schade eigentlich.
Reiseveranstalter nicht an Kappadokien interessiert
Ahmet Tok, der Vorsitzende des Vereins der Touristiker in Kappadokien (KAPTİD) beklagt, daß sich Agenturen und Veranstalter nicht für Reisen nach Kappadokien engagieren. Dafür sei ihnen das Volumen potentieller Besucher dieser wunderbaren Kulturreise-Region nicht groß genug.
Ohnehin, so ein Bericht in dem türkischen Tourismusportal TurizmdeBuSabah, sei das endende Jahr für Kappadokien nicht gut verlaufen. Kappadokien steht seit Jahren vor allem in der Gunst von Besuchern aus Frankreich, Italien und Spanien hoch, die sich mehr für diese Region interessieren als beispielsweise Besucher aus Deutschland, die eher den Familienurlaub am Strand bevorzugen. Doch auch bei diesen Besuchern habe man Einbußen hinnehmen müssen, so Ahmet Tok.
Auch hinsichtlich der Besucher aus den GUS und der Ukraine, für die die Türkei weiterhin eines der wichtigsten Reiseziele ist, kam es zu keinerlei Wachstum in Kappadokien. Dabei zerschlug sich auch die Hoffnung, die potentiellen Gäste aus Osteuropa für die religiösen Sehenswürdigkeiten aus byzantinischer Zeit zu begeistern, die Kappadokien neben der wunderschönen Felsenlandschaft aus erodiertem Gestein zu bieten hat.
Doch Ahmet Tok führt da eigentliche Problem auf das immense Wachstum des Massentourismus an der Türkischen Riviera zurück: „Unsere Verluste rühren vom Wachstum in Antalya her,“ sagte er der türkischen Presse. „Die Agenturen und Veranstalter sind in Antalya erfolgreich geworden und haben sehr große Gästezahlen. Deshalb wollen sie sich nicht für beispielsweise 5.000 Gäste, die Kappadokien sehen wollen, engagieren,“ klagt er.
Zudem verpasse man in Kappadokien zur Zeit Chancen, die Attraktivität der Region zu erhöhen. So sei ständig von der Anlage von Golfplätzen die Rede, doch bisher sei nicht ein einziger angelegt worden, klagt Tok weiter. Ebenso schlecht stehe es um Luxushotels, die geplante Golfplätze komplettieren könnten.
Einziger Lichtblick für Kappadokien: Die Region liegt weiterhin hoch in der Gunst der türkischen Inlandstouristen, deren Besucherzahl in den vergangenen beiden Jahren wieder um 40 % gestiegen ist. So wird die touristische Entwicklung Kappadokiens wohl nur sehr langsam voranschreiten – es wird geraume Zeit dauern, bis Investitionen für den Inlandstourismus später auch Besucher aus dem Ausland anlocken können.
Quelle: Tourexpi