginnt der Ramadan am 1. August.
Der im Koran vorgeschriebene Fastenmonat gilt als Zeit der Besinnung und Fürsorge für sozial Benachteiligte. Von den Fastenvorschriften sind Kranke, Schwangere, Alte, Kinder bis zur Pubertät und Reisende ausgenommen.
Das Fasten im neunten Monat des Mondjahres ist einer der fünf Grundpfeiler des Islam neben dem Glaubensbekenntnis, täglichen Gebeten, Almosen und einer Wallfahrt nach Mekka. Längst nicht alle Muslime praktizieren allerdings ihren Glauben, und in Europa wird das Fastengebot nicht so streng genommen. Anders sieht es in Staaten wie Saudi-Arabien aus, wo auch Nicht-Muslimen Strafe droht, wenn sie sich in der Öffentlichkeit darüber hinwegsetzen.
Der Ramadan endet nach vier Wochen mit einem großen Fest. Drei Tage lang wird dann gefeiert. Viele muslimische Kinder erwarten das «Zuckerfest» (türkisch: Seker Bayrami, arabisch: Eid al-Fitr) ähnlich ungeduldig wie ihre christlichen Altersgenossen das Weihnachtsfest. Es gibt nämlich Geschenke, vor allem Süßigkeiten und Spielsachen.
Quelle: zeit-online