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Autor Thema: Pilotenfehler führen täglich zu Beinahe-Kollisionen  (Gelesen 3119 mal)

7 Antworten am Pilotenfehler führen täglich zu Beinahe-Kollisionen
am: 10. Dezember 2008, 07:52:38

suse

  • Gast
Über Deutschland kommt es nach einer Studie der Technischen Universität Braunschweig täglich zu fünf Beinahe-Zusammenstößen von Flugzeugen, unter anderem weil Piloten falsch auf den Kollisionsalarm reagieren. Das habe die Auswertung von 2,5 Millionen Flugstunden von April 2007 bis August 2008 über Norddeutschland ergeben, teilte die TU am Dienstag mit.

Durchschnittlich fünf Mal am Tag geht in einem Cockpit über Deutschland der Alarm an: Dann kommen sich zwei Flugzeuge in der Luft viel zu nahe. Doch nicht nur das: In jedem siebten Fall befolgen die Piloten die Ausweichanweisungen des Kollisionsschutzgeräts nicht korrekt, erklärte Verkehrsexperte Peter Form von der TU Braunschweig. Alleine über Norddeutschland sei mehr als eine Kollisionsdrohung täglich registriert worden. "Das ist einmal am Tag zu viel." Ein Sprecher der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hingegen warnte in einer Stellungnahme vor Panik und wies darauf hin, dass häufige Fehlalarme die Statistik dramatischer aussehen ließen als die Situation wirklich sei. Ein Lufthansa-Sprecher wies für sein Unternehmen die Zahl von täglich einer Beinahe-Kollision zurück.


:beitrag:


Antwort #1
am: 10. Dezember 2008, 08:01:38

Ute70

  • Gast
Nur gut, daß wir nicht wissen, was im Cockpit eines Fluges abgeht :-X.
Ist aber sehr erschreckend und gießt noch Öl in die Wunde von flugängstlichen Passagieren  haarig.

Antwort #2
am: 10. Dezember 2008, 08:22:40

Offline TC Melanie

  • Moderatööör
  • Uzmanlar....!
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    • Fly away Die Reiseagentur - Traumland Türkei vom Profi!
Nur gut, daß wir nicht wissen, was im Cockpit eines Fluges abgeht :-X.
wir hatten vor jahren mal so einen holprigen flug von antalya nach hause. vor uns war ein junges päärchen, das sich permanent darüber lustig machte und sich und seine umwelt mit den schrecklichsten storys beglückte! das ging von "was haben die da vorne drin bloss wieder eingeschmissen" bis "hey neulich bei marc auf der party der war so hackedicht, ich will gar nicht wissen wie der am nächsten tag seinen flieger nach NYC gebracht hat......"
ob sie nur auf die kacke gehaun haben, weiss ich nicht, auf jeden fall ging mir nur noch die flitze! sicher wird die crew immer wieder kontrolliert, aber........gelegenheit macht diebe, oder wie heisst es so schön  :coolman:
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen!

Antwort #3
am: 10. Dezember 2008, 10:19:17

Edgar

  • Gast
5 Beinahe-Zusammenstöße pro Tag ergeben hochgerechnet 1.825 im Jahr. Und alle gehen glimpflich aus? Klingt unwahrscheinlich und legt den Schluß nahe, daß die Kriterien für einen Beinahe-Zusammenstoß sehr weit gefaßt sind. Also keine Panik.

Antwort #4
am: 10. Dezember 2008, 11:08:22

DeJe

  • Gast
Sehe ich auch so Edgar, wirkliche gecrasht hat es meines Wissens nur damals in der nähe des Bodensees und da waren ja wohl nicht die Piloten sondern eher die Flugüberwachung schuld.

Antwort #5
am: 10. Dezember 2008, 16:51:51

Offline Arkadas

  • Uzmanlar....!
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5 Beinahe-Zusammenstöße pro Tag ergeben hochgerechnet 1.825 im Jahr. Und alle gehen glimpflich aus? Klingt unwahrscheinlich und legt den Schluß nahe, daß die Kriterien für einen Beinahe-Zusammenstoß sehr weit gefaßt sind. Also keine Panik.

Stimmt genau und bei den "near misses" kann noch sehr viel Raum dazwischen sein und dann gibt es ja noch TCAS. Die Fahrt zu Flughafen ist wesentlich riskanter!!!!

Viel wichtiger wären Zahlen wie Unfallopfer /'Todesfälle im Jahr, bezogen auf die Kilometerleistung! Jede Fahrt über die A2 ist gefährlicher. Denn dort werden täglich osteuropäische Blindflieger mit nicht funktionierenden Bramsanlagen oder fehlender Ladungssicherheit aus dem Verkehr gezogen! Bei einem near miss auf der Autobahn, hat man direkte Auswirkungen  -Adrenalinausstoß, Herzrassen, erhöhten Blutdruck oder zu Berge stehende Haare. Near misses in der Luft bringt höchtens einen Controler in Schweiß! Die Piloten bemerken es fast gar nicht. Und seit die Truppenpräsenz der US Air Force, der Royal Air Force oder der roten Luftflotten bei uns fast erledigt ist, sind die meisten Chaoten eh vom Himmel!

Werner

Antwort #6
am: 10. Dezember 2008, 20:11:48

Offline Reyhan

  • Arkadaşlar!
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Zitat
5 Beinahe-Zusammenstöße pro Tag ergeben hochgerechnet 1.825 im Jahr. Und alle gehen glimpflich aus? Klingt unwahrscheinlich und legt den Schluß nahe, daß die Kriterien für einen Beinahe-Zusammenstoß sehr weit gefaßt sind. Also keine Panik.

So ist denn,

Zitat
Ist das gefährlich? Die Gewerkschaft für Flugsicherung zumindest gibt Entwarnung. Die Kollisionsalarme seien systembedingt. Das Frühwarnsystem schlägt an, sobald der Abstand zwischen zwei Flugzeugen eine bestimmte Entfernung unterschreitet. "Ist ein Flugzeug horizontal weniger als neun Kilometer vom eigenen entfernt oder vertikal näher als 300 Meter, leuchtet ein rotes Lämpchen auf", erklärt Axel Raab von der Deutschen Flugsicherung. Dieser Mindestabstand sei bewusst groß gewählt, führe aber dazu, dass das System oft anschlägt - obwohl Pilot und Fluglotse bestens über die Situation Bescheid wissen.    Auszug aus dem Kölner Stadt Anzeiger von heute

Reyhan

Antwort #7
am: 11. Dezember 2008, 04:30:38

Barbara06

  • Gast
Über Deutschland kommt es nach einer Studie der TU Braunschweig täglich zu Beinahe-Zusammenstößen. Fachleute halten die Studie für unseriös und warnen vor Panik.

Täglich Beinahe-Kollisionen von Flugzeugen über Deutschland - mit diesem alarmierenden Ergebnis einer Untersuchung hat die Technische Universität Braunschweig für Aufsehen gesorgt.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat nun vor Panikmache gewarnt. Tatsächlich kritische Situationen am deutschen Himmel ergäben sich zwei- bis achtmal im Jahr, sagte Behördenchef Ulf Kramer am Mittwoch in Braunschweig.

Auch die Pilotenvereinigung Cockpit konterte: '"Die Studie ist unseriös." Ein Sprecher der Flugsicherung bezeichnete die Braunschweiger Angaben als "absoluten Unsinn".

Cockpit-Sprecher Markus Kirschneck sagte in Frankfurt: "Die Sicherheit am deutschen Himmel hat ein extrem hohes Niveau." Weder die Pilotenvereinigung noch Fluggesellschaften seien an der Studie beteiligt gewesen. "Auf das Knowhow der Branche wurde einfach verzichtet", sagte Kirschneck.

Äußerungen des Braunschweiger Professors Peter Form, dass in jedem siebten Alarmfall die Ausweichanweisungen der Kollisionsschutzgeräte nicht korrekt befolgt würden, könne er nicht nachvollziehen, sagte der Pilotensprecher. Die Geräte berücksichtigten beispielsweise die in der Zwischenzeit getroffenen Absprachen zwischen Fluglotsen und Piloten nicht. So könne es passieren, dass eine Situation als Beinahe-Unfall gewertet werde, die längst bereinigt war.

"Das Gerät errechnet nur Parameter. Das ist ein dummer Computer", sagte Kirschneck. Der Versuch der Forscher, in diesem Projektstadium Öffentlichkeit zu generieren, diene nicht der Verbesserung des hohen Sicherheitsstandards des deutschen Flugverkehrs.


:beitrag: