3. Teil
War es die etwas längere Schlafzeit ? oder schon Gewohnheit ?, wie durch ein Wunder wurde mein Spatzerl am Morgen allein durch die Duschgeräusche wach.
Ich hatte vergessen die Badezimmertür zu schliessen.
Ohne Beschimpfungen , die Aussicht auf ein ausgiebiges Frühstück versetzte Bärbel wohl in eine euphorische Stimmung, kam sie ohne meine aufmunternde Unterstützung auf die Beine. Da war ich aber schon fertig.
"Ich warte im Frühstückssaal auf dich, beeil dich", da war die Tür schon offen. Da schallte es plötzlich durch den Flur,- "amca Maatiin. Mitten in die Einweisung der Zimmermädchen war ich geplatzt, "Barbara nerede"? Ein wenig beschämt weil ich den Namen der Ruferin nicht mehr erinnerte, drehte ich mich auf dem Fusse rum und holte aus dem Zimmer 4 Tafeln von den 40 aus Deutschland mitgebrachten Milka.
Dazu noch ein bisschen buzukpara, Dolmusfahrer haben ja genug, und die Situation war einigermassen gerettet. Die Mädchen haben's ja auch einfacher als ich sich zu erinnern, der mit den Haufenweise Löffeln im Zimmer ist wieder da.
Barbara erschien dann auch schon auf dem Flur, und nach Beantwortung etlicher Fragen konnten wir dann gemeinsam !! zum Frühstück.
Es war aber dann doch nicht sooo umfangreich und diesmal legte ich das Ziel fest,-
ohne Diskussion meiner besseren Hälfte, Titreyengöl.
Also gings dann schon früh (9.oo h) los, direkt vom Frühstückstisch, und daher lag der Fotoapparat da wo er die letzten Jahre meistens(immer) lag,-im Zimmer.
Nach 45 min. strammer Wanderung am Strand entlang begrüssten wir dann bei der ersten Rast "baba ali", den Wirt der wohl spartanischsten, aber auch typischsten, Kneipe in Side. Da verirrt sich nie ein Tourist hin. Nicht mal das Bier kriegt der richtig kalt, also Tee, Foto hätte sich nicht gelohnt. Ausser baba selbst,- kein Motiv.
Den gegenüber arbeitenden Kollegen noch eine Runde Tee spendiert, dann waren wir auch schon wieder auf dem Weg, nach Abkürzung amSportplatzvorbei ging es direkt in den Sorguner Wald und nach zehn Minuten schon wieder raus. Unsere zweite Rast stand an,- die Kervansaray.
Nach herzlicher Begrüssung und dem Ausstausch von Nettigkeiten, von wegen nicht älter werden, 2 Ayran, dann ging es auch schon weiter.
Da sich ein Abstecher zum Strand seit der Aufgabe der Şenol-Bar nicht mehr lohnt
entschlossen wir uns dann doch den Dolmus zu nehmen, was aber von Allah gewollt war, denn der Fahrer klärte uns darüber auf, dass die Strandbar des "Golf" noch nicht
geöffnet hatte. Eine Station fiel also aus und so nahmen wir das erste Efes des Tages in der Kaktus-Bar. Von Dort aus stapften wir dann zur Landzunge.
An der Landzunge tat sich saisonbedingt noch nicht sehr viel, doch wir hatten Glück.
Vier Boote lagen an den Stegen und da davon gleich drei Freunde aus Manavgat waren war eine Mitfahrt nach Manavgat gesichert. Nur mit wem, das zu entscheiden
war dann doch nicht so einfach zu klären. Ich löste dies ganz einfach indem ich den Zuschlag dem gab, der mir den "Mehter marcı" spielte, osmanische Militärmusik also,
die ich sehr mag.
So landeten wir gegen 14.oo h in Manavgat, und nach einem unerwartetem Treffen von langjährigen Freunden, in Tobias Fish & Steakhouse.
Durch rasche Flucht durch die Seitengasse entkamen wir den schon lauernden Blicken der Konkurrenz und nahmen den Dolmuş nach Kumköy.
An der Sunshine stiegen wir dann aus, mit dem festen Vorsatz danach das Hotel aufzusuchen,- direkt. Also setzten wir uns auf die zu der Zeit noch sonnige Terasse
der Sunshine. Leon war zu dieser frühen Zeit erstaunlicherweise schon da, und nach
herzlicher Begrüssung, ein-zwei Efes, bestens gekühlt wie immer, einer herzlichen Verabschiedung gings dann direkt..........zu Bianca und Nafi.
Hier gabs dann zum Abschluss des (hellen) Tages eine leckere Portion Erdbeeren für mein Spatzerl,-- für mich nicht, ich blieb bei der Flüssigkeit, in der ich
Schwimmen gelernt habe. (mein bajuwarisches Erbe)
Dann die Überraschung, die man -deswegen bevorzuge ich bewährte Hotels- als wir unser Zimmer betraten.
Ich weiss nicht, aber vielleicht war dies die Ursache, dass mein Spatzerl mir plötzlich eröffnete, dieser Abend stünde zu meiner freien Verfügung.
Na da kam Freude auf.
Abendessen fiel dann für Bärbel aus, sie wollte nur schlafen, am nächsten Tag wollte sie ins "Paradies". Ich begnügte mich dann auch nur mit einem herrlich vorbereiteten Salat den ein stolzer Jungkoch präsentierte und nach kurzem Besuch an der Lobby-Bar und der Kinder-Ani gings dann mit meinem
Freund Nebi, hatte zufälligerweise frei, auf die Piste.
Nach kurzem Besuch der Linda-Bar wechselten wir dann in die Fizz, wo wir genauso zufällig unseren gemeinsamen Freund Mehmet trafen. Zu dritt ging es dann in die Sunshine, und dann wieder zu zweit in die....Dolmus, wo auch dieser Abend endete wie immer. Um 4.00 h fiel ich ins Bett.