Hallo,
da ich selbst in den letzten Jahren - früher kein Problem - von der Flugangst betroffen bin, ohne ein besonderes erschreckendes, beeindruckendes Flugerlebnis gehabt zu haben, o.O habe ich schon seit einiger Zeit viele Info-Quellen aufmerksam gelesen.
Hierzu ist mir klar geworden, dass die Flugangst nicht isoliert einhergeht.
Sie ist meist eine
Folge anderer Ängste oder Lebenseindrücke und Erfahrungen.
Hier sollte sich jeder Betroffene mal prüfen !
Die nachstehende Quelle stellt die Problematik sehr gut dar :
http://www.flugangst.de/de/prim05/01.php3Auszugsweise die meiner Ansicht nach wichtigsten Anmerkungen:
Angst als biologische ReaktionAngst ist eine angeborene psychische und körperliche Reaktion bei Lebensbedrohung. Je nachdem, wie wir unsere Bewältigungsmöglichkeiten in dieser Situation einschätzen, reagiert unser Körper mit Kampf- oder Fluchtreaktionen. Die Angstreaktion als solche ist eine sehr nützliche und gesunde Reaktion. Doch sie kann auch außer Kontrolle geraten und zum Problem werden, denn die Einschätzung einer Situation als bedrohlich stimmt häufig nicht mit der Realität überein.
Wie entsteht Flugangst?In den meisten Fällen ist Flugangst durch verschiedene Faktoren bedingt. Nicht wenige Betroffene hatten zunächst keine Schwierigkeiten mit dem Fliegen und wurden dann bei einem bestimmten Flug mit Ereignissen konfrontiert, die ihnen die Unbefangenheit nahmen: eine unvorhergesehene Zwischenlandung aus technischen Gründen oder langes Kreisen in den Warteschleifen über dem Zielflughafen. Bei anderen gehen Höhenängste (jenes Schwindelgefühl am Balkon von Hochhäusern) oder Klaustrophobien (die verbreitete Angst vor geschlossenen Räumen) in Flugangst über. Wieder andere (und nicht zuletzt in verantwortlichen Positionen) kämpfen mit dem vom Auto her vertrauten "Beifahrersyndrom": mit der Schwierigkeit, sich einem anderen, seiner Kompetenz und seinem Reagieren, auf Gedeih und Verderb anzuvertrauen.
Flugphobiker, bei denen die Flugphobie die einzige klinisch-relevante Phobie ist, sind in der Minderzahl. Sehr häufig treten
im Zusammenhang mit der Flugangst auch andere Ängste auf. Diese können als Folge des Vermeidungsverhaltens auftreten, da sich die Angst bei Vermeidung auch auf andere Situationen überträgt. Sie können aber auch der Flugangst zeitlich vorausgehen und somit in einer möglichen ursächlichen Beziehung zur ihr stehen.
Angst durch fehlende InformationDie Angst durch mangelnde Information nimmt im komplexen Fluggeschehen einen hohen Stellenwert ein. Die Angst vor dem Unbekannten, der Komplexität und Undurchschaubarkeit der Technik ist leicht nachvollziehbar. Der Mensch begibt sich mit Hilfe des Flugzeugs in das Medium Luft, in dem er sich aus eigener Kraft nicht fortbewegen und in einer Reiseflughöhe von zehntausend Metern nicht einmal atmen und somit überleben kann.
Dass eine tonnenschwere Maschine überhaupt problemlos abheben kann und bei Ausfall eines oder sogar beider Triebwerke nicht wie ein Stein vom Himmel fällt, ist für Menschen ohne weiterführende Physikkenntnisse schwer nachvollziehbar. Entsprechend werden viele Gegebenheiten, die mit dem Flugablauf verbunden sind, mit Skepsis und Anspannung betrachtet. Allein die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen und die Hinweise der Flugbegleiter auf Notausgänge und Sauerstoffmasken vor dem Start können von Flugängstlichen dahingehend interpretiert werden, dass das Fliegen offensichtlich mit besonderen Gefahren verbunden ist und somit die eigene Anspannung noch erhöhen. Häufig wird auch dem "Gong" im Flugzeug drohendes Unheil zugesprochen, insbesondere, wenn daraufhin einer der Flugbegleiter im Cockpit verschwindet. Dass dieser Gong der Flugzeugbesatzung untereinander, sowie mit den Passagieren als Kommunikationsmittel dient, bedarf meist erst einer klärenden Erläuterung.
Auch die Geräusche und ungewohnten Körperempfindungen insbesondere bei Start und Steigflug können Angst auslösen. Den Steigwinkel von 18 Grad empfinden viele Passagieren als "fast senkrecht nach oben gehend". Der Druck auf den Ohren und die Empfindung des eigenen Körpergewichtes, welches einen in den Sitz drückt, ist für viele höchst unangenehm, insbesondere, wenn diese Empfindungen überraschend und unvorbereitet einsetzen. Insbesondere unerfahrene Passagiere sind von solchen angstauslösenden Momenten betroffen.
MfG
Manfred ( Kukisoft )